Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Welches Gemüse für Baby im Winter

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Welches Gemüse für Baby im Winter

Greenamy

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Hallo, welche Gemüsesorten kann ich im Winter für mein Baby kochen,sie wird dann 9 Monate alt sein.Immer nur Möhren ist nicht so toll,und Kürbis koch ich nicht (gern).Darf ich Wirsing weichgedünstet probieren? Danke im Vorraus.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Greenamy die Kürbissorten sind in Bezug auf Konsistenz, Aussehen und Geschmack alle völlig verschieden. Magst du alle Sorten gleichermaßen ungern? Der Hokkaido (ohne Schale) erinnert an Kartoffel. Wenn du den noch nicht kennst, solltest du ihn einmal ausprobieren. Kürbis teilen, Kerne mit dem Esslöffel ausschaben, Schale mit dem Schälmesser ab, waschen, in kleine Würfel schneiden. Mit Wasser dünsten, ca 15-20 min. Mit dem Garwasser pürieren, fertig. Und apropos Kartoffel. Du kannst einmal Süßkartoffel testen. Die schmeckt leicht süßlich und ist auch in der Konsistenz wunderbar. Siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochecke&bild=5#start http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochecke&bild=4#start Auch hier sind Stückchen möglich, die du bereits ab dem 8. Lm anbieten könnetst. Statt Brei kannst du aus dem festeren Kürbisfleisch auch Stückchen anbieten, dabei entfällt das Pürieren. Ebenfalls ab 8. Lm. Auch könnest du die ein oder andere Pastinake in eine Breimixtur mischen. Sie schmeckt sehr eigen und intensiv, weshalb sie eher für eine Mischung geeignet ist, Wirsing, da Kohlsorte (enhält Senfölglykoside, großer Ballaststoffanteil) ist schwerer verdaulich, wirkt blähend und wäre deshalb noch nicht allzu gut geeignet. Im Rahmen der Familienkost sind Probiermengen natürlich okay. Sonst: grüner Erbsenbrei TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser (im Rahemnder Familienkost i.O.) kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Durch das Enfernen (aussieben) der harten Haut wird der Brei gut verdaulich. Im Rahmen der Familienkost, ab dem 10. Lm kannst du ohnehin sehr viel experimentieren: Familienkost, die ab dem 10. Lm Einzug im Essalltag halten kann, ist keineswegs ein Ersatz für die gewohnten Breie, als viel mehr eine Ergänzung. Manche Babys wollen ab diesem Zeitpunkt zwar keinen Brei mehr, aber dadurch sind sie umso gieriger auf all die neuen Leckereien, die Mama und Papa essen. Dies zeigen sie auch deutlich und fordern das Probieren, Abbeisen, Matschen, Spielen. Babys in diesem Alter wollen eigentlich alles probieren. Reißen Mama und Papa das Brot aus der Hand. Sie begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen - zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund wobei manches geschluckt und manches wieder ausgespuckt wird. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Ein reichhaltig gedeckter Tisch weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Das soziale Lernen basiert auf dem Nachahmungsinstinkt. Je mehr eure Kleine bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte sie dem nacheifern. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Ermuntere deine Kleine ruhig dazu, etwas zu probieren. Lass ein beladenes Flugzeug in den Mund fliegen. Solche Spielchen machen durchaus Sinn - vorausgesetzt- ihr habt beide Spass daran und die Spielchen dienen nur für kurzfristige (!!) Animationen :-) Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Biete Brot an. Schön in kleine Häppchen geschnitten, damit er die selbst essen kann. Dazu gibst du eine ergänzend sättigende Portion Trinkmilch. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Biete von neuen Dingen immer erst nur wenig an und lass sie es selbst erfahren; ansehen, anfassen, riechen, lecken, matschen. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Also dann viel Spaß Grüße B.Neumann


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