Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Vollmilch 3,8% für 15.Monate alte Sohn

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Vollmilch 3,8% für 15.Monate alte Sohn

Allan

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Hallo Birgitt, mein Sohn 15 Monate alt trinkt pro Tag 400ml Vollmilch3,8% sind es zuviel?Sind seine Nieren dadurch seh viel belastet wegen der Eiweissanteilen? Kann ich jetzt statt 3,8% 1,5% nehmen?Was ist der Unterschied zwischen Vollmilch und H Milch?Welche Joghurt und Quark sorten sind auch geeignet für Ihn?Bitte um schnelle Antwort gruss Nicole


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Nicole 400 ml täglich sind viel. Wenn dein Kleiner auch sonst eher viel isst, dann passt das aber wieder. Zu viel Kuhmilch könnte nämlich auch den Appetit auf andere Speisen dämpfen, weil sie satt macht. 3,8% bzw 1,5% beziehen sich auf den Fettgehalt der Kuhmilch. 3,8% Fettanteil bedeutet, dass 3,8g Fett auf 100 ml in der Flüssigkeit schwimmen. Bei 1,5% Fett sind es entsprechend 1,5g Fett auf 100 ml Milch. Vollmilch bedeutet, dass der Fettgehalt mindestens 3,5% beträgt. Fettarme Milch hat einen Anteil von 1,5% und Magermilch nur noch 0,3%. 100ml Milch können durch ca 100g Joghurt oder je 15g Schnittkäse bzw 30g Weichkäse ersetzt werden. Miteinberechnet werden auch Milchprodukte, die in Speisen verarbeitet wurde: in Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Kuchen und Gebäcken, Pudding... 300 ml sind ein Richtwert. Es können an einem Tag mal mehr und an einem anderen Tag auch weniger sein. Es darf auch insgesamt leicht mehr oder weniger Kuhmilch sein, wenn der Speiseplan alle andere Nährstoffgruppen ebenso in ungefähr empfohlener Menge enthält. Wichtig ist, dass alle Gruppen an Nahrungsmitteln im Speiseplan enthalten sind. Zuviel Milch liesse den Plan zu einseitig werden, weil der Appetit auf andere Speisen zu kurz käme - durch die bereits durch Milch erreichte Sättigung . Es gibt heutzutage unzählige Sorten Kuhmilch. Abgesehen von den verschiedenen Fettgehalten gibt es Frischmilch und H-Milch und neuerdings die eher überall erhältliche sog. ESL-Milch, H-Milch und auch "Bio"Milch. ESL-Milch hat einen anderen Geschmack als echte Frischmilch. Auch geht ihr Verderb anders vonstatten. Sie wird nicht direkt sauer und kann somit nicht sofort als verdorben erkannt werden. Sie hat dann einen her modrigen Geruch. Nach ca 5-7 Tagen geöffneter Packung, sollte die Milch deshalb, (H-Milch bereits nach 3 Tagen), entsorgt werden. Bei der Herstellung sind die Verluste besonders für Vit B1 und B6 signifikant. Dabei nimmt der Vitaminverlust durch lange Lagerung und zumal bei geöffneter Verpackung noch weiter rapide zu. H-Milch. wird durch das Verfahren der Ultrahocherhitzung leichter verdaulich, was besonders für Kleinkinder gut ist, weil viele Kleinkinder sie dadurch irgendwie besser vertragen.. Viele bemängeln jedoch den schlechteren Geschmack und dass durch das Ultrajocherhitzen eebenso einige Vitmanie zerstört werden. Ungesund wird H-Milch vor allem dann, wenn sie verdorben ist. Weil die H-Milch aber weder übel riecht, noch dickflüssig wird, merkt man es ihr kaum an, dass sie schon verdorben ist. Deshalb die geöffnete Packung im Kühlschrank aufbewahren und nach ca drei Tagen entsorgen. Sie verkeimt schneller als Frischmilch, weil durch das Ultrahocherhitzen auch die "guten" Keime abgetötet wurden. Somit haben "schlechte" Keime, die nach dem Öffnen in die Milch übergehen, ein leichteres Spiel. Biomilch ist von der Schadstoffmenge ungefähr gleich wie andere Milch auch. Aber es gibt weitere Qualitätskriterien. Biomilch unterscheidet sich in der Nährstoffzusammensetzung von konventionell erzeugter Kuhmilch: Sie enthalte mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E, Beta Carotin und konjugierte Linolsäure (CLA). Manche (Bio-)Molkereien verzichten auf eine Homogenisierung oder mischen die homognisierte Milch. mit einer nicht -homog.. Milch. Auch werden andere Verfahren für das technische Verfahren angewandt. Es wird diskutiert ob die Homogenisierung von Kuhmilch Allergien eher begünstigt. Statt Trinkmilch kannst du deinem Kind auch Naturjoghurt geben. Joghurt gilt als gut verdaulich und liefert Milchsäurebakterien, die i.d.R. eine positive Wirkung auf den Organismus haben. Gut wäre cremig gerührter Naturjoghurt, den du nach Bedarf süßen kannst. Quark enthält wiederum mehr Eiweiß und sollte nur hin und wieder gegeben werden. Also dann Grüße B.Neumann


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