Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Verweigert

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Frage: Verweigert

Tinschen

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Hallo Birgit ich weiß einfach nicht mehr weiter!!! Meine Tochter fast 11 Monate will nicht so richtig essen. Sie liebt ihre Milchflasche (Beba) hält auch damit 4 Stunden Pause bevor es die nächste gibt. Ansonsten habe ich alles probiert mit dem Essen Brei in Gläschen, Obst, selbst gekocht. Sie würgt sobald es etwas Breiiger wird oder der Löffel kommt, schreit sie schon. Das einzigste was sie isst ist Brot mit Butter, aber ich habe Angst ob das auf die Dauer nicht zu einseitig ist und es ersetzt auch noch keine komplette Mahlzeit.Welche Möglichkeiten habe ich noch und vor allem welches Brot sollte ich nehmen. Obst isst sie nur roh Apfel und Birne und die größeren Stücke spuckt sie aus und sabbert dabei wie ein Weltmeister, bei Banane bekommt sie Durchfall. Ich habe Angst das sie nicht ausreichend Nährstoffe bekommt denn nur Milch in dem Alter. Was könnte ich ihr noch anbieten. Kartoffeln und Karotten habe ich auch schon länglich abgekocht und ihr gegeben sie beisst dann zwar ab, aber spuckt es aus wie kann ich es ihr schmackhaft machen da es doch sehr trocken ist dann. Fragen über Fragen, aber ich bin total ratlos. vielen lieben DANK Tina


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Tina ist dein Baby denn sonst gut entwickelt? Wie verliefen die U´s? Waren diese Untersuchungen unauffällig? Hast du mit deinem KiA schon gesprochen? Wie war seine Meinung dazu? Die Verhaltensweise deiner Tochter kann sich in einem völlig normalen Rahmen bewegen. Deshalb wäre die Einschätzung von KiA oder Hebamme hilfreich. Oder stillst du auch noch zusätzlich zur Milchflasche? Zusammenfassend liesse sich sagen: dein Baby mag keinen Brei und keine größeren Stückchen, liebt udn isst aber durchaus Butterbrotstückchen. Deine Kleine hat nun das Alter der Familienkost erreicht und ihr könnt die Ernährung um viele Leckereien erweitern. Sitzt ihr zusammen an einem reichhaltig gedeckten Tisch? Du kannst dir die Neugier deines Kindes dabei zu nutze machen. Lass sie viele Dinge probieren - immer und überall. Lass sie einfach nur riechen, schlecken, knuspern. Gib ihr etwas in die Hand. Die Kleinen müssen neue Speisen erst kennenlernen, neue Geschmackseindrücke sammeln, bewerten, neue Konsistenzen akzeptieren, kauen, selber essen lernen. Kleine Mengen können ausreichen. Gestalte den Übergang zu Tisch mit einem immer wieder kehrenden Ritual - ein Bilderbuch anschauen, ein Lied singen, ein Gebet sprechen, Händer waschen. Was könnte bei euch passen? Und nutze auch Gelegenheiten ausserhalb des Esstisches, um die Neugier auf Nahrungsmittel zu wecken. Lass sie in den Topf schauen. Geht zusammen einkaufen. Reseviere ein bestimmtes Gedeck mit Wiedereerkkennungswert dür jede Mahlzeit für dein Kind. In welcher Position und wo/wann gab/gibt es die Milchflasche? Lässt sich aus dieser Situation heraus etwas neues entwickeln? Serviere Milch auch einmal aus einem anderen Trinkgefäß wie einem Schnabelbecher? Benutzt ihr noch den Saugaufsatz? Oder hast du hier schon vor längerer Zeit umgestellt? Grüße B.Neumann


Tinschen

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Hallo Birgit also die U``s sind völlig unauffällig und der Kinderarzt meinte nur die wird auch schon groß, was mich persönlich aber nicht wirklich beruhigte oder meine Fragen beantwortete.Ich stille nicht mehr, sie bekommt nur die Milchflasche Die Milchflasche bekommt sie an einem ruhigen Ort noch mit einem ganz normalen Sauger. Wir essen immer zusammen und sie hat einen eigenen Becher mit Wasser aus dem sie gerne trinkt, sie darf schon probieren, aber ich bin mir bei vielem unsicher ob sie es schon essen darf . Wie Nudeln, da sind doch Eier drin. Bei Karotten habe ich jedoch Angst das sie sich verschluckt. Ich habe keine Ahnung wie ich ihr es schmackhafter machen kann. Darf sie denn mit 10 Monaten schon alles vom Tisch essen, auch Saucen und so weiter?lg Tina


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Tina vielleicht bist du unsicher und dein Baby merkt das? Hast du denn abgesehen von der scheinbaren Beikostverweigerung irgendwie konkrete Bedenken, dass irgendetwas nicht stimmt? Dann hülfe es, eine zweite Meinung einzuholen. Sonst kannst du mit der Familienkost ganz souverän durchstarten. Orientiere dich einerseits an den Forderungen deines Babys. Und ermuntere sie auch immer wieder dazu, Neues zu probieren. Andererseits solltest du noch vorsichtig sein. Zu salzhaltige Speisen oder zu intensiv schmeckende Dinge sind bei einmaligem Genuss in Ordnung. Zur Ernährungsgrundlage sollten sie jedoch besser noch nicht werden. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in dieser Zeit durch "Hunger". Auch ist das Saugbedürfnis in dieser ersten Zeit sehr ausgeprägt. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Und im Zweifel, je mehr basic - desto besser! Honig sollte im 1.Lj nicht gegeben werden. Erhitzter Honig allerdings sei unbedenklich. Im 2. Lj sei Honig (bei normal entwickelten und gesunden Babys) kein Problem mehr. Das steht im Zusammenhang mit der gereiften Darmflora. Kaffee und Alkohol (auch erhitzt in Speisen) ist für Kinder tabu. Wegen des Geschmacks und der einhergehenden möglichen Prägung. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Verschlucken von Brot oder Apfel wäre weniger problematisch. Nüsse als Mus sind geeignet. Bei HA- Ernärhrung sind Nüsse trotzdem noch zu meiden. Keine kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten). Leinsamen sei in größeren Mengen weniger gut geeignet. Sojamilch als Kuhmilchersatz oder in allgemein zu großer Menge wäre noch nicht geeignet. Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich. Geschmacksverstärker sollte gemieden werden und allgemein zu viele Zusatzstoffe - besser selberkochen. Bist du nun zuversichttlicher? Oder hast du noch weitere Fragen? Grüße B.Neumann


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