Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Probleme mit Beikost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Probleme mit Beikost

Mitglied inaktiv

Hallo, seit 2 Wochen versuche ich meinem Sohn (knapp 8 Monate) die erste Beikost zuzufüttern. Angefangen habe ich mit selbstgekochten Möhren - danach hat er sich geschüttelt wie ein Hund. Seit 1 Woche gebe ich Kartoffeln hinzu - jetzt klappts ein bißchen besser, aber mehr als 5 Löffel sind nie drin. Nun hatte er auch noch 4 Tage lang Verstopfung. Sollte ich vielleicht auf Obst-Getreidebrei umsteigen ? Oder das mit dem Gemüse weiter probieren, obwohl es ehrlich gesagt ihm (und auch mir) keinen großen Spaß macht. Dann noch eine Frage: Wie steril muß das Zubehör sein ? Ich koche alles vorher aus (Schälchen, Löffel, Flasche fürs Trinkwasser) - ist das in dem Alter noch notwendig ? Vielen Dank schonmal für eine Antwort. Claudia


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Claudia Hygiene ist wirklich das A und O. Beim Löffel und Schälchen reicht in diesem Alter eine normale Maschinenreinigung und evtl den Löffel nochmal kurz abspülen. Statt Möhre könntest du auf Pastinake oder Zucchini umsteigen. Wichtig ist aber auch, dass du von der Beikost überzeugt bist und es dir Spass macht, deinen Sohn zu füttern. Das ist oft mit die Größte Vorraussetzung für das Zufüttern. Stillst du? Dann wären 5 Löffel nämlich durchaus okay. Hast du dich innerlich schon zu einem Wechsel entschlossen, und willst es mit Getreidebrei versuchen? Na, dann füttere zuerst nur Reisflocken mit Wasser und gib dann erst Obstmus dazu und schliesslich noch Öl/Butter. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

Hallo Birgit, vielen Dank für die prompte Antwort. Ja, ich stille noch. Das Zufüttern hatte ich erst noch hinausgezögert, weil ich das Stillen so schön und praktisch finde, hatte mich dann aber doch vor 2 Wochen dazu entschieden, weil ich mich schon auf das Füttern dann gefreut hatte. Es geht jetzt nur darum, was Benjamin besser schmeckt und mehr Spaß macht, denn er soll ja mit Freude essen. Ehrlich gesagt, finde ich das mit der Beikost ziemlich kompliziert und ich bin verunsichert, was ich ihm geben darf und was nicht. Wenn ich nun auf den Obstbrei umstiege, hieße das dann nur Obstbrei oder abwechselnd Gemüse und Obst ? Sorry, aber ich bin etwas konfus ... Viele Grüße, Claudia


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Claudia zunächst erscheint jeder Mama das Zufüttern problematisch, weil man bei der ganzen Breivielfalt und dem Warensortiment an Gläschen und Breien, Milchsorten und anderen Produkten überhaupt nicht durchblicken kann. Hast du das Wesentliche verstanden, dann ist es eigentich ganz einfach. Üblicherweise wird empfohlen, mittags mit Gemüse zu beginnen, weil die meisten Babies am Mittag die größte Bereitschaft für Neues zeigen. Hier hat sich der Brei aus Frühkarotten bewährtm weil er leicht süßlich schmeckt und dadurch eher akzeptiert wird als andere Gemüsesorten. Beginnt man mit Obst, wird das Baby später die unsüßen Brei nur schwerer akzeptieren. Manche Mütter wollen lieber abends beginnen, mit einem Milchbrei, in der Hoffnung, dass das Baby dann durchschläft. Die Rechnung geht aber nicht immer auf. So. Nun gibt es also immer mittags das Gemüse, das mit Kartoffeln kombiniert wird und zur besseren Sättigung und Nährstoffversorgung schliesslich noch mit Öl angereichert wird. Die Mittagsmahlzeit ersetzt eine Milchmahlzeit. Mit fortschreitendem Alter reduzieren sich die Milchmahlzeiten. Sie werden eben durch die Breie ersetzt. Die Beikost ist für Flaschenkinder wichtiger, weil so die Nährstoffaufnahme besser gewährleistet ist. Stillkinder können Beikost erst spät bekommen, oder direkt an die Familienkost gewöhnt werden. Wenn der Mittagsbrei gut klappt, die mIlch reduziert wurde, dann folgt der zweite Brei am Abend. So folgen noch nicht unmittelbar zwei Löffelmahlzeiten nacheinander. Flaschenkinder bekommen Getreideflocken in die übliche Milch gerührt. Dieser Brei wird nach 4 Tagen des Testens auf Verträglichkeit mit Obstmus ergänzt. Dann folgt der nachmittägliche Getreide-Obstbrei. Eine optimale Nährstoffversorgung ist dann gewährleistet, wenn Nährstoffe (LM) in bestimmter Weise kombiniert werden. Jede Babybreimahlzeit ist in ihrer Kombination ausgewogen, denn es ist die Absicht bestimmte Nährstoffe mit bestimmten anderen zu kombinieren. So kamen die verschiedenen Breitypen zustande. Morgens: Milch (evtl 2x) Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch. Nachmittags: Getreide-Obst (milchfrei) Abends: Milch-Getreide evtl nochmal Milch Weil Milch die Eisenresorption behindert, wurde der milchfreie Getreidebrei am Nachmittag gewählt, weil es zum Mittagessen auch keine Milch gab und somit beide Mahlzeiten, hinsichtlich der Eisenversorgung gut zusammenspielen. Abwechslung ist kaum nötig. Ist dir jetzt einiges klarer geworden? Ich hoffe, Gruss Birgit


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