Emilia2014
Liebe Frau Neumann, ich habe vorgestern für meine 4,5 monatige Tochter das 1. Mal Beikost gekocht - einen Kürbisbrei mit einem Teelöffel Beikostöl aus dem Bioladen. Ich habe die Portionen im Eiswürfel 14er Pack eingefroren und heute den 1. Würfel im Wasserbad erwärmt und zum Testen gefüttert. Meine Tochter ist begeistert und hat gleich 5 Löffel verspeist. Mit so viel Begeisterung hatte ich gar nicht gerechnet ;-). Nur habe ich nun beim weiteren Lesen von Rezepten auch entdeckt, dass teilweise geschrieben wird, man solle das Öl nicht mit einfrieren, sondern frisch geben. Habe ich jetzt etwas grundlegend falsch gemacht? Soll ich neu kochen oder kann ich die gefrorenen Würfel noch verwenden? Wo liegt genau das Problem, wenn man das Öl mit eingefroren hat? Wie funktioniert das mit der Saftzugabe zum Brei? Ich habe gelesen, dass man das wegen des Vitamin C machen sollte und habe im Bioladen bereits Orangensaft gekauft, bislang aber dem Kürbisbrei noch nicht beigefügt. Ab wann kann ich das machen? Und sollte das dann auch immer frisch erfolgen oder kann man mit einfrieren? Zudem habe ich eine Frage wie ich mit den nächsten Beikost-Schritten verfahren sollte. Mein "Plan" war, 1 Woche den Kürbisbrei auf Gefallen und Verträglichkeit zu testen und dann Kartoffel dazuzugeben eine Woche. Und dann wieder eine Woche später das ganze um Fleisch zu ergänzen. Danach dachte ich eine 2. Gemüsesorte anzutesten einzeln und dann auch jeweils um Kartoffel und Fleisch zu ergänzen... Kann ich das so machen oder würden Sie etwas anderes empfehlen? Meine Tochter wird ansonsten weiter gestillt. Ganz herzlichen Dank im Voraus!
Hallo Emilia nein, nein, das ist nicht schlimm, wenn du das Öl mit eingeforen hast. Mach es beim nächsten Mal einfach anders. Die Saftzugabe im Brei dient der besseren Resorption von Eisen. Das ist bei vegetarischem Brei im Besonderen wichtig. Der Saft sollte am besten auch frisch, d.h. nach dem Wieder-Erwärmen zugegen werden, weil das Vit C licht- und hitzelabil ist. Der Saft sollte mögllichst viel Vit C enthalten, wobei es sich bei sehr jungen Babys zunächst vor allem anbietet einen A-Saft mit Zusatz Vit C, aus dem Sortiment der Babykost zu nehmen. Früher galt die Empfehlung frischen Orangensaft hinzuzufügen. Orangensaft ist in der Regel säurereicher als bspw Apfelsaft, weil aber manche Babys O-saft (Südfrucht) schlechter vertragen, gilt als Empfehlung heutzutage Apfelsaft. Den gibt es mit einem Vit C-Zusatz und säurearm im Sortiment der Babykost. Gewöhnlicher A-Saft hat nicht so üppige Mengen Vitamin C. Der Saft sollte jedoch möglichst viel Vitamin C enthalten. Mit dem Saft aus dem Sortiment der Babykosthersteller bist du auf der sicheren Seite. Ab dem 8. Lm kannst du auch als Nachtisch, statt Saft, ein bis zwei TL frisch geriebenen Apfel geben. Das hat den gleichen Effekt, denn im frisch geriebenen Apfel hast du garantiert Vit C, und zwar natürliches! Wenn du O-Saft selbst pressen magst, ab dem 8. Lm, ist auch das möglich, wenn es dein Baby verträgt. Nimm dafür unbedingt unbehandelte/ungespritzte Orangen. Und noch was: wenn du ganz frisch kochst, ist im Brei auch noch Vit C enthalten. Und wenn du stillst, bekommt dein Baby durch die Mumi gut resorbierbares Eisen. Nur unerlässlich ist der Vit C-Zusatz im GK-Brei auf jeden Fall bei der vegetarischen Variante, wenn Haferflocken statt Fleisch enthalten sind. So, und weil das mit dem Saft irgendwie ja auch ein bisschen schwierig praktikabel ist, d.h. du kriegst eine Flasche Saft mit einer täglich geringen Entnahmemenge kaum schnell genung leer. Du kannst den frisch geöffneten Saft in Eiswürfelformen einfrieren und portionsweise entnehmen. Vit C übesteht die Kälte sehr gut. Und jetzt wunderst du dich bestimmt, warum eher davon abgeraten wird, den Saft gleich zum zubereiteten Brei zu geben. Das hat den Grund, dass Breie keimfrei eingefroren werden sollten. Du müsstest den Saft gleich mitkochen, was das Vit C wiederum zerstört. Und wenn der Brei kalt ist, solltest du nichts mehr zufügen. Je älter dein Baby, desto lockerer kannst du damit umgehen. Noch ist dein Baby aber sehr jung! Deinen beschriebenen Beikostplan kannst du genau so weiter verfolgen. Viel Spaß weiterhin, beim Abenteuer Beikost! Grüße B.Neumann
Emilia2014
meine Tochter ist 20 Wochen alt...
Emilia2014
Ganz herzlichen Dank!
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