Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

...nach dem Brei...

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Frage: ...nach dem Brei...

2010Zwillingsmama

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Hallo, ...und wieder einmal Fragen zum Thema "Was kommt nach dem Brei?". Nachdem ich vor einiger Zeit schon nach Alternativen zum Brei gefragt habe, ging es doch für etliche Wochen noch einmal gut mt dem Breifüttern. Aber jetzt wird der Wunsch nach "Fingerfood" von meinen Beiden wieder größer. Allerdings habe ich außer Nudeln und Dinkel-/Reiswaffeln nicht wirklich etwas gefunden, was den Getreidesektor abdeckt. Grießschnitten sind den beiden immer noch nicht geheuer (fühlen sich klebrig an und kleben im Mund) und Brot essen sie auch nur in verschwindend geringen Mengen (Vollkornbrot bröselt und macht Husten; anderes Brot klebt am Gaumen und löst sich nicht auf). Jetzt gibt es im Moment am Nachmittag und manchmal morgens Dinkel- bzw. Reiswaffel und Obststücke. Abends bin ich auf Vollkornnudeln und anschließend wieder Obst umgestiegen. Ich frage mich allerdings, welche Menge an Vollkornnudeln am Abend -wie soll ich es sagen- zu erwarten sind. Klar, so viel wie die beiden essen und sie satt sind.... Aber entsprechen 20g Nudeln den 20g Getreideflocken? Dann wären das (ich hab´s gewogen) 14 Schleifchennudeln. Meine beiden essen auch beim Brei meist weniger, so dass wohl etwa 6-8 Nudeln gegessen werden. Dazu noch vielleicht 4-5 Himbeeren... macht das ein einjähriges Kind am Abend satt???? Und kann ich die Nudeln über Nacht im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Abend kalt füttern, so dass ich wenigstens ca. 40 Nudeln im Topf habe? Und zum Mittagessen habe ich auch noch ein paar Frage: Wenn ich vom Brei auf Kartoffel- und Gemüsestücke umstelle, habe ich gesagt bekommen, dass man das Rapsöl einfach darüber gibt. Allerdings glaube ich nicht, dass meine beiden etwas öl-klitschiges anfassen oder essen. Wo verstecke ich das Öl und muß es immer noch 1 EL pro Kind sein? Außerdem habe ich noch mageres Biohackfleisch für die Kinder in der Gefriertruhe. Kann ich daraus z.B. Klößchen formen in Salzwasser kochen, wieder eingefrieren und portionsweise auftauen, so dass ich die Fleischmenge auf diese Weise geben kann? Im Moment hat es sich so eingespielt, dass ich für die Kinder mittags koche und abends für uns Eltern, weil das Nudelessen uns ein paar ruhigere Minuten beschert, also kann ich für die Kinder alles extra zubereiten.) Oh je, das ist ja wieder ein elend-langer Text geworden... (Kann sich ein Mensch so anstellen...) Vielen Dank für die Zeit und die Geduld!!!!! Zwillingsmama


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Zwillingsmama keine Sorge, du bist mit deinen Fragen nicht alleine. Der Weg vom Brei zum Familienessen gestaltet sich bei manchen Kindern durchaus sehr mühsam. Kleine Kinder sind nämlich sog. Supertaster und dadurch sehr kritische Esser. Geschmacks- und Konsistenzeindrücke können überwältigend sein und schnell zu Ablehnung führen. Manchmal entdeckt man zufällig neue Dinge, die die Kleinen beglücken, wohingegen zig Versuche mit leckeren Speisen zuvor erfolglos verliefen. Kinder lernen hauptsächlich durch Nachahmung und Wiederholung. Darum ist der gedeckte Familientisch so wichtig. Hier stehen immer wieder die gleichen Dinge und ab und zu etwas Neues, alle greifen herzhaft zu. Irgendwann frohlockt es auch die Kleinsten einmal zuzugreifen. Je jünger die Kleinen sind, desto aufgeschlossener sind sie diesen neuen Angeboten. Die Neugier siegt gegenüber der Skepsis. Einseitiges Essen, das aber trotzdem einigermassen ausgewogen ist und das Kind sättigt - kein Problem. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc So wirst du auch deine Kinder zu Brotessern hinkriegen. Hast du einmal ein gewöhnliches helles Weizenmischbrot ausprobiert? Mögen sie das auch nicht? Nudeln sind doch eine gute Basis. Koche die ruhig auf Vorrat, die halten im Kühlschrank gut verschlossen ca 3 Tage. Die kannst du in etwas Butter wieder erwärmen. Satt werden deine Beiden abends mit einer ergänzenden Milchportion. Nebenbei kannst du es immer wieder mit Butterbrotstückchen versuchen. Mittags brauchst du nicht mehr so viel Fett zum Essen geben. Statt Öl Butter verwenden. Das schmeckt und haftet besser. Auch das eingefrorene Fleisch kannst du bedenkenlos kochen und nochmals tiefkühlen. Dies wiederum solltest du nochmals aufkochen, nach dem tiefkühlen. Fleischbällchen: Rindersteak* (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur mit Beilage. *du kannst auch das Biohackfleisch nehmen Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 kleine Zwiebel in kleine Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemisch aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Das Rinderhack brätst du in einer Teflonpfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen. Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Abschmecken, sollte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben. Also dann Grüße B:Neumann


2010Zwillingsmama

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Hallo, vielen Dank für die Antwort! Warum muss ich eigentlich die Fleischbällchen nach dem Gefrieren noch einmal aufkochen? Im GKF-Brei wurde das gleiche Hackfleisch ja auch nur erwärmt (roh eingefroren - aufgetaut und gekocht - wieder eingefroren als Wochenration und portionsweise erwärmt). Und wie bekomme ich die leckere Soße in meine Kinder :-) ? Wenn sie sich nicht füttern lassen (klappt vielleicht noch beim ersten Mal), und selber essen noch in der Trainingsphase steckt (Dinge von der Gabel werden erst noch in die andere Hand genommen..., und mein Sohn wird dann wohl auf "fühlt sich eklig an" schalten, meine Tochter das Malen mit Soße verfeinern.....)? Hast du einen Tipp, wie die beiden Soße essen können? Eigentlich hätte ich schon Ideen, was ich den beiden kochen könnte, es scheitert eher an der Esstechnik. Deshalb im Moment auch die "trockenen" Nudeln, die ich evtl. auch kalt geben würde, weil mir kalte Nudeln irgendwie auch schmecken und so das Tastempfinden für die beiden besser ankommt. Aber ich hoffe, dass so etwas wie Butter bald auch geht. Grüße Zwillingsmama PS: Interessanterweise hat mein Sohn heute von der zubereiteten Forelle ein eigentlich beachtliches Stück gegessen....., wie du geschrieben hast: Immer wieder überraschend!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Zwillingsmama lass deine beiden Kinder einfach ihre Erfahrungen sammeln. Gib ihnen Hilfestellung beim Essen mit Besteck. Auch die Erfahrungen die du nennst, sind wichtige Bausteine im Erkunden der neuen Nahrung. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahre - das prägt nachhaltig. Wichtig ist zunächst, dass die kleinen Familienkostessanfänger überhaupt neue Dinge kennenlernen Die Mengen sind zunächst unerheblich. Darauf kannst du langfristig trotzdem aufbauen. Sie unterscheiden nicht so sehr zwischen Essen/Mahlzeit und Spiel. Bei ihnen gehört beides, zum Leidwesen von Mama und Papa, zusammen. Fleischgerichte sollten ja nach Einfrierdauer nochmals aufgekocht werden. Bei der ersten Babynahrung ist man immer viel vorsichtiger in der Handhabung bei der Herstellung. Dies kann und darf bei der Familienkost lockerer geschehen. Zu bedenken ist später, dass Portionsgrößen anders sind, Gerichte auch mal länger im TK lagern, dass Gerichte nicht im Wasserbad erwärmt, sondern zum Erwärmen umgeschichtet werden, dass sie evtl mal länger herumstehen, bis sie gegessen werden uswusw. Also dann Grüße


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