Frage: Mittagsbrei und Abendbrei

Hallo, ich habe eine kleine Tochter, die seid kurzem Mittags selbstgekochten Karottenbrei bekommt. Sie schafft gute 120g. Ich möchte jetzt mit Kartoffel weitermachen. Wie ist das Mischverhältnis von Karotten und Kartoffeln? Wie mache ich das wenn ich Fleisch dazu geben möchte? Nehme ich ein Gläschen mit Fleischzubereitung oder lieber frisches Fleisch? Ich koche für eine Woche vor und friere es dann ein. Wieviel sollte die Menge betragen die sie dann essen kann? Kann ich ihr auch schon nebenher abends den Getreide Milch Brei geben? Wie bereite ich denn den Brei zu? Vielen Dank emilja

von emilja am 04.01.2013, 17:57



Antwort auf: Mittagsbrei und Abendbrei

Hallo emilja die erste Hürde der Beikost hast du bereits geschafft. Dein Baby isst eine gute Portion Gemüsebrei. Mische zunächst noch Öl dazu, damit der Brei dadurch besser sättigt. Der nächste Schritt ist Kartoffel und schliesslich Fleisch. Wenn dein Baby von diesem Brei eine gute Menge isst und davon satt wird, kannst du die Flasche danach weglassen. Der Mahlzeit ist damit ersetzt, Der nächste Breityp kann kommen - oder eine weitere Gemüsosorte, je nach dem, was du möchtest. Man nimmt als Richtwert für ein neues Lebensmittel mindestens 4 Tage. So kannst du evtl Unverträglichkeitsreaktionen besser und eindeutiger zuordnen. Gerade zu Beginn der Beikost muss sich der Körper auch erst langsam an die veränderte Kost gewöhnen. Das geht am besten in kleinen und langsamen Schritten. Die Anfangszeit darf ruhig 2-3 Wochen dauern. Je älter ein Baby wird, desto besser toleriert es neue Zutaten und die Einführung kann, in Anlehnung an das individuelle Tempo auch schneller vonstatten gehen - allerdings ggf auch viel langsamer. Grundrezept für den Mittagsbrei 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl Die hinzu kommende Menge Kartoffel ist etwa die Hälfte des Gewichts vom Gemüse. Am besten probierst du das Brei kochen einfach mal aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, je nach dem Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. Eine wunderbare Informationsbroschüre mit Rezeptteil bekommst du kostengünstig vom Forschungsinstitut für Kinderernährung. Zu bestellen unter www.fke-do.de Es ist überhaupt kein Problem Fleischbrei selbst zu kochen. Du benötigst "nur" die richtige Fleischsorte und einen optimalen Mixer. Die richtige Fleischsorte ist die, die du auf einfache Weise mixen kannst. Einfachster Fleischbrei: Qualitativ hochwertiges Fleisch in Wasser garen. Dann in einem guten Püriergerät (Blitzhacker etc) zermusen. Verwende mageres Muskelfleisch wie etwa Rindersteak. Oder das Steak bereits beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen. Dann garen. Das erleichtert das Pürieren. Geflügel kannst du nur leider nicht durch den Wolf jagen lassen, wegen der Salmonellengefahr. Um das Fleisch nach dem Garen gut zerkleinern zu können, benötigst du ein entsprechend gutes Gerät. Gegart wird ohne Öl. 20g Fleisch kommen in eine Gemüsebreiportion von 190g für ein Baby bis zum 7. M. Danach werden 30g empfohlen Du kannst auch Fleischzubereitung aus dem Gläschen nach Vorgabe vom Etikett zum Brei msichen. Mit dem übrigen Brei ungekocht zusammen einfrieren geht auch. Wahlweise jedes Mal neu zusammenfügen. Üblicherweise ergänzt etwa ein halbes Fleischbreigläschen eine übliche GK-Portion. Das reicht für zwei Mittagsmahlzeiten, d.h. die Zubereitung kann ungekühlt einen Tag im Kühlschrank verbleiben und ist dann sowieso leer :-) Der Milchbrei kann auf verschiedene Arten zubereitet werden. Du musst zunächst eine Entscheidung treffen, ob du Kuhmilch oder Säuglingsmilch als Basis nehmen magst. Oder ob du komplett auf beide Zutaten verzichten möchtest, weil du viel stillst und auf eine weitere Milchsorte verzichten magst. Die zweite Entscheidung betrifft die Getreidesorte und die Wahl des Produktes. Grundrezept: 200ml Milch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch, Halbmilch) 20g Getreideflocken (Baby-Instantflocken) 20g Obstmus Auf den Verpackungen sämtlicher Baby-Instant-Getreideflocken wird Kuhmilch zur Zubereitung empfohlen. Das stiftet oft Verwirrung unter Müttern. Denn Kuhmilch, heisst es oft, sei noch nichts für Babys. Als Breizutat ist Kuhmilch schon im Milchbrei möglich. Sie ergänzt die anderen Nährstoffe des Milchbreies ideal. Da Kuhmilch aber doch häufiger Allergien auslöst, ist sie in der Beikost durchaus umstritten. Manche Experten befürworten die Gabe von Kuhmilch als Breizutat, andere widerum raten auch hierbei von der Kuhmilch ab. Besteht ein sehr erhöhtes Allergierisiko beim Baby, sollte die Gabe von Kuhmilch vorerst (bis zu 1. Geb.) auf jeden Fall hintanstehen, ggf mit dem KiA besprechen. Als Trinkmilch sollte sie erst nach dem 1.Geburtstag gegeben werden. Erste zaghafte Annäherungen an Trinkmilch aus Kuhmilch kann man ggf ab dem 10.Lm mit ersten wenigen Schlucken aus einer Tasse wagen. Wenn du den Brei nun mit Kuhmilch zubereiten magst, dann mach das erst mal mit Halbmilch. In zwei Wochen kannst du das Wasser weglassen und den Milchanteil erhöhen. Heute gibt es sozusagen aus allen Getreidesorten so eine Art Schmelzflocken. Sie heißen Instantflocken und füllen meterweise die Regale von Drogerien und Discountern. Getreide-BREI-produkte gibt es so in folgenden Varianten zu kaufen: pur (=Baby-Instantgetreideflocken), als Mischungen (7KornBrei) oder als komplette Instantbreie (Getreide, Fruchtpulver, Milchpulver) zum Anrühren und GuteNacht-Gläschen (verzehrsfertig) Da dein Baby noch recht jung ist, ist sie ?, würde ich dir raten, zunächst die Instantflocken zu verwenden. Die Konsistenz ist bestens. Später kannst du ruhig zu selbstgekochtem Grießbrei oder Haferflockenbrei wechseln. Diese Instantflocken erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie auch schnell zubereitet und leicht verdaulich sind. Auch die Konsistenz ist gut. Alle Baby-Getreide(brei)erzeugnisse haben einen Zusatz Vit B1, der gesetzlich vorgeschrieben ist. Es gibt sie auch unter der Bezeichnung Reisschleim oder Grießbrei usw. Diese Flocken werden mit Wasser oder Milch verrührt und je nach Rezeptur mit Obst und Öl ergänzt. Alternativ zu diesen Baby-Instantflocken ist es möglich, auf der Basis von Kuhmilch (bzw Halbmilch) einen Brei aus "echtem" Getreide zu kochen. Möglich ist das mit Haferflocken oder Grieß. Das Getreide muss in der Milch sprudelnd kochen, anschliessend kurz quellen. Und hier noch ein Rezept für "Baby"-Griessbrei, wenig süß: 200 ml Kuhmilch 3,5% Fett (bzw Halbmilch 100ml Wasser/100ml Kuhmilch) 2 leicht gehäufte EL Griess oder Haferflocken 1 min unter Rühren kochen. Noch kurz ruhen lassen 2 EL Obstsaft dazugeben. Verrühren. Auch feine Haferflocken sind für den Brei möglich, wenn gewünscht. Der Brei wird dadurch gröber in der Konsistenz. Es sei denn, du kannst die Flocken mit einem Mahlgerät *(keine Getreidemühle, die würde verkleben) fein mahlen. So wird der Brei, den du auf dem Herd kochen musst, viel feiner. Hirseflocken bitte nur als Instantprodukt für Baby verwenden. Einen Milchbrei mit Mumi herzustellen ist ebenfalls möglich. Der Brei bleibt wegen enthaltener Enzyme allerdings flüssig. Als Stillmami kannst du, wenn du willst, im ersten Jahr komplett auf andere Milchsorten verzichten. Den empfohlenen abendlichen Milchbrei kannst du mit Mumi, wenn vorhanden, anrühren. Der Brei bleibt wegen enthaltener Enzyme allerdings flüssig. Eine weitere Möglichkeit bei Stillkindern ist, den Brei auf Wasserbasis anzurühren und anschliessend noch zu stillen, damit der Nährstoffmix gewährleistet ist. Das Grundrezept für den "Wasser-Still-Brei" lautet: 200ml Wasser 20g Getreide 20g Obstmus anschliessend stillen. Auch möglich ist Zwiebackbrei. Interesse? Also dann Grüße B.Neumann *bspw eine elektrische Nussmühle, Kaffeemühle etc sieh dir das Beispielfoto an: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=2&forum=kochecke&bild=2#start links im Bild die Flocken, rechts im Bild nach dem Zerkleinern.

von Birgit Neumann am 05.01.2013



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