Anne1907
Liebe Frau Neumann, zunächst vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier und die wertvollen Tipps. Ich habe einige Fragen bzgl. der Ernährung meiner Tochter. Sie ist vor wenigen Tagen ein Jahr alt geworden. 1) Ich weiß, dass ein einjähriges Kind ca. 300 ml Milch zu sich nehmen sollte (über Trinkmilch oder über diverse Milchprodukte). Meine Tochter trinkt am Morgen keine Milch - keine Chance, sie spuckt diese einfach wieder aus. Sie isst zum Frühstück Brot mit Frischkäse (ca. 20g), am Nachmittag Fruchtmus sowie ein wenig Joghurt (ca. 80 g). Manchmal gibt es noch Mahlzeiten, in welche ich ebenfalls noch Milch bzw. Milchprodukte einbauen kann. Meiner Einschätzung nach ist die Milchzufuhr noch zu wenig, oder? Was denken Sie? Haben Sie noch einen Tipp für mich, wie wir die Zufuhr steigern können? Oder ist es auch so in Ordnung? 2) Meine Tochter isst ungerne Fleisch. Als sie noch Mittagsbrei gegessen hat, hat sie 5 Tage in der Woche Fleisch gegessen; in der Familienkost verweigert sie das Fleisch fast komplett. Was können wir tun? Einfach immer wieder versuchen? Sollen wir verstärkt auf Lebensmittel zurückgreifen, die einen hohen Eisenwert aufweisen oder ist eine solche "ablehnende Phase" auch mal in Ordnung? 3) Da unsere Tochter kaum noch Brei isst, fällt somit auch das Beikostöl weg; Auf welche Weise wird dies in der Familienkost "ersetzt"? 4) Ist es eigentlich egal, wann ein Kleinkind warm isst, also ob mittags oder abends? Sind auch zwei warme Mahlzeiten am Tag ok? 5) Meine Tochter isst sehr gerne Obst. Deutlich mehr als Gemüse. Sie liebt das Fruchtmus (Hipp-Gläschen). Insgesamt am Tag ca. 200 – 250 g. Ist diese Menge so in Ordnung? Es gibt natürlich nicht nur Fruchtgläschen, sondern bspw. auch geriebenen Apfel, Birne u.ä. Herzliche Grüße und vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.
Hallo Anne1907 bevor ich mit der Beantwortung deiner Fragen beginne, würde es mich noch interessieren ob du deine Tochter aktuell noch stillst oder ob deine Tochter Fläschchen bekommt und womit diese gefüllt werden? Magst du kurz Rückmeldung geben? Bis gleich Grüße Birgit Neumann
Anne1907
Liebe Frau Neumann, Danke für Ihre schnelle Rückmeldung und Ihre Rückfrage. Meine Tochter wird nicht mehr gestillt (bis vor ca. 6 Wochen). Außerdem erhält sie keine Prenahrung. Sie trinkt Tee sowie Wasser. Herzliche Grüße
Hallo Anne1907 danke für die Information. So kann ich dir durch passendere Formulierungen etwas zielgerichteter antworten. Deine Tochter trinkt derzeit keine Milch aber isst hin und wieder etwas Frischkäse auf Brot und ein bisschen Joghurt, sowie manchmal andere Milchprodukte in verschiedenen Gerichten. Gemäß der Empfehlung von etwa 300 ml Kuhmilch am Tag bestehe hier möglicherweise bei deiner Tochter noch Bedarf nach Mehr. Weißt du, deine Tochter isst und trinkt Kuhmilch in kleinen Mengen und sie erhält dadurch die Möglichkeit, diese Menge nach Gusto zu steigern. Das ist ganz wunderbar. Du darfst deine Tochter dabei nun ganz bedürfnisorientiert begleiten. Mache Angebote und überlasse deiner Tochter die Portionsgröße. Biete Milchprodukte an. Wenn der tatsächliche und individuelle Bedarf nach Milch (wieder) bei deinem Kind steigt, dann wird sie ab diesem Zeitpunkt auch mehr Milchprodukte essen und trinken - späterstens vor dem nächsten Wachstums-und Entwicklungsschub. Biete deiner Tochter darum einfach ausreichende Gelegenheiten und Möglichkeiten, um Milch und Käse, Joghurt und andere Milchprodukte kennen - und liebenzulernen. Hier sind nochmal die Portionsgrößen zum Ersatz für Trinkmilch: 100 ml Kuhmilch kannst du wie folgt ersetzen: - ca 100g Naturjogurt, - ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (= ca 1/2 Scheibe) - oder 30 g Weichkäse (pasteurisierter Brie etc) - oder ca 30-40g Frischkäse Da deine Tochter ganz allgemein jetzt noch viele neue Speisen entdecken muss, wird sich deine Tochter bestimmt bald auch mit den verschiedenen weiteren Lebensmittelgruppen bedarfsgrecht versorgen. Das betrifft auch Fleisch und Gemüse sowie Fett. Als Eltern sollte man ein entsprechend vollwertiges Angebot bereitstellen und die Kinder einfach mitessen lassen. Die angebotenen Speisen sollten natürlich dem Alter und den motorischen Fähigkeiten entsprechend zubereitet sein, so dass das unkomplizierte Mitessen auch wirklich möglich wird. Auch beim Fleisch könnt ihr darum vermehrt solche Produkte anbieten, welche eure Tochter mag und gut essen, kauen und schlucken kann. Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang bspw Hackfleischgerichte und sehr weich gekochte Fleischstücke wie bspw Gulasch oder Braten, Huhn. Beikostöl bzw Öl und Fett findet ab der Familienkostphase seinen Einsatz als bspw Brotbelag in Form von Butter oder wird in den verschiedenen Gerichten verarbeitet. Empfehlenswert ist es, wenn auch in der Familienkost auf eine gute Fett/Ölqualität geachtet wird. Butter und verschiedene Pflanzenfette- und öle, qualitativ hochwertige Öle sind wunderbar. Gewöhne deine Tochter jetzt an eine leckere, abwechslungsreiche Ernährung. Bringe häufige Wiederholungen und esst so oft es geht gemeinsam. Es ist weiterhin wichtig WAS ihr esst, doch mindestens genau so wichtig, ist das WIE ihr esst. Denn beides spielt zusammen. Je mehr eure Tochter sieht und erlebt, freiwillig und ungezwungen probiert und entdeckt, desto besser wird sie sich langfristig ernähren können. Desto besser kannst du auf ihre selbst gewählte Speisenauswahl vertrauen, so dass sie sich optimal versorgen wird. Biete jetzt ein umfassendes und passendes Speisenangebot und lass deine Tochter mitessen. Wenn ihr zwei Mal am Tag warm essen wollt - es spricht nichts dagegen. Ermögliche deiner Tochter lediglich durch ein entsprechendes Speisenangebot das unkomplizierte Mitessen, damit sie hrem individuellen Bedarf entsprechend satt und zufrieden werden kann und wird. Grüße Birgit Neumann
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