Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Lammhack und Fisch

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Lammhack und Fisch

Bernau

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Liebe Birgit, Zur Zeit gibt es wunderbares Bio-Lammhack aus der Region und auch fangfrischen Fisch (Renken). Mein Sohn, 5 Monate, isst seit 2 Wochen mit großem Hunger Gemüse, dazu hatte ich vor ein paar Tagen schon mal was gefragt :) könnte ich ihm denn auch etwas von diesem Hackfleisch und ggf. sogar etwas gegrillte (und dann natürlich entsprechend ungewürzte Stückchen) Renke untermengen? Oder ist das zu abgefahren? Wie ist es mit Mirabellen oder Pflaumen als gekochtes Fruchtmus? Das wächst hier grade alles so gut und sieht so gesund aus! Weils mir selber so schmeckt bin ich immer versucht, ihm auch was von unseren Köstlichkeiten zu geben...


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Bernau du bist eine leidenschaftliche Köchin und dein Baby isst bereits gut und gerne verschiedene Breikreationen. Du hast richtig Spaß daran, deinen Sohn mit kulinarischen Besonderheiten zu beglücken und dein Sohn genießt das. Übermotivation hin oder her - wenn du Lust hast, kannst du loslegen und die verschiedenen in deinem Posting genannten Zutaten deinem Baby anbieten. Wenn dein Sohn die Speisen gut veträgt, dann ist alles prima. Ob dein Sohn die Speisen jeweils gut veträgt kannst du nur herausfinden indem du es ausprobierst. Pflaumen und Mirabellen zählen natürlich nicht zu den Lebensmitteln welche im Beikostmenüplan bereits an den ersten Stellen stehen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Sorten nicht empfehlenswert seien. Kleine Mengen von bestimmten eher ungewöhnlicheren Breizutaten (und diese nur manchmal) sind generell immer in Ordnung. Es geht dabei mehr um den gustatorischen Eindruck und die Gewöhnung der Darmflora an die Speisen, damit diese optimal verdaut werden. Kleine Mengen und das ab und zu sind darum genau richtig. Die Wahrscheinlichkeit dass dein Baby die Speisen gut verträgt ist umso höher, je mehr du selbst an diese Speisen gewohnt bist - je häufiger du diese Speisen in deinem Speiseplan bereits selbst verankert hast und gerne magst. Pfaumen und Mirabellen solltest du entweder ganz klein und fein pürieren oder nur das Fruchtfleisch (keine Haut) verwenden, bzw pürieren. (ggf heiß überbrühen und Schale abziehen). Kleine Mengen ab und zu sind also okay. Je nach dem kannst du die Mengen steigern. Gegrillten Fisch (grätenfrei) und Lamhack kannst du ebenfalls geben. Wobei ich den gegrillten Fisch eher nur als Probierhappen geben würde - da Grillen nicht die empfehlenswerteste Garmethode ist. Kann dein Baby bereits selbständig essen? Speisen aus der Familienküche könntest du nämlich ganz wunderbare via BLW deinem Baby anbieten. Durch BLW würde dein Kleiner die Gelegenheit erhalten um viele (deiner selbstgekochten) Speisen zu probieren. Da Babys beim self-feeding (zu Begnn) kaum nennenswerte Mengen essen und bei Nichtgefallen auch mal gar nicht essen, kannst du hierbei was die Zutatenauswahl betrifft kaum etwas falsch machen. Beim Breiessen sind Babys nur passiv involviert - sie müssen das mit dem Löffel im Mund platzierte Essen, den Brei, nur schlucken, was eher reflektorisch geschieht. Beim Self-feeding kann ein Baby selbst und aktiv entscheiden was es essen/schlucken wird. Wenn deinem Baby etwas nicht zusagt, aus welchen Gründen auch immer, wird es das Essen nicht hinunterschlucken. Das was das Baby herunterschluckt, das wird es normalerweise gut vertragen. Die Essmengen sind meist sehr klein. Wichtig beim self-feeding ist nur, wie der Name schon ausdrückt, dass dein Baby das Essen selbständig in den Mund nimmt. Du darfst als Mama also ganz frei entscheiden was du für gut und richtig hältst. Das hilft sogar ganz wesentlich bei der Zutatenauswahl, so dass das Essen gut bekömmlich ist. Wenn du unsicher bist, dann gib deinem Baby immer nur kleine Erstmengen und davon nur ab und zu. Integriere Neues langsam. Orientiere dich bei der Gemüse/Obst/Fleischauswahl für die Breie an deinem persönlichen Geschmack. Mit den üblicherweise empfohlenen Gemüsesorten wie Möhre, Kürbis und Co, sowie bei den Obstsorten mit Apfel, Birne, Pfirsich etc bist du auf jeden Fall i.d.R. auf der meist eher sichereren Seite, da sich diese Sorten seit Jahren bewährt haben und von den meisten Babys gut und gerne gegessen und vertragen werden. Beobachte dein Baby und reagiere entsprechend auf deine individuellen Bedürfnisse. Also dann Grüße Birgit Neumann


Bernau

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Natürlich hab ich nicht vor, ihm alles auf einmal zu geben, ich dachte da so an 1-wöchige Schritte mit je einer neuen Zutat. Ich merk schon beim schreiben, dass ich trotzdem vielleicht etwas übermotiviert bin, ich koche einfach so gern :D


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