Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Isst schlecht :-(

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Isst schlecht :-(

Mitglied inaktiv

Hallo, ich hab ein kleines Problem. Nico wird am 9.2 2 Jahre alt und isst eigentlich ganz gut. Er hat sich mit 9 Mon. selbst abgestillt beigefüttert haben wir mit Gläschen ab dem 6.Mon wie vom Kinderarzt empfohlen usw. Jetzt zu meinem Problem: Er isst wenn ich sie ihm gebe noch ganz gern die Gläschen aber nur die 12 Monats Gläschen die 15 Mon. verschmäht er keine Ahnung warum er fängt direkt an zu würgen. Er bekommt mittags Brot/Brötchen mit Butter und Wurst manchmal mag er auch das Brötchen trocken essen ohne alles. Das Hauptproblem besteht darin das er keine Nudeln, Kartoffeln und Reis mag in den Gläschen isst er alles ohne Ausnahme wenn ich selbst koche isst er fleisch, Gemüse usw. aber keine Beilagen auch keine Klöße usw. Er scheint sich regelrecht davor zu ekeln ich bin wirklich sehr verzweifelt mir wurden auch schon oft Vorwürfe gemacht das ich daran Schuld bin das ich ihn zu spät an unser Essen gewöhnt habe und er jetzt verwöhnt ist usw. aber ich merk doch wenn sich mein Kind ekelt und unser Essen ist jetzt nicht schlecht. Mal ne kleine Aufstellung was er isst. Schnitzel, Putenfleisch, Gemüse, Naturjoghurt, normaler Joghurt, Äpfel Süßigkeiten so jetzt nichts außer Salzstangen und Laugenbretzel zu trinken bekommt er Wasser, Fencheltee und sehr stark verdünnte Schorlen ( 250ml Wasser 50ml Saft ) Ich hoffe Sie können mir vielleicht helfen. Er ist jetzt ca. 93-94cm groß und wiegt 12,5kg wir sind aber alle ziemlich groß und schmal Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank !!! Birgit


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Birgit wenn ich dich recht verstanden habe, isst dein Sohn zwar ganz gut, aber sattmachende, kohlenhydrathaltige Beilagen mag er nicht gerne essen. Diese isst er nur in Form der fertigen Breie. Und Brot isst er auch. Die Gläschen würde ich nun konsequent weglassen. Biete deinem Kind als Beilage doch Brot an. So hat er eine Alternative und kann wählen. So gering ist die Speisenauswahl aus ernährungsphysiologischer übrigens gar nicht. Schön wäre es natürlich, er würde Neues Probieren und könnte sich langfristig auch für Nudeln und Co begeistern. Besonders deshalb, weil sich aus Nudeln, Kartoffeln etc viele Gerichte zaubern lassen. Gibt es bei euch die typischen Kindergerichte? Oder eher Erwachsenenkost? Fertiggerichte? Immer selbstgekocht? Mag dein Kind keine Pommes? Pizza? Kartoffelbrei? Koche mal mit deinem Kind zusammen. Kinder können sehr eigen sein. Dein Kind ist jetzt in einem Alter, wo ihr Kompromisse schliessen könnt. Vielleicht kann dir hier Frau Schuster in ihrem Forum Tipps dazu geben. Probieren ist immens wichtig und wenn er darüber mal merkt, dass es vielleicht doch schmeckt, dann ists gut. Nicht alle Kinder mögen alles gerne essen. Manche essen kein Gemüse oder Obst und manche haben nur zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Das Wichtigste wäre, dass euer Sohn neue Speisen probiert. Immer und immer wieder. Ausspucken erlaubt. Denn nur über das Probieren können neue Esserfahrungen gesammelt werden. Auf diesen Erfahrungen beruht genussreiches Essen und darauf basiert widerum die Appetisteuerung. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Zum Probieren genügen oft schon mimimalste Mengen. Ein einziges Reiuskorn, eine halbe Karoffel, ein Löffelchen Kartoffelbrei... Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ganz besonders wichtig ist auch: Die Geschmacksprägung. Haben sich Gewohnheiten allzu sehr manifestiert, ist eine Umstellung schwieriger. Empfehlenswert ist es, den Kindern möglichst viele Speisen als Basics (Lebensmittel pur) schmackhaft zu machen. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich koche eigentlich nur selbst. Pizza machen wir selbst da isst er sehr gern den Rand zwar auch das Innenleben aber eben am liebsten den Rand :-)! Pommes isst er auch wir machen sie immer im Backofen am liebsten hat er sie aber von McDonalds wobei ich der Meinung bin die sind versalzen *grübel*. Kartoffelbrei hab ich auch schon versucht da hat er probiert und wollte nicht mehr. Wir kochen eigentlich ganz normale Gerichte wenn es so Sachen wie Chili con Carne gibt hat Nico zu 100% was andres auf dem Tisch weil es zu scharf ist. Ich biete ihm immer wieder die Kartoffeln und Nudeln an vielleicht klappt es ja wirklich. Ich denke das ich mich auch zwingen muß ruhig zu bleiben weil es mich schon aufregt bzw. ärgert wenn er es nicht essen möchte. Ich schimpfe nicht mit ihm aber er merkt es mir trotzdem an das es mich fuchst. Was meinst Du mit speziellen Kindergerichten ?? ciao


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