Mescha
Liebe Frau Neumann, Meine bald Dreijährige mag kein Brot. Damit meine ich alles mit Sauerteig und Korn und alle dunklen Sorten. Weißbrot und weiße Semmel isst sie aber. Ist das okay, wenn ich ihr zum Abendbrot Weißbrot gebe? Oder haben Sie Ideen, ihr Brot schmackhaft anzubieten? Sie hat übrigens damit keine Probleme, ist normalgewichtig und die Verdauung funktioniert auch super. Ich suche halt "kalte" Ideen, da wir abends immer kalt essen. Weißbrot wird bei uns ja immer als ungesund und dick machend abgestempelt, obwohl der Mittelmeerraum doch auch nahezu nur weißes Brot isst. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum! Viele Grüße Melanie
Hallo Mescha in Deutschland wird gerne und häufig Vollkornbrot gegessen, weil es u.a. gesund sein soll. Es ist auch schlicht die Gewohnheit, man kennt es einafch - von früher und von "immer". Und es sind die Sätze, die im Ohr klingen, dass es eben gesund sei und vor Übergewicht schütze, die uns hier vermehrt zugreifen lassen. Und nicht zu vernachlässigen ist das enorm große Angebot - sei es beim Bäcker oder im Supermarkt (auch Pumpernickel). Deutschland hat eine enorm große Brotkultur mit einer riesigen Sortenauswahl (es gibt über 3200 eigetragene Sorten im sog. deutschen Brotregister) - hier gibt es einfach auch unzählige Sorten mit Vollkornmehl. In vielen Ländern gibt es hauptsächlich Weissbrot. Das ist die dortige Kultur. Gerade im Mittelmeerraum wird Weissbrot auch zu den Hauptmahlzeiten gereicht. Dort wiederum dient es als zusätzlicher Sattmacher zu Gemüse-Öl-(Fleisch-)gerichten) oder anderen tendenziell eher fettreichen Gerichten (Oliven, Käse etc). Das geschmierte Butterbrot/Wurstbrot ist in diesen Ländern eher weniger verbreitet. Die favorisierte Brotsorte einer Nation hat noch immer einen stark geschichtlich geprägten (=traditionellen) Hintergrund. Dieser fusst u.a. auch auf den früher üblichen, angebauten Getreidesorten und deren Verwendungsmöglichkeiten. In den nordischen Ländern wachsen bspw Roggen (aber nur im Süden Skandinaviens) und Hafer und Gerste, die anders verarbeitet werden müssen als Weizen und Dinkel, Emmer oder Einkorn etc. Dort verspeist man bspw häufiger Knäckebrot. In Dänemark bspw rugbröd (=Roggenbrot). Doch nun zurück zu deiner eigentlichen Frage, wie du Vollkornbrot in optisch ansprechender Weise, ausserdem in leckerer und schmackhafter Form anbieten kannst. Ein Kompromiss ist bei der Brotauswahl für die Kleinsten gut: Backe doch ein Weissbrot mit einem kleinen Anteil Vollkornmehl. Den Anteil Vollkornmehl könntest du langsam steigern. So könnte sich deine Kleine langsam an den Geschmack, die Konsistenz und an etwas mehr Ballaststoffe gewöhnen. Der Vollkornanteil der Kost sollte immer individuell stimmig sein. Auch wenn immer wieder gepredigt wird, dass Vollkornprodukte besser seien - bitte: jeder muss für sich persönlich herausfinden, wie viel und wie gut er es verträgt. Mache deine Tochter ruhig mit Vollkornprodukten (ganz fein vermahlen und in kleinen Mengen) vertraut. Langsam. Denn es macht nachweislich nachhaltiger satt. Du muss es aber nicht übertreiben. Ein Brot mit fein vermahlenem Vollkornmehl ist meist auch viel besser kaubar und verdaulich als ein Vollkornbrot mit Kleie- und Schrotanteilen. Hier sind Rezeptideen: statt Dinkelmehl kannst du auch Weizenmehl Type 550 verwenden. Dinkel-Vollkornbrot 300g Dinkelvollkornehl 300g Dinkelmehl (Type 630) 1/3 Würfel Hefe Salz (ca 1 -1,5 TL, tatsächliche Menge = mehr schmeckt besser - das sind langfristig Erfahrungswerte und persönlicher Gusto ) 1 TL Zucker. Honig 300-400 ml Wasser In einer Schüssel die Mehle mit dem Salz und Zucker mischen. Die Hefe in einem Gefäß in lauwarmem Wasser auflösen und zum Mehl geben. Kneten bis sich alle Zutaten zu einem glatten weichen Teig vermengen. Wasser nach und nach zugeben. Beginne mit ca 300ml Wasser und arbeite dich behutsam vor, bis du einen weichen, elastischen, formbaren, aber nicht mehr klebrigen Teig erhältst. Teig abdecken und an einem warmen Ort ca 1 h ruhen lassen. Das Teigvolumen vergrößert sich. Inzwischen eine Kastenform mit Backpapier auskleiden. Den Teig auf einer bemehlten Fläche noch einmal etwas bearbeiten. Dazu den Teig etwa platt drücken und falten, schliesslich in die Form geben. Nochmals abdecken und im Ofen bei 50° ca 30 min nochmals gehen lassen. Das Volumen sollte nun höher als der Kastenrand aufgegangen sein. Sonst nochmals kurz warten. Kastenform aus dem Ofen holen und den Ofen auf 220° hocheizen. In den Ofen stellst du eine feuerfeste (Auflauf)Form mit etwas Wasser für die Dampfentwicklung, die das Brot geschmeidiger bäckt. Wenn die Temperatur erreicht ist, die Abdeckung entfernen Brot, Das Brot mit Wasser besprühen und in den Ofen. Die Temperatur auf 200° drosseln und ca 55 min backen. Wenn fertig, das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen. Dinkelmehl ist sehr elastisch, sodass sie Bearbeitung etwas schwieriger zu handhaben ist als Weizenmehlteig. Der Teig ist zwar nicht klebrig, aber elastisch. Die Wasserzugabe ist nur eine ca-Angabe, denn bei der Wasserzugabe kommt es immer auf das Mehl und andere Faktoren an, die Schwankungen unterliegen. Oder: 500g Dinkelvollkornmehl 100g Roggenmehl 1050 1/2 Würfel Hefe 1 TL Salz 2 TL Zucker oder Honig ca 300-350 ml Wasser Zubereitung wie oben beschrieben nach dem Aukühlen kannst du die Brote in Scheiben schneiden und in TK-Tüten verpackt einfrieren. Nach Bedarf kannst du die einzelnen Scheiben entnehmen und entweder auftauen lassen oder kurz antoasten. Das Auftauen geht sehr schnell. Nach ca 1 Tag schmeckt das Brot leider schon etwas "alt", weshalb die TK-Methode sehr empfehlenswert ist. Länger haltbar und dadurch länger frisch bleibt Sauerteigbrot: 350g Roggenmehl 550g Dinkelvollkornmehl 1 P Sauerteig (aus dem Päckchen) ½ Würfel Hefe 1 Naturjoghurt 1 EL Zucker Salz (ca 1,25 TL) ca 400-500 ml Wasser, ggf mehr oder weniger Aus den Zutaten einen Teig kneten Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 300 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Mehr Wasserl portionsweise zum Teig, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben. aber nicht zu feucht sein. Den Teig in 2 Portionen teilen und jeweils zu einer Rolle formen. Teigrolle jeweils und in eine Kastenform /Backpapier) legen. Zudecken und an einem warmen Ort mind 1 h gehen lassen. Der Teig sollte in dieser Zeit etwa bis zum Rand der Form wachsen. Ofen auf 220° vorheizen. Eine große Auflaufform mit Wasser füllen mit in den Ofen stellen. Den gegangenen Teig an der Oberfläche noch einmal befeuchten und im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 1h backen. Die Temperatur für die Backzeit wieder auf 200° drosseln. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Das Brot vor dem Anschneiden am besten ca mind 1/2 Tag ruhen lassen. Also dann Grüß B.Neumann
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