Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Gemüse aus dem Garten einfrieren

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Gemüse aus dem Garten einfrieren

Danini27

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Hallo, ich überlege gerade, ob ich das viele frische Gemüse aus dem Garten nicht für meinen Kleinen gleich vorab einfrieren soll. Er ist jetzt 12 Wochen alt, d. h. wenn wir mit der Beikost beginnen neigt sich das frische Gemüse im Garten eher dem Ende zu. Wenn ich nun Kohlrabi, Zucchini, Brokkoli und Blumenkohl einfriere, soll ich sie dann einfach roh waschen und schneiden und einfrieren? Oder ist es besser gleich einen Brei zu kochen. Das hätte ich jetzt nämlich nicht gemacht. Nachher mag er die Breizusammensetzung nicht, dann hab ich umsonst Unmengen Brei eingekocht. Zucchini erst dünsten? Und schälen? Was meinen Sie? Sind auch Himbeeren selbst eingefroren bei späterer Verwendung in der Beikost möglich? Muss ich beim Einfrieren auf irgendwas besonderes achten? Hätte jetzt Gläschen, Tupperdöschen oder Gefrierbeutel verwendet. Vielen Dank für Ihre Antworten! Liebe Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Danini27 wenn du für dein Baby selber kochen magst, ist es vielen Gründen besser, die Breie so zeitnah (zum Essgeschehen) wie möglich vorzubereiten und einzufrieren. Je länger das Gemüse lagert, desto höher ist der Nährstoffverlust - auch beim tiefkühlen. Dabei zwar nicht so schnell, dennoch ist der Verlust durch Wiederaufkochen und abermaliges Einfrieren höher. Dein Baby ist noch recht jung. Selbst gekochte Breie sollte man erst nach dem 6. Lm geben. Somit würde das Gemüse auf jeden Fall über 3 Monate warten, bis es frühestens zum Einsatz käme. Bei Babykost gilt die Empfehlung, diese nicht länger als 3 Monate aufzubewahren. Und, ohje, leider kann ich dir auch weder dazu raten, den Brei mit heimischem Gartengemüse zu kochen, noch kann ich klar sagen, dass es nicht empfehlenswert sei. Ich würde auf jeden Fall bis zum 10. Lm warten. Babykost wird auf verschiedene Stoffe untersucht und erst bei Einhaltung der Grenzwerte freigegeben. Biogemüse wird ebenfalls analysiert - aber nicht ganz so streng. Gartengemüse jedoch überhaupt nicht. Das Gemüse aus dem Garten kann gut sein, sogar besser, aber auch schlechter. Leider kann ich dir deshalb keine zufriedenstellende Antwort geben, ob du das Gartengemüse schon dieses Jahr für deinen Kleinen aufheben sollst. In den kommenden Jahren ist dies eine enorme Bereicherung. Auch weil dein Kleiner so intensiv erleben kann, wo das Essen herkommt, wie es herkommt und wann es Saison hat. Selbst geerntet schmeckt alles doppelt gut :-) Vereinzelt kannst du natürlich Himbeeren (ohne Kerne) aus dem Gartenvorrat nehmen, auch ein paar Blumenkohlröschen oder mal Garten-Zucchinimus (gleich als Brei eingefroren), das du kurz gelagert hast und dein Baby schon älter als 8 M ist. Mit 8 M ist dein Baby schon deutlich robuster. Es ist gut, dass du dir jetzt schon Gedanken übers Zufüttern machst. Somit hast du noch ausreichend Zeit, dich ins Thema einzulesen und Infos für dich auszuwerten. Wenn du eine leidenschaftliche Köchin bist und lieber selber kochen magst, kannst du das auch tun, nach dem 6. Lm. Es gibt für beide Versionen Pro und Contra, so viel mal vornweg. Die absolut beste Methode gibt es nicht. Wichtig ist, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Vor allem geschmacklich steht das Selbergekochte weit über den Industrieprodukten. Man muss aus dem Thema allerdings kein Dogma machen. Beides zusammen ist eine gute Lösung :-) Babyprodukte unterliegen strengen Kontrollen und Richtlinien, nämlich der Diätverordnung (EU-weit), die bestimmte Grenzwerte für bestimmte Stoffe vorgibt etc. Dennoch haben die einzelnen Hersteller einen Spielraum innerhalb der Vorgaben, den sie unterschiedlich nutzen. Für diese Breie gibt es Messungen. Für die, die du am Herd selbst zubereitest, hast du keine Werte. Hier liegt ein wichtiger Bestandteil schon mal bei der Rohware, die du kaufst. Deshalb ist die Qualität und Herkunft der Einkäufe schon einmal sehr wichtig. Zweiter wichtiger Punkt beim Selberkochen ist die Handhabung, die Hygiene und die Sorgfalt bei der Verarbeitung. Eine Mischform stellt deshalb einen guten Kompromiss dar. Mischform bedeutet, dass du bspw mit der klassischen Frühkarotte aus dem Gläschen beginnen kannst. Und im weiteren Verllauf diesen ersten Brei mit selber gekochten Zutaten ergänzen kannst. Und schliesslich immer weiter selber kochen kannst, die Breie komplettieren und neu gestalten. Und falls es mal schnell gehen muss, wenn du unterwegs bist, oder einfach mal Vorrat benötigst, ist das ganz praktisch, wenn dein Baby auch Gläschen/Plastikschalen kennt. Und: Babies haben sehr sensible Geschmacksnerven: Sie schmecken Nuancen die Erwachsene oft gar nicht mehr wahrnehmen. Sie mögen den Geschmackseindruck "bitter" i.d.R. nicht. Ausnahme sind Babys, die HA-Milch bekommen oder "bitter" nicht schmecken können,auch das gibt es :-) Alte Möhren, manche Zucchini oder Kürbis kann manchmal bitter schmecken. Und besonders dies kann bei einem selbstgekochten Möhrenbrei oder Zucchinibrei zur Ablehnung des Selbstgekochten führen. Möglich, dass du das selbst gar nicht so wahrnimmst. Viele Mamas beklagen nämlich, dass ihre Babies das Selbergekochte nicht essen mögen. Gründe können auch sein: Unsicherheit der Mutter Konsistenz (nicht fein genug?) Geschmack - geschmackliche Abweichung in den Sinneseindruck "bitter" können dazu führen, dass das Essen abgelehnt wird. Schadstoffbelastung, die sich evtl geschmacklich auswirkt Du kannst den gekauften Brei mit einem weiteren Gemüse ergänzen. Du kannst auch Kartoffel dazu mischen. Du kannst einen weiteren Breitypus (GOB, MB) selber zubereiten und leistest dabei immer noch einen wichtigen Beitrag für die Geschmacksbildung-und erkennung, sprich Prägung: Selbst kochen solltest du erst nach dem 6. Lm. Ich empfehle dir für die ersten Löffelversuche einen Frühkarottenbrei zu wählen, Oder Kürbisbrei. Hier hast du 100% Sicherheit, dass er babygerecht in Geschmack und Konsistenz ist. Damit könnt ihr üben und diesen Brei, wenn es gut klappt, schliesslich mit selbergekochten Zutaten erweitern. Sieh auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/erster_brei.htm http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/selbermachen.htm http://www.gesundinsleben.de/fuer-familien/ http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=60 http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=258 Also dann Grüße B.Neumann


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