Moonmoth
Hallo, Unsere Zwillinge haben seit sie 11 Monate alt sind komplett am Familientisch mitgegessen und es wurde eigentlich nichts verschmäht. Jetzt sind sie 14 Monate alt und seit 2-3 Wochen essen sie relativ schlecht und picken sich nur die Lorbeeren raus. Brot wird konsequent abgelehnt, egal was drauf ist (auch ohne Belag). Der eine mochte noch nie wirklich Milchprodukte also sind Müsli, Joghurt oder Milch zumindest bei dem einen keine willkommene Alternative. Brei wird schon Ewigkeiten nicht mehr gegessen. Pfannkuchen haben wir schon versucht, spucken sie auch aus. So langsam weiß ich nicht mehr was ich ihnen zum Frühstück/Abendbrot anbieten soll. Wenn ich von Mittag Nudeln übrig habe, essen sie die. Mittlerweile gibt ws relativ häufig Nudeln, weil ich da zumindest weiß dass sie das essen. Aber die zwei können sich doch nicht ausschließlich von Nudeln ernähren. Ich habe die Befürchtung dass sie sich an abendliche Nudelportionen schon gewöhnt haben. Haben Sie vielleicht einen Tipp für uns?
Hallo Moonmoth Kinder haben manchmal phasenweise sehr einseitige Vorlieben. Nudeln müssen weniger intensiv gekaut werden und sind leicht warm. Das gefällt vielen Kindern am Abend. Wenn du willst, dass deine Kinder abends wieder Brot essen, müsstest du ihnen Brot servieren. Nach einer Gewöhnungszeit daran, nämlich dass es nur das gibt und nichts anderes, werden sie bald wieder mit essen. Wenn dir das nicht gefällt, müsstest du den Nudelkompromiss weiter fortführen. Der Hintergrund für diese Empfehlung basiert darauf: Kinder sollten sich an die übliche Familienkost gewöhnen. Sie gewöhnen sich an die Familienkost in dem sie in einer Tischgemeinschaft einfach mit essen was serviert wird - die Kost sollte für das Kleinkind den individuellen Bedürfnissen entsprechend aufbereitet werden - ggf klein geschnitten, ggf weniger gewürzt sein, keine harten Zutaten enthalten etc. Bei einem ausreichenden, regelmäßigen und abwechslungsreichen, gesunden Speisenangebot können sich die Kleinsten entsprechend ihrer Erfordernisse satt essen. Dazu sollten Kleinkinder weiterhin Milch bekommen (ca 300 ml Kuhmilch) plus gewohnte und gemochte Speisen, vor allem Nahrungsbasics. Ernährung für Kleinkinder beinhaltet jetzt mehr als nur die Versorgung des Kindes mit Kalorien und Nährstoffen gemäß den Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr. Jetzt zählt auch der Spaß beim Essen, das Vermitteln unserer/eurer Esskultur = Ernährungserziehung. Für euch Eltern ist die Phase evtl eine Herausforderung, aber ihr müsst lernen den Drang nach Autonomie zu respektieren und angemessen darauf reagieren. Kinder testen auch beim Essen gerne ihre Grenzen und ihre Möglichkeiten. Was Babys bereits mit der Beikost kennenlernen konnten und akzeptierten, das bildet meist weiterhin die Basis für die kommende Zeit bis zum 18 Lm (+/-). Um diese Zeitspanne herum verweigern sie häufig ganz plötzlich das, was sie zuvor gerne gegessen haben und möchten noch nicht einmal mehr Neues versuchen. Ihre Ernährung scheint ggf sehr einseitig und monoton zu werden. An diesem Punkt seid ihr gerade angekommen. Als Eltern darf und sollte man die individuellen Bedürfnisse des Kindes achten, diese im familiären Kontext beim Essensangebot berücksichtigen, jedoch möglichst keine Extrawürste servieren, sondern besser ein umfangreiches Angebot bieten, und zwar verfügbar für alle. Achte darauf, dass ihr nur am Tisch und nur zu den Mahlzeiten esst, damit Hunger entstehen kann. Essen sollte immer freiwillig geschehen und darum sollte Essen Spaß machen. Spaß macht das Essen dann, wenn es lustig am Tisch zugeht und trotzdem eine liebevolle Strenge dafür sorgt, dass Tischmanieren und andere familieninterne Gebote befolgt werden. Viele Kinder entwickeln phasenweise eine Vorliebe für eine bestimmte Speise, die sie am liebsten wochenlang essen. Aber eines Tages ist auch hier wieder Schluss und sie erklären etwas anderes zu ihrem Favoriten. Hab also einfach Geduld, esst zusammen, esst vielseitig und habt Spaß beim Essen. Normalerweise klappt diese Methode (bei gesunden Kindern) und führtg zum gewünschten Ziel - nämlich dazu, die Selbstbestimmung zu fördern und gleichzeitig die kulturell basierte Esserziehung (in eurem familiären Kontext), durch Gemeinschaftserlebnisse bei Tisch (=Anpassung) zu lernen. Das Wichtigste ist jedoch - du musst dich damit wohl fühlen. Also dann Grüße Birgit N.
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