Macana
Hallo Birgit,
meine Tochter ist mittlerweile fast 10 Monate alt und mit der Ernährung klappt alles im Großen und Ganzen. Nur wenn ihr etwas nicht schmeckt, dann flippt sie total aus, bisher zählen da aber nur 2 getestete Lebensmittel dazu.
Sie isst morgens Brot mit Butter, etwas Frischkäse oder vegetar. Aufstrich, gedünstetes Gemüse/Obst und noch bis zur kompletten Umstellung nach Bedarf GOB. Mittags gibt es im Moment noch die klassischen Gemüse-Getreide-Fleisch Gerichte (Polenta und Couscous stehen hoch im Kurs), nachmittags Fingerfood und Abends den Milch-Getreide-Brei als Basis, zusätzlich bekommt sie vom Familienessen noch etwas zum probieren, meistens in Fingerfood Form (macht ihr am meisten Freude). Ich hab nochmal ein paar Fragen und bitte um Rat
1) Thema Fleisch. Wenn ich die Wahl zwischen Bio Fleisch SB Verpackt (kaufe normalerweise nichts SB) oder Metzger der regionales Fleisch anbietet, was ist die besssere Variante?
2) Wie gebe ich ihr das Fleisch im Zuge der Familienkost? Weiterhin pürieren? Klein schneiden? Hackfleisch mag sie nicht, das wäre ja optimal.
3) Thema Wurst...ich wollte ihr wg Salz etc erstmal noch kein Wurstbrot geben, scheinbar bin ich damit in unserem Bekanntenkreis ein Exot. Ich hab es doch richtig im Kopf, erstmal noch nicht, oder?
4) Kuhmilch. Ich traue mich nicht dran. Wann ist denn da der richtige Zeitpunkt?
Lieben Dank für deine Hilfe.
Vg
Hallo Macana das klingt interessant, wie du das Verhalten deiner Tochter bei Nichtgefallen einer Speise beschreibst... Aber es ist doch wunderbar, dass ihr das meiste wohl doch gefällt und sie Familienkost und stückige Kost gerne mit isst. Du machst es auch genau richtig, dass du deiner Tochter viele Möglichkeiten bietest, neue Speisen zu probieren und dabei durchaus noch vorsichtig bist. Kleine Mengen gewürzte und gesalzene Speisen sind ab dem 10. Lm okay, wenn es dazu dient, dass euer Kind dadurch ein Teil der Essgemeinschaft wird. Damit sich euer Kind aber nicht jetzt schon an stark salzhaltige, gewürzte Kost gewöhnt, wird dazu geraten die Ernährung altersentsprechend zu gestalten. Das bedeutet: möglichst viele naturbelassene und mild gewürzte Speisen, geringer Salzgehalt. Fleisch darfst du zerkleinert anbieten. Hackfleisch kannst du noch einmal im Multizerkleinerer zerkleinern, um eine noch feinere Konsistenz zu erhalten. Wähle mageres Rinderhack, ggf Tatar. Hackfleisch ist, was die Konsistenz betrifft, tatsächlich ideal. Man kann es sehr vielseitig verwenden. Auch gut geeignet ist Gulasch oder Bratenfleisch, das nach der Zubereitung zerfällt. Hühnchenfleisch kannst du nach dem Zubereiten ebenfalls sehr klein schneiden oder rupfen. Probiere es ruhig weiterhin mit magerem (Bio-)Hack, das du in verschiedene Gerichte einarbeiten kannst. So wird deiner Tochter den Geschmack und die Konsistenz mögen lernen. Oder warum meinst du mag sie Hack eher nicht? Ist es der Geschmack oder die Konsistenz? Kuhmilch kannst du geben, musst es aber nicht. Frischkäse hast du ja durchaus bereits schon erfolgreich in euren Speiseplan integriert. Bereitest du den Milchbrei mit Säuglingsmilch zu? Wie wäre es, wenn abends ab und zu bspw Grießschnitten anbietest, die du mit Kuhmilch zubereitest? Du kannst aber auch durchaus eine abendliche Flasche Säuglingsmilch geben und dazu Brotstückchen, bzw Fingerfood - wie gewohnt. Warte mit der Kuhmilch einfach bis nach dem 1. Geburtstag. Vorschläge für Fleischgerichte: Lasagne, Bolognese, Pizza, Auflauf, Frikadellen, Klößchen, Hühnerfrikasee, Hühnchen, Rezept Frikadellen: 500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen würzen mit: 1/4 TL Zucker, 1/4 TL Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird. Aus der Masse Frikadellen formen. In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten. Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren. Bolognesepizza: Pizzateig mit gekochter Bolognesesosse belegen, Käse aufstreuen und backen. hier ein Rezept für Bolognesesosse für die Kleinen: Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemisch aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen. Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Abschmecken, sollte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben. Gulasch für Sosse Ca 500g Rindergulasch (oder gemischt) oder Rinderbraten 2 Zwiebeln (geschält und halbiert) 2 Knoblauchzehen (geschält und halbiert) 2 Lorbeerblätter 3 Wacholderbeeren Fleischbrühe (ca 3/4l so viel dass alles gut bedeckt wird) 2 Tomaten frisch (geviertelt) 1/2 Möhre (in 3 Teile zerteilt) 1 rote Paprika (mittelgroße Stücke) Zuerst das Fleisch (salzen, pfeffern) von allen Seiten scharf (in geeignetem Öl) anbraten. Aus dem Topf nehmen. Salz, Pfeffer, Zucker, Paprikapulver edelsüß Im Sud die Zwiebeln anbraten, zusammen mit Möhren, Tomaten, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Knoblauch. Mit Wasser/Fleischbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben. Würzen (evtl Brühwürfel oder Rinderfond zugeben). Das Ganze über 2 h (je nach Stückchengröße riechen ca auch 1,5 h) * auf dem Herd köcheln lassen, mit Tomatenmark abschmecken. Für die Sosse, Fleisch raus nehmen und den Rest durch ein Haarsieb streichen. Die Sosse bekommt so eine gute Konsistenz und schmeckt sehr lecker. Wenn nötig nochmals abschmecken. Zum Schluß, wenn gewünscht, zusammen mit dem Fleisch, kleingewürfelte Paprika zur Sosse hineingeben, die nur kurz mitgaren müssen, kurz aufkochen. Die Sosse kannst du portionsweise einfrieren und zu Nudeln jederzeit servieren. Grüße Birgit Neumann
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