Frage: familienkost

Guten Abend. Mein Sohn ist 7,5 monate alt. Er wird gestillt und bekommt seit 1,5 monaten mittags gemüse brei.(selbstgekocht) gläschen mag er nicht, fängt an zu würgen. Ich koche ihm kürbis mit kartoffel oder reis Brokkoli mit kartoffel oder nudeln. Pastinake.möhre und er bekommt auch fleisch untergerührt. Auch schon hühnersuppe püriert gegessen. Das klappt soweit gut. Nachmittags wird er gestillt. Habe mit obst versucht aber keine grosse begeisterung. Abends milchgriessbrei und vorm schlafen gehen stillen. Nachts wird auch fleissig gestillt 2 bis 6 mal. Er ist relativ leicht und klein 68cm und wiegt 7500g (geburtsgewicht 2950) . Ist die ernährung altersgerecht? Ach ja er trinkt am tag ca. 80 ml wasser. Und er hat sehr grosses interesse am familientisch. Er sitzt bei jede mahlzeit mit am tisch und möchte alles probieren. Ich traue mich aber nicht ihm was zu geben. Weil ich angst hab. Er erstickt an irgendwas. Ich gebe ihm mini mini stk gehacktes oder mini nudelchen. Zermatscge kartoffel. Aber vor allem möchte er brot. Wenn ich ihm die brotrinde gebe,lutscht er die svhnell durch und da brechen grosse stücke ab. Da kriege ich herzrasen und nehme es ihm weg. Da ist das geschrei gross. Darf ich ihm evtl. Ganzes brötchen geben? Oder gibt es da noch etwas ähnliches? Und ich lese immer wieder so ab 10 monat kann man gemüsesticks garen und als fingerfood geben. Brechen die nicht ab und können im hals stecken bleiben? Ach ja zähne hat mein kleiner noch keine. Und wenn man kleine stücke brot mit butter beschmiert oder frischkäse wie klein darf das sein? Danke für tipps

von erbsi1 am 06.04.2015, 22:57



Antwort auf: familienkost

Hallo erbsi1 dein Baby entwickelt sich prächtig und du unterstützt ihn dabei bestens, in dem du ihn erste Erfahrungen mit fester Kost hast machen lassen. Und deinem Kleinen gefällt es sehr gut. Er fordert sogar mehr. Du kannst deinem Baby auf jeden Fall weich gegarte, stückige Kost anbieten. Hier ist eine Anleitung für die Zubereitung von babygerechten Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel oder Birne (jeweils geschält) in fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Für die Vielfalt in der Beikost könntest du die Obstsorten wechseln und ggf auch schon rohes Obst in entsprechend zerkleinerter Form geben. Birne kannst du zerdrücken, wie Banane, Apfel fein reiben - im Sommer ist die Auswahl natürlich größer. Auch Avocado oder (bio)Papaya ist möglich. Die Kost sollte so aufbereitet sein, dass sie dein Baby ohne "Gefahr" essen kann. Verschlucken sollte vermieden werden. Mangelnde Bezahnung ist meist auch gar kein Hinderungsgrund für festere Speisen. Mit den Kauleisten und dem Gaumen können die Kleinen enormen Druck ausüben. Nur wenn sich dein Baby noch häufiger verschluckt (manche Babys neigen dazu) dann solltet ihr das Abenteuer besser aufschieben. "Vampirchen" hat dir schon ein wenig Mut zugesprochen. Indem die Kleinsten die Nahrung, d.h. die stückige Kost wörtlich genommen - auf eigene Faust - erkunden, tasten siesich vorsichtig und langsam, in ihrem ganz eigenen (Entwicklungs-) Tempo an das Essen heran. Wichtig ist, dass sie diese Erfahrungen alleine machen können. Das Stückchen wird so in den Mund genommen, dass es lamgsam mit den Tastrezeptoren im Mund ertastet werden kann. Diese Tastrezeptoren sind bei Babys/Kleinkindern sehr weit vorne im Mund/Zunge platziert. Darum ist das Ablutschen zunächst wichtig, Dadurch entsteht Berührungskontakt. Deine Kind kann langsam die Oberflächenstruktur eines neuen Lebensmittels erspüren und sich daran gewöhnen. Die "Hemmschwelle" es weiter in den Mund zu nehmen wird irgendwann "gebrochen". Er wird das neue Lebensmittel erst lutschen, danach ggf Kaubewegungen machen und danch erst entweder schlucken oder bei Nichtgefallen ausspucken. Auch ohne Zähne klappt das mit den Stückchen meist sehr gut. Das Essen muss nur weich genug sein, damit es dein Baby mit den Kauleisten und am Gaumen zerdrücken kann. Fingerfood ist auf jeden Fall ein Erlebnis für dein Baby. Auch wenn dein Kleiner nicht alles isst, was er zwischen die Zähne bekommt, so kann er die Speisen dennoch selbst und spielerisch erkunden. Es gibt Kinder, die verschlucken sich häufiger - hier ist zu mehr Vorsicht geraten. Aber bei weichen kleinen Stückchen ist das meist nicht dramatisch. Aufpassen sollte man immer bei harten Stückchen* *Für die Vollständigikeit: !!! Achtung: aus oben genannten Gründen deshalb keine (!!!) harten Lebensmittel wie rohe Apfel/Möhrenstücke, trockene ungekochte Nudeln, Gummibärchen, Nüsse, Kerne, Saaten etc etc geben. !! Dein Baby verhält sich mit seinen fordernden Essgewohnheiten übrigens völlig altersgerecht. Ein neue Form der Beikosteinführung konnte sich deshalb in den letzten Jahren auch hierzulande gut etabllieren - das sog. "baby-led-weaning", kurz BLW genannt: Das baby-led-weaning", wird frei übersetzt mit ungefähr "babygesteuerte Beikosteinführung". Stillen nach Bedarf reiche aus. Statt Brei könnten Babys sofort festere Nahrung kennenlernen. Sinn und Zweck ist dabei mehr das Kennenlernen einer anderen Konsistenz und Geschmacks. Sattwerden sei dabei zweitrangig. Für Stillbabys (die nach Bedarf und ausreichend und oft gestillt werden) akzeptabel, für nicht gestillte Babys weniger gut geeignet. Es sollte trotzdem einiges dabei beachtet werden. Dein Baby sollte bspw schon gut sitzen können. u.v.m. ! Ich kann das nicht ganz vorbehaltlos empfehlen und deshalb kannst du auch mal Biggi Welter im betreuten Stillforum dazu befragen, ob das tatsächlich so sinnvoll ist :-) und für jedes Stillbaby gelten kann. Für solche Babies, die einfach keinen Brei und Löffel mögen und gleichzeitig gut entwickelt sind, ist das sicher gut. Auch als kombinierte Form der Beikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt. Für dein Baby ist es offensichtlich wunderbar geeignet - zusätzlich zur Löffelkost und zur Mumi. Zum Knabbern für zwischendurch eignen sich Baby-Reiswaffeln, Baby-Hirsewaffeln, Zwieback oder Babykekse. Also dann Grüße B. Neumann

von Birgit Neumann am 08.04.2015



Antwort auf: familienkost

Meine Tochter ist 6 Monate alt und seit etwa einem Monat kombiniere ich Mittagsbrei mit BLW, dh. zu den Mahlzeiten bekommt sie die kindgerechte Variante unseres Essens: Gurke, weiches Obst, gegarte Gemüsepommes, Brot, Hirsekringel oder Babyzwieback. Große Mengen landen eher auf dem Boden oder Tisch. Sie beißt richtig ab, aber was ihr zu groß ist, wird feinsäuberlich ausgespuckt. Sie hat sich noch kein Mal verschluckt. Der Würgereflex wird bei Kindern viel weiter vorne ausgelöst, also noch im Mundraum - ein perfekter Schutz. Wenn du lesen magst - ich kann dir das "Breifrei"-Buch von Loretta Stern empfehlen. Und nun ran an den Teller und lass Sohnemann experimentieren. LG Vampirchen

von Vampirchen am 07.04.2015, 19:27



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