Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Familienkost-Hilfe!

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Frage: Familienkost-Hilfe!

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Liebe Birgit! Meine Tochter ist nun ein Jahr alt geworden und wir versuchen seit einigen Wochen, sie "in die Familienkost einzuführen". Ich habe mir auch aus dem Forum die Empfehlungen des Forschungsinstitutes für Kinderernährung ausgedruckt. Ich hatte es mir einfacher vorgestelllt. Das Brot zu den betreffenden Mahlzeiten ißt sie nicht sehr gerne. Sie möchte auch gerne mal Wurst oder Käse probieren, wenn sie es bei uns sieht, die Stückchen kommen aber meistens bald wieder aus dem Mund. Wenn man ihr Frischkäse auf das Brot gibt, schleckt sie nur den Käse ab, das Brot bleibt übrig... Meist gebe ich ihr Roggenmischbrot; Zwieback oder Knäckebrot geht gar nicht. Brezen würde sie sehr gerne essen. Wie kann ich ihr die Brotmahlzeit besser schmackhaft machen? Vom Obst kann sie eigentlich nur Banane am Stück essen, sogar weiche Apfelstücke wie Golden Delicious kann sie noch nicht beißen und schlucken. Ist es in Ordnung, wenn ich ihr das Obst immer noch püriert reiche? Ich gebe ihr noch abends im Wechsel ihren gewohten Milch-Getreide-Brei, diesen isst sie gut. Die Milch abends möchte sie gar nicht trinken. Ich finde es auch immer schwierig zu berurteilen, wieviel meine Tochter isst, weil so viel übrig lässt und auch ein Teil auf dem Boden landet. Habe das Gefühl, dass sie mit halb leerem Magen den Tisch verlässt. Meine letzte Frage: Was muss ich beachten, wenn ich sie auf Kuhmilch umstelle? Ich habe gehört, sie soll z.B. nicht homogeniert sein. Pasteurisiert? Ultrahocherhitzt? Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Juli75 die Ratschläge gelten als Anhaltspunkte. Wenn dein Kind andere Essgewohnheiten entwickelt kannst du nichts machen. Wichtig ist nämlich auch, dass das Essen schmeckt und Spass macht und dass seitens der Eltern kein Druck aufs Kind ausgeübt wird. Kinder sind in ihren Essvorlieben und Ernährungsgewohnheiten manchmal sehr eigen. Grund zur Sorge besteht aber wirklich nur in seltenen Fällen. Wachstumsphasen bestimmen zu einem großen Teil die Gelüste und wenn die Kinder aus einem großen Repertoire wählen können, wenig Süßigkeiten bekommen und ansonsten über einen normalen Appetit verfügen, dann geht das Essen so in Ordnung. Dass die lieben Kleinen plötzlich Nahrungsmittel ablehnen, die sie zuvor gerne gegessen haben, ist ziemlich normal. Aber damit ist die Ernährung aus ernährungsphysiologischer Sicht manchmal ganz schön katastrophal und als Mutter beginnt man schon damit, sich Sorgen zu machen. Du kannst das Obst selbstverständlich noch pürieren. Und wenn dein Kind abends lieber Brei isst, dann ist das auch völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass dein Kind ausreichend Gelegenheit erhält, normale Speisen zu probieren/essen. Acuh wenn es vorerst nur als Spielerei erscheint. Langfristig muss a eine Umstellung erfolgen. Natürlich in Absprache mit dem Kind :-) und da hat jedes Kind sein eigenes Tempo. Lass dein Kind also ruhig auch mal nur die Wurst vom Brot klauen. Verscuhe doch anschliessend, das Brot noch zu füttern... Auch Nudeln wären abends statt Brot denkbar. Du kannst ganz gewöhnliche Vollmilch geben. Eagl ob H-Milch oder Frischmilch etcetc. Pasteurisiert sollte sie sein. Homogenisiert ist die Milch meistens immer. Auch Biomilch wird meistens homogenisiert. Zumindest teilweise, weil das wegen der Verarbeitung so sein muss. Dass Milch nicht homogenisiert sein sollte, liegt daran, dass in einer Studie herausgefunden wurde, dass nicht homogenisierte Kuhmilch seltener Allergien auslöst. Gruss Birgit


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