Frage: Essverhalten

Hallo, unser Sohn, 14 Monate, wurde bis er 10 Monate alt war voll gestillt, weil er sowohl Brei als auch BWL verweigerte. Dann fing er langsam an Beikost zu sich zu nehmen, jedoch nur in eher kleinen Mengen. Wir haben ihm alles Mögliche angeboten, auch in unterschiedlichen Darbietungsformen (z.B. Gemüse gedünstet, im Backofen gebacken, gekocht), aber er verweigert das meiste Essen. Er könnte aber jeden Tag/jede Mahlzeit gekochten Reis mit Karotten/gebratenen Reis und gekochte Nudeln essen. Etwas anderes will er einfach nicht essen. Beim Reis mache ich mir Sorgen wegen Arsen und bei den Nudeln redet unsere Kinderärztin uns ein schlechtes Gewissen wegen Zöliakie ein. Nun bin ich verunsichert und mache mir Sorgen. Er kann doch nicht nur diese beiden Sachen immer essen? Wir haben auch schon Tiere oder Blumen aus dem Essen gebastelt, aber er matscht damit rum und isst dieses nicht und stillt dann stattdessen viel. Haben Sie evtl. Tipps für mich und sind meine Sorgen wegen Arsen und Zöliakie berechtigt? Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße Margarita

von Margarita.Weber am 12.08.2022, 23:29



Antwort auf: Essverhalten

Hallo Margarita.Weber du kannst Bio-Reissorten nehmen und den Reis vor dem Kochen wässern und das Einweichwasser anschließend verwerfen. Nicht empfehlenswert und eher weniger wichtig ist das bei Milchreis und Risottoreis. Als problematischer bezüglich möglicher Arsengehalte im Vergleich zum Kochreis gelten Reisprodukte wie bspw Reisflakes, Reiskleie, Reispoppies, Reiswaffeln, auch Naturreis, parboiled Reis, sowie auch bspw Algenprodukte (getrocknet) wie Rotalge (Nori, Seegras), Braunalge (Hiji­ki, Wakame) u.a. Parboiled Reis schneidet (wesentlich) häufig schlechter ab als bspw gewöhnlicher Langkornreis oder Rundkornreis. Und wegen deiner Frage zu Gluten und kleiner Speisenauswahl: ist eure Kinderärztin denn mit der Entwicklung deines Kindes sonst soweit zufrieden und dein Kind ist vollkommen gesund? Und stillst du noch viel, wovon ich jetzt einmal ausgehe? Im zweiten Lebensjahr ist Stillen noch immer eine ganz wunderbare Sache. Und wenn eure Kinderärztin keinen Grund sieht, das häufige Gestilltwerdenwollen und das gleichzeitig kaum vorhandene Interesse für Beikost und Familienkost weiters zu hinterfragen, dein Kind vielleicht !nur! ein Spätentwickler ist, dann wäre alles soweit erst einmal in Ordnung. Oder gibt es Gründe, die tatsächlich gegen Weizengabe sprechen? Gibt es vielleicht sonst noch etwas anderes evtl Auffälliges im Hinblick auf die Entwicklung deines Kindes? Bspw kann ein Eisenmangel Appetitlosigkeit und neophobe Tendenzen hervorrufen und verstärken. Einem Eisenmangel können bspw organische Ursachen (Resorptionsstörung, VIt B12-Mangel, Zöliakie, etc) zugrunde liegen. Auch andere gesundheitliche Aspekte wie bspw Schluckstörungen, das Gebiss, das Sehen, Unverträglichkeiten, motorische Entwicklungsverzögerungen etcetc , all das kann mit einer verlängerten oder erschwerten Einführung von Beikost/Familienkost im Zusammenhang stehen. Ein anderes Szenario können Unsicherheiten oder Stress sein. Oder schlicht die Sättigung durch (zu) viel Muttermilch. Ggf lohnt darum ein zweiter Bilck auf genannte Thematiken, wenn ein Kind partout keine oder kaum feste Nahrung zu sich nehmen möchte. Also dann Grüße Birgit N.

von Birgit Neumann am 18.08.2022



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