Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Erster Brei

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Erster Brei

iniwayo

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Hallo :) Wir haben vor 5 Tagen mit Beikost angefangen.Ich habe Zucchini Brei selbst gemacht und es schmeckt unserem Sohn auch anscheinend sehr gut. Er wird am 5.4. 6 Monate alt. Ich bin unsicher,was die Menge angeht. Ich habe den Brei in Eiswürfelformen eingefroren und gestern hat er das erste Mal zwei komplette davon(waren 32g) gegessen.Er hätte, denke ich,auch noch mehr gegessen aber ich wusste nicht,ob es gut ist,ihm noch mehr zu geben.Deswegen habe ich dann noch gestillt. Wieviel darf ich ihm denn von dem reinen Gemüsebrei geben? Nach einer Woche hätte ich jetzt eine kleine Kartoffel und Öl dazu gegeben und in der dritten Woche Hafer Schmelzflocken und ein bisschen Apfelsaft.Ist das so richtig? Aber ab wann gebe ich dann ein neues Gemüse? Weil wenn ich wie empfohlen,nur ein neues Lebensmittel in der Woche einführe,habe ich ja nächste Woche die Kartoffel,also keinen "Platz" mehr für ein neues Gemüse. Soll ich den ganzen ersten Monat nur Zucchini geben?Oder lieber erst ein neues Gemüse und dann die Kartoffel? Ich habe viel gelesen,aber gefühlt steht überall was anderes und unser Kinderarzt ist da leider keine große Hilfe. Ich bedanke mich im Voraus bei ihnen für ihre stets hilfreichen Antworten! LG


Birgit Neumann

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Hallo iniwayo damit der Verdauungstrakt ausreichend Zeit hat, um sich umzugewöhnen, ist es besser langsam voranzuschreiten. Wie schnell du die Mengen vergrößern kannst, das musst du mal sehen. Dein geschilderter Plan klingt doch vernünftig. Andererseits kannst du schon jetzt mehr Vielfalt geben. Du kannst beim Gemüse nach jeweils ca 4 - 5 Tagen eine andere Sorte nehmen oder eine weitere Sorte zum bereits gewohnten Gemüsebrei dazunehmen. Nach ca 4 Tagen kannst du auf jeden Fall Öl und nach weiteren 2 -3- 4 Tagen auch schon Kartoffeln dazu mischen. Das Öl (und die Kartoffeln) macht den Brei attraktiver, weil es so besser satt und zufrieden macht. Und du könntest das Getreide bspw auch erst später zum Gemüse-Kartoffel-Öl-Brei zufügen. Für die Glutenzugabe, welche im Zeitfenster zwischen dem 5. - 7- Lm derzeit empfohlen wird, würde es ausreichen ab und zu eine Messerspitze Weizenmehl in den Gemüsebrei zu rühren. Die Mischung aufkochen, dann pürieren. Anstatt die Haferflocken in den Mittagsbrei zu geben, könntest du diese auch in einen weiteren Breitypus einarbeiten und kämest, falls gewünscht, schneller im Beikostplan voran. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Baby gerne Neues annimmt, dann kannst du mehr Vielfalt in schnelleren Zeitabständen anbieten. Wenn dein Baby sich mit neuen Geschmackseindrücken schwerer tut, dann ist es durchaus ratsam weniger häufig die Gemüsesorten zu wechseln. Für die Beikost gibt es viele theoretisch gedachte Modelle. Du darfst selbst herausfinden, was für euch am besten passt., Manche Babys akzeptieren alles gut und schnell. Manche Babys sind zögerlicher, wenn es um die Akzeptanz von neuen Geschmackseindrücken geht. Du darfst darum so handeln, wie es für euch gut ist, Du musst dich als Mutter beim Füttern gut und sicher fühlen. Denn dein Baby reagiert auch darauf. Es vertraut dir und spiegelt dir quasi deine Haltung. Dein Baby wird darum umso besser essen, je überzeugter du von deinem Handeln bist. Du möchtest am liebsten schnell im Beikostplan voranschreiten? Du möchtest deinem Baby gerne schnell eine große Vielflat zeigen? Dann mach das. Und wenn du der Überzeugung bist und den Eindruck hast, dass dein Baby ebenfalls sichtlich Spaß und Freude daran hat, die Beikost mit vielen wechselnden und neuen Aromen kennenzulernen, dann kannst du deinem Baby die entsprechende Vielfalt einfach anbieten. Wenn dein Baby allerdings doch eher weniger experimentierfreudig scheint, dann darfst und solltest du das so annehmen und entsprechend weniger Experimente machen. Theoretisch ist Vielfalt erwünscht. Aber nicht um jeden Preis. Das heißt., Du darfst das Kennenlernen und Probieren mit Vielfalt ermöglichen. Aber bitte unbedingt die Vorlieben (d)eines Babys achten und entsprechend handeln. eAlso dann Grüße Birgit Neumann


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