Anni28
Wir haben bei meiner Tochter vor 2 Monaten (jetzt ist sie 7 Monate) mit Beikost angefangen. Ganz klassisch haben wir mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei angefangen. Danach den Abendbrei und jetzt sind wir beim Obst-Getreibe-Brei angekommen. Ich koche alles selbst. Leider hat sie noch nie wirklich viel gegessen und so ist es auch jetzt mit dem Brei. Nachts und frühs stille ich noch. Nach dem Brei stille ich nicht mehr. Zeitweise hat sie den Busen verweigert tagsüber. Jetzt würde es wieder gehen, habe aber nicht mehr genug Milch. Um 7 Uhr stille ich sie, um ca 11 Uhr gibt es den Mittagsbrei, davon isst sie allerdings nur ca 120 g, um 14:30 Uhr gibt es den Getreide-Obst-Brei. Am Anfang hat sie ihn super aufgegessen, jetzt isst sie davon auch nur 100g. Um 17:30 gibt es den Abendbrei, davon isst sie 150-200 g. Um 19:30 stille ich sie in den Schlaf und dann kommt sie in der Nacht ab und an und will trinken. Ich denke manchmal, dass sie vllt um diese Zeiten noch nicht wirklich hunger hat. Allerdings kriegen wir diese 3 Brei sonst gar nicht im Tagesablauf unter. Hätten sie da einen Tipp? Könnte ich auch den Getreide-Obst-Brei einfach nur durch Obstmus ersetzen? Sie will auch nichts neues probieren, sie isst sehr eintönig und immer wenn ich etwas neues mache, weint sie und verweigert den Löffel. Haben Sie da vielleicht auch Tipps um ihr neues schmackhafter zu machen? Sie isst momentan nur Karotte, Pastinake, Kürbis, Kartoffel, Huhn, Rind, Fisch, Apfel, Birne und Banane. Danke schonmal im Vorraus für eine Rückantwort.
Hallo Anni28 biete deiner Tochter nach Bedarf die Brust. an. Vielleicht kann dir eine Stillberaterin weiter helfen, falls du Sorge hast, dass das nicht (mehr) optimal klappt. Frau Frau Biggi Welter, im betreuten Stillforum hier bei rub, kann dir sicher auch schon ein bisschen etwas dazu schreiben. Beikost kannst du zusätzlich zur Mumi anbieten und musst nichts ersetzen. Du schreibst, dass dein Baby die Beikost gut annimmt und bereits 3 Breie isst. Deine Tochter isst unterschiedlich große Mengen, mal mehr und mal weniger, mal mit mehr Begeisterung und manches Mal mit weniger Appetit. Neue Breisorten nimmt sie nicht gut an. Du aber wünschst dir mehr Vielfalt. Wie wäre es, wenn du für mehr Vielfalt im Essplan deine Tochter auch mit breifreien Köstlichkeiten hantieren lässt? Mit dieser selbstbestimmten Methode klappt das meistens sehr gut. Die Vielfalt kann auf diese Weise meistens gut durch gustatorische und sensorische Erlebnisse spielerisch und nachhaltig gesteigert werden. Bspw so: Zubereitung babygerechte Gemüsesticks: Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze in einem Topf mit etwas Wasser einfach sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Als Stäbchen/Stick lässt sich das weiche Gemüse (Kartoffel oder Obst) gut mit der Faust umschliessen und festhalten. Die Kleinsten lutschen das Stückchen vorsichtig ab und erspüren und erschmecken das "Ding". Mit zunehmendem Alter werden Babys (individuelle Reife) geschickter im Essen. Vom Faustgriff wechseln sie zum Pimzettengriff. Essen ist dabei ein stetiges Erfahren neuer Geschmacks- und Konsistenzeindrücke. Darum geht es vorrangig. Gib deinem Baby ruhig weiterhin die bewährten Breie, gib ihr Fingerfood und integriere deine Tochter vermehrt in eure familiäre Essgemeinschaft und lass sie hier gefahrenfreie Speisen querbeet probieren. Stille weiterhin nach Bedarf. Was meinst du, sind die Vorschläge eine Bereicherung oder bringen sie dir eher Verwirrung oder ist noch etwas unklar? Bis dann Grüße Birgit Neumann P.S. Beim BLW bekommt dein Baby die Möglichkeit, das angebotene Essen selbständig kennenzulernen. Hier hat dein Baby die Möglichkeit, sich spielerisch und aktiv mit der angebotenen (gefahrenfrei zubereiteten) Kost, auf langsame und spielerische Art und Weise, in seinem Tempo auseinanderzusetzen und diese ausgiebig kennenzulernen. Es ermöglicht eine ganzheitliche Vorgehensweise durch Berühren und Betasten der Lebensmittel. Dies geschieht mit den Händen und dem Mund. Babys können bei dieser Art der Beikost in ihrem Tempo lernen und die Menge der Beikost komplett frei bestimmen. die angebotene Kost sollte weich sein und möglichst salzarm. Dein Baby muss die Kost gefahrenfrei kauen und schlucken können! Dein Baby muss beim essen aufrecht sitzen und immer beaufsichtigt werden. Dein Baby sollte alle LM selbständig greifen und sich selbst in den Mund stecken. Acht auf die STückgröße und sie Konsitenz. Brauchst du mehr Infos oder Tipps?
Anni28
Danke schonmal für den Tipp mit den Sticks, den werde ich auf alle Fälle mal umsetzen. Meine Tochter scheit gar nie hunger zu haben. Sie ist auch, wenn sie die 120 g Mittagsbrei z.b. isst ausgeglichen und es scheint mir nicht als würde sie noch mehr essen wollen. Ab und an habe ich ihr den Busen jetzt doch nochmal angeboten, da hat sie aber auch nicht sehr viel getrunken. Kann es denn möglich sein, dass sie mit so wenig auskommt? Sie wächst und gedeiht meines Erachtens gut. Allerdings mag sie den Getreide-Obst-Brei immer weniger. Kann ich da dann einfach ein bisschen Obstmus und evtl. so Obststicks ausprobieren? Wenn sie bei uns beim Familienessen mitessen soll, püriere ich dann alles für sie oder tu ich einfach ein wenig von unserem Essen auf den Teller(natürlich ungewürzt)? Aber davon wird sie ja dann nicht satt... Ich würde mich nochmals sehr über Rückantwort freuen.
Hallo Anni28 das mit dem Stillen klappt möglicherweise doch besser als du glaubst. Du hast hier keine Mengenkontrolle und weißt nicht, wie viele Kalorien sie (vor allem nachts) zu sich nimmt, Das macht aber auch überhaupt nichts, denn dein gesundes Baby wird immer nur so viel essen (und trinken), wie es benötigt, so viel oder so wenig wie es zum optimalen Gedeihen braucht. Dein (gesundes) Baby ist zufrieden und gedeiht gut. Wunderbar! Obststicks kannst du statt GOB/Brei ausprobieren. Hauptsache ist nur; die angebotene Kost muss gefahrenfrei kau-und schluckbar sein. Ich wiederhole mich, ich weiß. Aber man kann das nicht oft genung sagen. Hierzu kannst du dich ggf noch an anderer Stelle über geeignete Lebensmittel informieren, falls du unsicher bist. Und du darfst natürlich auch gerne hier nachfragen. Die nicht/wenig gewürzte Famlienkost darfst du pürieren und deine Tochter mit einem Probierlöffel kosten lassen. Oder du bereitest die Kost so in Stückchen zu, dass - auch hier wieder: - die Kost gefahrenfrei gekaut und geschluckt werden kann. Deine Tochter muss Stückchen dagegen aber immer selbständig in den Mund nehmen. Ob satt oder nicht - es geht um das ganzheitliche Erleben, das Kennenlernen, um gustatorische Eindrücke bei der breifreien Beikostvariation. Satt essen/trinken darf sich deine Tochter weiterhin zusätzlich mit Mumi und dem von dir gefütterten Brei. Also dann Grüße Birgit Neumann
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