Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

beikost

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Frage: beikost

Kathy33

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hallo, wo soll ich anfangen. meine kleine ist 10 monate, wird tagsüber 3 mal gestillt ( 10:00 uhr, 14:00 uhr, 20 uhr) nachts 2 mal(ca 2:00 uhr und ca. 5 uhr). sie hat mal besser gegessen. mittags max 120g, nachmittags bisl gob, abens hirsebrei mit etwas obst und danach stillen. das einzigste, wo sie wirklich reinhaut ist abends. mittags koche ich selber. daran hat sie kein interesse mehr. 2 löffel und sie haut den löffel weg. bei mir mitnaschen (bratkartoffeln, kartoffeln, gemüse, hähnchenfleisch) kein problem, aber keine nennenswerten mengen. unser essen ist auch nicht immer kindgerecht. heute gab es zb lasagne. sehr sparsam mit gewürzen gehen wir auch nicht um. ich koche für uns auch nicht bio u hab bedenken, ihr davon was zu geben. oder übertreibe ich? sie knabbert gerne dinkelstanden oder brötchen. problem, sie sitzt noch nicht alleine. also geht das schlecht, mit alleine essen oder am familientisch sitzen. mittags bin ich auch alleine mit ihr. sie zahnt momentan. hat bereits 8 zähne. 3 backenzähne u 2 augenzähne sind im anmarsch. hast du vlt eine idee? oder soll ich mir wirklich keine gedanken machen und abwarten? lg kathy


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo kathy die Beikost hat es bei euch nach Plan gegeben und auch das Stillen erfolgt sozusagen "planmäßig". Du hast beim Stillen allerdings keine Kontrolle, wie die Milch zusammensetzt ist und wie die sättigend die Stillmahlzeit war. Demnach fprmiert sich auch der Appetit zu den vorgesehenen Familienmahlzeiten unterschiedlich. dass euer Baby nun Interesse an eurem Essen hat, das ist doch super! Im Prinzip kannst du dein Kind nun auch (fast) alles probieren lassen. Die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, sollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Spätestens, wenn sie laufen und rennen können :-) Beim Mittagessen gibt es einfache Speisen vom Tisch. Das können Nudeln oder gekochte Kartoffeln sein, auch Gemüsestückchen und Fleisch. Besonders gut ist Fingerfood, weil dadurch Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Schön ist es, wenn ihr gemeinsam esst und dein Baby jetzt bereits schon seinen eigenen Teller und Besteck bekommt. Das Verhalten deines Babys ist also völlig normal :-) Mach dir einfach mal Gedanken, wie du die Mahlzeiten künftig für alle Esser zubereiten kannst. Komplizierte und weniger kindgerechte Gerichte können mit Nudeln, Kartoffeln, Gemüse ergänzt werden. So lässt du auch deinem Kind die Wahl, ob es mehr oder weniger von einer neuen Speisen essen möchte. Auch kannst du dir überlegen, was du in Zukunft in Bioqualität kaufen magst. Essen ist für die Kleinen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Sie unterscheiden gar nicht so stark zwischen Spiel und Essen. Beides gehört für sie zusammen. Das heisst, du kannst dem am Anfang etwas entgegenkommen, in dem du die Zutaten bspw als Bild auf einen Teller legst. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Essen dient nicht nur der Ernährung, sondern auch als Spiel zum Sammeln von Sinneseindrücken. Insgesamt kannst du dein Kind nämlich so spielerisch ans Essen heranführen. Die Kleinen unterscheiden auch noch nicht wirklich zwischen Spiel und Mahlzeit. Für sie ist alles spannend. Sie beobachten ihre Mitwelt und imitieren gerne. Deshalb sind die Speisen besonders begehrt, die andere Familienmitglieder essen, Dinge die sie immer und immer wieder sehen. Dinge die einfach interessant sind. Ein Brötchen kann zerlegt werden. Die Kruste bröckelt ab. Das Innere ist weich und lässt sich formen, wie Knete. Es kann gut geschluckt werden. Die Kleinen begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen sehr genau. Kontinuität ist deshalb wichtig. Sie untersuchen die Dinge zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Siehe auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=33044&suche=gr%F6%DFen&seite=1#start http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=30926&suche=biopro&seite=1#start# Also dann hast du noch weitere Fragen oder reicht das erst einmal? Grüße B.Neumann


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