Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wochenbettdepression ?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wochenbettdepression ?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel, mein 2. Sohn ist jetzt 5 1/2 Wochen alt. Ich stille ihn und ich muss sagen, er hat einen recht guten Hunger (darüber bin ich natürlich sehr froh !!!). Seit ca. 1 1/2 Wochen bin ich öfter am Tag weinerlich. Den Grund dafür weiß ich manchmal selber nicht. Außerdem habe ich das Gefühl, meinen Sohn nicht genug lieb zu haben, obwohl er natürlich mein kleiner süßer Schatz ist. Ich trage ihn den ganzen Tag umher (Tragetuch oder Arm) und er bekommt ständig Streicheleinheiten, sobald er wach ist. Also eigentlich bräuchte ich diese Gedanken gar nicht zu haben. Ich weiß nun nicht, ob es Wochenbettdepressionen sind oder ob es einfach der normale "Erschöpfungszustand" nach einer Geburt ist. An Appetitlosigkeit bzw. Schlaflosigkeit oder anderen Depressions-symptomen leide ich nicht. Falls es Wochenbettdepressionen sind, gehen die von alleine wieder weg ? Welche Behandlungsmöglichkeiten außer der Gabe von Antidepressiva gäbe es ? Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Yvonne


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Yvonne, ob Sie eine ausgewachsene Depression haben oder bekommen, ist aus der Ferne ziemlich schwierig zu sagen. Die Idee mit dem Bogen ist deshalb ganz gut. Kann es sein, dass Sie im Moment einfach vom Alltag eingeholt werden? Die erste Hochphase ist vorbei, Sie sind müde und alle gehen zur Tagesordnung über? Kann es sein, dass das Gefühl des "Nichtliebhabens" daher kommt, dass es das zweite KInd ist und deshalb alles nicht ganz so aufregend ist. Was ich meine: frau ist nicht mehr bei jedem Krausziehen der Nase völlig aus dem Häuschen, sondern es ist eher so ein "Wie der Große" oder eben ein Krausziehen der Nase. Und alle anderen sind auch nicht ganz so euphorisch, denn es ist ja das Zweite. Eine Kollegin hat eine Arbeit darüber verfaßtund kam zu dem Schluß: Mutterliebe wird nicht mit dem Kind mitgeliefert, sie wächst mit der Zeit. Und keine Angst, dass Ihre Mutterliebe nicht reicht! Es ist nämlich nicht so, dass ein gewisses Kontingent da ist und langsam aufgebraucht wird - sondern sie wächst mit jedem Tag neu! Das ist das Wunderbare an Ihr! Und Ihr Großer hat jetzt gerade die einmalige Chance vom Prinzen zum großen Bruder zu "mutieren". Das ist in der heutigen Zeit etwas, dass nicht mehr alle KInder erleben. Liebe GRüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Yvonne, eine echte Wochenbettdepression geht nicht einfach so von alleine wieder weg. Das kann dann sehr sehr lange dauern oder zu einer manifesten, also nicht vorübergehenden Depression werden. Schau mal auf die Seite www.schatten-und-licht.de Da findest du sämtliche Infos und vor allem auch den Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale, mit dem du herausfinden kannst, ob bei dir evtl. eine PPD vorliegt. Alles Gute! Silke (ehemals selber eine PPD gehabt und in Therapie gewesen)


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