Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie das Füttern entspannen?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie das Füttern entspannen?

Mama_von_Milchmaus

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Hallo, meine Tochter, 4,5 Monate (4 1/2 Wochen zu früh gekommen) bekommt von Anfang Muttermilch aus der Flasche (anfangs wurde Pre zugefüttert, jetzt reicht die Mumi). Sie trinkt am Tag nur (???) um die 600 ml, nimmt aber laut Kinderarzt genug zu (zuletzt 550 g in 4 Wochen, sie wiegt jetzt 6100 g bei einem Geburtsgewicht von 2310 g). Die tägliche Trinkmenge steiger sich auch schon seit Wochen nicht mehr. Das beunruhigt mich schon ein bisschen, sicherlich weil sie ein Frühchen war und Gewichtszunahme am Anfang DAS Thema war. Zudem kommt, dass sie nur sehr kleine Mengen trinkt. In der Regel zwischen 50 und 80 ml pro Mahlzeit, wobei aber auch nach 30 ml Schluss sein kann, vor allem tagsüber. Am späten Abend schafft sie auch mal 100 ml. So kommen wir auf ziemlich viele Mahlzeiten am Tag, um die 8 oder 9! Mitunter alle zwei Stunden( manchmal auch schon wieder nach 90 min). Das ist ziemlich stressig, zumal das Trinken slbst auch nicht so richtig harmonisch verläuft. Im Moment füttere ich tagsüber, wenn meine Tocher im Bett oder am Boden liegt. Auf dem Arm wehrt sie sich oft und trinkt gefühlt noch weniger. Auch im Liegen muss ich ich ihr oft die Arme festhalten, weil sie die Flasche wegschlägt. Oder sie dreht den Kopf weg. Abends genieße ich das Füttern, da liegt sie in meinem Arm und trinkt gut. So hatte ich mir eigentlich das Füttern eines Babys vorgestellt ;-) Meine Hebamme, die uns immer noch besucht, hat mir nun dringend ans Herz gelegt, meiner Tocher nicht mehr so häufig zu trinken zu geben, nur noch höchstens alle 3 Stunden. Wenn sie so häufig etwas bekäme, würde sie kein richtiges Hungergefühl entwickeln. Ich müsste nur mal ein paar Tage durchhalten und die Trinkzeitem strecken, dann würde sie sich daran gewöhnen und auch pro Mahlzeit mehr trinken. Nur irgendwie schaffe ich das nicht :-( Wenn meine Tochter erst am Schreien ist, dann habe ich nicht die Nervenstärke sie hinzuhalten. Wirkliche Hungerzeichen erkenne ich vorher nur selten, wie weint immer schnell. Haben Sie vielleicht einen Tipp, wie ich das ganze Thema stressfreier angehen kann? Natürlich würde es den Alltag erleichtern, wenn zwischen den Mahlzeiten in der Regel 3 Stunden liegen würden. Dankeschön :-)


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Mama_von_Milchmaus, wenn Ihr Kind mit 600 ml ausreichend zunimmt, dann ist in dieser Richtung erst einmal Entspannung angesagt. Die vielen Mahlzeiten sind stressig, aber im Moment noch zu tolerieren. Da sich am Anfang ALLES ums Essen gedreht hat, ist das das Resultat. Finde ich jetzt aber nicht so dramatisch. "wenn meine Tocher im Bett oder am Boden liegt. Auf dem Arm wehrt sie sich oft und trinkt gefühlt noch weniger." Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind sich in der Haltung auf dem Arm unwohl fühlt? Haben Sie schon einmal versucht Ihr Kind auf Ihren Oberschenkeln liegend zu füttern (Sie sollten dabei die Füße erhöht, z.B. Fußbank, abstützen)? "Auch im Liegen muss ich ich ihr oft die Arme festhalten" (das geht auch, wenn Sie auf den Oberschenkeln liegt), "weil sie die Flasche wegschlägt.Oder sie dreht den Kopf weg." Diese Verhaltensweisen können mehrere Ursachen haben. 1. Das Kind ist abgelenkt. 2. Das Saugerloch ist zu groß (zuviel Milch im Rauchen, das Kind kann nicht gegenan schlucken) - 1 Tropfen pro Sekunde sollte sein 3. Das KInd liegt zu flach (zuviel Milch im Rachen) 4. Das Kind ist nicht hungrig. 5. Das Kind hat Verspannungen (Osteopath?) Wenn Sie die Mahlzeiten strecken wollen, sollte das Kind zumindest zwischendurch einen Schnuller bekommen, sodass sein Saugbedürfnis befriedigt wird. Liebe Grüße Martina Höfel


Mama_von_Milchmaus

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... jetzt gerade hat sie z.B. nach über 3 Stunden gerade mal 30 ml getrunken. Da kann ich doch nicht wieder 3 Stunden vergehen lassen??? Mich überfällt immer gleich eine Panik, dass sie nicht genug trinkt... :-(


Mama_von_Milchmaus

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Dankeschön für die Rückmeldung! Das mit dem Füttern auf dem Oberschenkel werden wir probieren. Beim Osteopathen waren wir 4x - er hat seiner Meinung nach alle Blockaden gelöst. Möchte aber doch noch mal wegen der Trinkmenge und den Abständen nachhaken: Wie ist "... erst einmal Entspannung" und "im Moment noch zu tolerieren" gemeint?


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Mama_von_Milchmaus, dass sich das Kind gegen das Trinken wehrt, finde ich viel unbefriedigender als die häufigen Mahlzeiten. Deshalb würde ich mein Augenmerk eher darauf lenken. Wir sehen bei Frühchen häufig diesen vielen kleinen Mahlzeiten. Ja, das ist sozusagen angewöhnt, weil die kleinen Mägen erstmal nicht mehr vertragen. Und ja, das sollte irgendwann in größere Abstände münden. Spätestens dann, wenn das Kind mit am Tisch isst (Da sehen wir leider immer Mütter, die mit dem Essen hinter den Kindern herlaufen, damit sie bitte bitte noch einen Happen essen, obwohl die Gefahr des Verhungerns eindeutig nicht besteht!). Wenn Ihre Tochter sich ohne Stress füttern lassen würde, würde ich Ihrer Hebamme zustimmen. Allerdings wäre für mich jetzt erst stressfreies Trinken die Hauptsache und dann erst größere Abstände zwischen den Mahlzeiten. Liebe Grüße Martina Höfel


Elias2015

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Hallo Das liest sich genau wie unsere Geschichte auch 4wochen zu früh ca. Selbes Alter und geburtsgewicht, und das selbe trinkverhalten!!! Hast du das trinkverhalten verbessern können? Wir wären um jeden Tipp sehr froh!!! Mfg manuela


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