Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Weißer Ausschlag im Mund

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Weißer Ausschlag im Mund

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Martina, Liam (11,5 Monate) hat seit gestern einen weißen Ausschlag auf der Zunge und in den Mundwinkeln. Es scheint ihn nicht sonderlich zu stören. Neues zu Essen hat er eigentlich nicht bekommen. Es gab gestern Fisch, den es bereits 2x davor gab...ohne Reaktionen. Dann waren wir gestern zum Impfen...und er ist allgemein irritierter und jammeriger als sonst, Fieber hat er jedoch keines bekommen. An meiner Brustwarze kann ich nichts Ungewöhnliches feststellen. An seinem Po auch nicht. Wissen Sie, worum es sich handeln könnte? Danke und liebe Grüße aus Heiß-Rom :-) Viola


Martina Höfel

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Liebe Viola, sieht der Belag aus wie ein Hirtenteppich/ Flokati-Teppich? Und läßt sich auch nicht wegwischen? Dann könnte es ein Soor sein! Bei Soor werden beide mit derselben Salbe behandelt - allerdings Mutter nach dem Stillen! Zusätzlich sollten Sie sich aus der Apotheke Rosenwasser besorgen und damit mehrmals täglich Ihre Brust betupfen! Die Warze möglichst an der Luft trocknen lassen! Bei Pilzbefall gilt außerdem: sorgfältige Händehygiene (Waschen!Waschen!Waschen!) und Muttermilch NICHT auf der Warze trocknen lassen, sondern mit einem feuchten Tuch abputzen - dann cremen. Es ist ausreichend, wenn Sie die Creme dünn auftragen, sodass Sie bis zur nächsten Mahlzeit eingezogen ist! Soor ist lästig und langwierig - und geht oft durch das Kind durch - also bitte nicht wundern, wenn er am Po anlangt. Soor tut weh - deshalb bitte auch nicht wundern, wenn das Kind beim Trinken weint. Schnuller etc. bitte mehrmals am Tag in den Vaporisator stecken oder auskochen. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Ja, so ähnlich sieht es aus. Er scheint jedoch nicht offensichtlich darunter zu leiden. Allerdings isst er schlechter. Mit dem Zahnen kann es nichts zu tun haben? Er hatte 3 Monate Ruhe, nun hat er vermehrten Speichelfluss und immer die Fingerchen im Mund. Und da er auch irritierter ist, dachte ich, es seien die Zähne. Doch könnte das auch typisch für Soor sein? Welche Salbe benutzt man denn? In Italien heißt das ja alles wieder anders... Sollte ich zum KA gehen? Danke und liebe Grüße Viola


Martina Höfel

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Liebe Viola, dazu sagt Dr. Paulus, unser Medikamenten-Fachmann: "Nystatin, Clotrimazol und Miconazol werden bei lokaler Anwendung nicht in nennenswertem Umfang resorbiert. Eine Belastung des Säuglings über die Muttermilch ist daher nicht zu befürchten. Nystalocal® Salbe enthält neben Nystatin und dem lokalen Desinfektionsmittel Chlorhexidin allerdings auch noch das Kortikoid Dexamethason. Für eine lokale Pilzbehandlung sollte man sich in der Stillzeit auf ein Präparat mit einem Antimykotikum wie Nystatin beschränken. Ist eine umfangreichere Behandlung erforderlich, käme unter strenger Indikationsstellung die orale Anwendung von Fluconazol in Frage. Fluconazol geht in die Muttermilch über (Schilling 1993, Force 1995). Nach Medikation von zwei stillenden Müttern mit einer Tagesdosis von 200 mg über 20 Tage fand sich ein Milch/Plasma-Quotient von 0,8 bis 0,9. Die Halbwertszeit für die Elimination aus der Muttermilch beträgt 27 bis 30 Stunden. Es liegen auch Berichte über eine komplikationslose Anwendung von Fluconazol (Dosen bis 16 mg/kg/d) zur Behandlung einer ausgeprägten Pilzinfektion bei Säuglingen vor (Viscoli et al 1989; Briggs et al 1996; Fasano et al 1994). Die kindliche Exposition übertrifft dabei weit die Aufnahme über die Muttermilch bei mütterlicher Therapie. Eine Publikation berichtet von einer mütterlichen Behandlung mit Fluconazol (100 mg pro Tag über 6 Wochen) bei Pilzinfektion der Brustwarze ohne negative Auswirkungen auf den Säugling (Bodley & Powers 1997). Auch wenn der Hersteller von einer Anwendung des Antimykotikums Fluconazol in der Stillzeit abrät, betrachtet die American Academy of Pediatris die Medikation mit Fluconazol als vereinbar mit dem Stillen (American Academy of Pediatrics 2001)." Ja, bitte den Kinderarzt draufschauen lassen. Liebe GRüße Martina Höfel


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