Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wehenbelastungstest und zweite Frage...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wehenbelastungstest und zweite Frage...

Mitglied inaktiv

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Liebe Martina, bin 39 Jahre alt und in der 38. Woche schwanger mit unserem zweiten Kind. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir zwei Fragen beantworten könnten: Wann wird ein Wehenbelastungstest gemacht? Meine Hebamme würde gern einen machen, obwohl meine CTGs prima sind. Ich hatte in der 37. Woche für mehrere Tage im Fünf-Minuten-Abstand Senkwehen, die auch im CTG erschienen. Das Kind hat während dieser Wehen keinerlei Beeinträchtigungen gezeigt, sondern hatte prima Herztöne, wie auch meine Ärztin feststellte. Allerdings ist die Plazenta seit der 37. Woche leicht verkalkt. Die zweite Frage: Stimmt es, dass man bei geplantem Kaiserschnitt manchmal trotzdem vorher ein paar künstliche Wehen auslöst, weil das Kind durch die entsprechenden Botenstoffe und Hormone dann nach der OP fitter ist und bessere Apgar-Werte hat? Ich habe davon noch nie gehört, bis meine Hebi dies sagte. Weil meine erste Tochter wegen rel. Kopf-Becken-Missverh. und Geburtsstillstands per sekundärem KS geboren wurde und auch dieses Kind deutlich über 4000 g geschätzt wird, spiele ich mit dem Gedanken eines primären KS. Meine Hebi riet mir aber, ruhig eine spontane Entbindung zu versuchen (was ich auch sehr gern möchte) mit dem Argument, dass auch bei geplantem KS Wehen ausgelöst würden in meiner Geburtsklinik. So dass man ruhig auch die echten Wehen abwarten und schauen könne, ob die Geburt gut voranschreite dieses Mal. Ich dachte immer, man macht den primären Kaiserschnitt gerade deswegen 14 Tage vor ET, eben damit noch KEINE Wehen vorhanden sind bei der OP und diese dadurch "ungestörter" verläuft...? Lieben Dank für Ihre Antworten, Bonniebee


Martina Höfel

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Liebe Bonniebee, ein Wehenbelastungstest wird über Termin gemacht, um zu schauen, ob die Placenta noch genug Kapazität hat eine Geburt durchzustehen. Eine leichte Verkalkung der Placenta ist in der 37. SSW okay. Vielleicht möchte die Kollegin wegen Ihres Alters sichergehen. Ist aber eher ungewöhnlich. Wir wissen heute, dass Kinder nach einem geplanten Kaiserschnitt ohne Wehen oft Anpassungsstörungen haben. Es scheint so, als wenn die Kinder den Stress (und die Stresshormone) unter der Geburt brauchen, um den richtigen Kick für das Leben außerhalb zu bekommen. Deshalb diskutiert man, ob es besser ist, der Frau vor dem Kaiserschnitt ein paar Wehen "zu machen (mir fällt keine andere Formulierung ein). Das wäre umso wichtiger, da wir die Kinder bei einem geplanten Kaiserschnitt ja in der 38.SSW holen - allerdings nicht, um wehenfrei arbeiten zu können, sondern weil die Kinder zu dem Zeitpunkt noch nicht so sehr tief im Becken sitzen und aufgrund ihrer Größe besser zu entwickeln sind! Ein Tipp: sprechen Sie mit dem geburtshilflichen Team - dann können auch schon alle Formalitäten (Anästhesie etc.) erledigt werden. Wenn Sie dann doch spontan entbinden, landen die Papiere in der Ablage. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo, also ich verstehe das eigentlich beides nicht, denn bei mir hat man in der 38. SSW einen Wehenbelastungstest gemacht, weil das CTG nicht in Ordnung war. Die Herztöne von meiner Maus waren an diesem Tag nicht o.k. Mein FA schickte mich in die Klinik für den Test. Sie schrieben vorher erst ein CTG, das aber da völlig o.k. war und eigentlich wollte ich da dann schon keinen Test mehr machen (hatte Angst davor), aber mein Arzt meinte, ich brauche mir keine Sorgen machen, wenn alles o.k. ist, kommt der Tropf wieder ab und ansonsten wird das Baby eh geholt. Der Test war dann aber o.k. und eigentlich nichts, wovor man Angst haben muss. Die Wehen waren kaum spürbar. Beim zweiten, dass macht mich schon sehr stutzig. Ich selbst hatte bei meinem ersten Kind einen KS. Er war nicht geplant. Ich hatte nur ganz leichte Wehen und da fielen schon die Herztöne vom Kind ab, aber man hat mir keinen Wehentropf gegeben, damit die Wehen stärker werden, sondern haben den KS so gemacht. Eine Bekannte von mir hatte einen geplanten KS, aber sie hat keinen Wehentropf bekommen. Ich will ja nichts sagen, aber das ist schon merkwürdig. Frau Höfel kann dir da mit Sicherheit mehr dazu sagen, aber das stimmt fsd alles sehr nachdenklich. Ich bin mal auf die Antwort gespannt, denn das möchte ich schon gern wissen, was dahinter steckt. Alles Liebe Sabine


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