Frage: Verhalten Plazenta prävia partialis

Sehr geehrte Frau Höfel, Bei mir wurde beim 3. Ultraschall in SSW 30 eine Plazenta prävia partialis festgestellt. Der Hauptteil der Plazenta ist eine Hinterwandplazenta, ca 4 cm liegen aber leider über dem Muttermund. Ich habe mich nun selbst bei 33+1 (stand 10.01.20) in stationäre Behandlung/Überwachung eingewiesen, da mir dies von der Klinikärztin so empfohlen wurde. Zu Hause habe ich mich zwar schon etwas mehr als sonst geschont, aber ich habe noch eine 1,5jährige Tochter (geht aber in die Kita u ist somit nur nachmittags da) und ich habe auch noch leichtes Schwangerschaftsyoga bzw Übungen wie squats, armübungen mit 1kg Hanteln etc sowie viele Spaziergänge gemacht bzw war ich bis 32. SS woche mit meiner Tochter auf Spielplätzen etc. Bis auf den Ultraschallbefund gab es bisher auch keine Anzeichen für plazenta prävia, also keinerlei Blutungen, keine Vorwehen etc...die SS verlief bisher so wie auch schon meine erste SS völlig problemlos, ich habe bis zur Diagnose der PPP nebenbei sogar als prä- u postpartale Trainerin wöchentlich 2 sportkurse gegeben. Jetzt bin ich wie gesagt in der Klinik u habe plötzlich - für mich nicht nachvollziehbar -relative Bettruhe verordnet bekommen mit Thrombosespritze u -strümpfen. Dh hauptsächlich liegen, der Weg ins Bad u zur Teeküche ist ok. Die Strümpfe habe ich angezogen, die Spritze aber abgelehnt. Nach langem Reden wurde mir nun zumindest erlaubt kurz spazieren zu gehen. Ist es denn in so einem Fall wie bei mir wirklich notwendig so eine strikte Bettruhe zu verordnen? Denn ich überlege grad schon ob ich mich wieder selbst ausweise, denn so wenig Bewegung macht mich noch eher depressiv als dass es mir gut tut. Vielen dank für ihre Antwort. A. Zauner

von LaufAnnie am 11.01.2020, 15:03



Antwort auf: Verhalten Plazenta prävia partialis

Liebe A.Zauner, die Klinik behandelt Sie wie eine Frau mit Placenta praevia, das ist auch okay. Einen Unterschied zu zuhause sollte es geben, sonst könnten Sie ja zuhause sein. Mit dem Kind wächst die Gebärmutter und die Wehentätigkeit (ca. 30.SSW) nimmt zu. Dadurch kommt es zu Flächenverschiebungen im Uterus und die Placenta kann (nicht muss!!!) sich partiell ablösen. Dadurch wäre natürlich die Sauerstoffversorgung gefährdet und eine totale Ablösung im Bereich des Möglichen. Hier greift ein guter Notfallplan: Transport in die Klinik sollte jederzeit ohne großen Zeitverlust möglich sein. Eine leichte Blutung um die 30.SSW herum ist geradezu typisch für placenta praevia; man nennt es annoncierende Blutung. Schon die nächste kann aus heiterem Himmel tatsächlich lebensbedrohlich sein. Viele Ärzte bevorzugen in diesem Fall die stationäre Überwachung, um dann im Ernstfall schnell eingreifen zu können - mit dieser Diagnose ist wirklich nicht zu spaßen. Wenn Sie nicht allzu weit vom Krankenhaus entfernt wohnen und tatsächlich Ruhe halten können ist zu überlegen, die restliche Zeit zu Hause zu verbringen, am Sichersten aber sind Sie dann im Krankenhaus aufgehoben - auch wenn es dann rückblickend meist überflüssig war. Wenn überhaupt keine Blutung auftritt, sollten Sie sich in der Klinik aber frei bewegen können. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 12.01.2020



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