Babyboy2023
Guten Morgen Frau Höfel, bei meinem Baby gibt es von einem Arzt Verdacht auf Makrosomie. Bei einem anderen Arzt heißt es, die Werte sind einfach etwas überdurchschnittlich, aber klein sei das Kind nicht. Ich habe im Bekanntenkreis oft davon gehört und bei keinem dieser Mütter war das Kind bei der Geburt zu groß oder zu schwer. Ich mache mir natürlich trotzdem Gedanken, sollte das Kind wirklich zu schwer sein, wie wird das bei einer spontanen Geburt noch festgestellt, auch ob der Kopf nicht vielleicht zu groß für eine vaginale Geburt ist? Würden Sie mir zur genauen Messung einen Termin bei der Pränataldiagnostik empfehlen?
Liebe Babyboy, wenn ich korrekt gerechnet habe, sind Sie jetzt in der 36. SSW. Das heißt in einer Zeit, wo die Kinder in Schüben wachsen, sich das Fruchtwasser vermindert und die Kinder nicht mehr im Ganzen gemessen werden können. D.h., der Ultraschall wird immer unzuverlässiger. Ungeborene wachsen in Schüben. Das führt manchmal zu lustigen Aussagen der Ärzte. War das Kind beim Vorbesuch zu dick, ist es beim Folgebesuch zu dünn oder umgekehrt. Außerdem sind Sono-Ergebnisse nur Schätzungen. Außerdem unterliegen wir leider immer wieder der Meinung, dass Technik und Ihre Bediener perfekt sind! Der Ultraschall basiert auf bestimmten Maßen. Diese müssen korrekt erhoben werden - dann "rechnet" der Computer. In der späteren Schwangerschaft sind das u.a. BPD, ATD und spezifisches Gewicht Mensch. Nehmen wir an, korrekt erhoben sind diese Maße alle "5". Der PC rechnet 5x5x5=125 Wird nur ein Maß (bedingt durch Schallschatten, unkorrekte Messung, ungünstige Lage des Kindes - z.B. der Kopf liegt schräg anstatt schön seitlich!!) anders gemessen, dann ergibt sich zum Beispiel 6x5x5=150 Dass ist 1/5 mehr! 4x5x5=100 Das ist ein 1/5 weniger. Die Daten geben also nur einen groben Überblick, da es sich immer nur um Schätzwerte handelt! Bleiben Sie gelassen. Vor der Geburt wird noch einmal ein Schall gemacht, und unter WT sieht man den Geburtsfortschritt. Liebe Grüße Martina Höfel
Ireen
Hallo! Ist es dein erstes Kind? Auch wenn dein Baby groß und kräftig ist und womöglich die 4 kg Marke knackt, ist es kein Kriterium, warum es nicht vaginal entbunden werden kann. Von daher möchte ich dir Mut machen, dass es dir gelingen wird, dein Baby spontan zu gebären. Hat man dir etwa deswegen zum Kaiserschnitt geraten? Wenn nicht, würde ich mich nicht allzu sehr auf die Größe fixieren, sondern versuchen,die Zeit bis zur Geburt zu genießen. Natürlich kann es dich beruhigen, zur Pränataldiagnostik zu gehen? Wenn sie dir die Makrosomie bestätigen,würdest du dann daraus eine Konsequenz ziehen? Mich persönlich würde eine weitere Diagnostik auch sehr stressen. Ändern kannst du die Größe ja eh nicht und wie du schon sagst, stimmen die Schätzungen oft nicht. Dein Baby liegt womöglich schon zu tief im Becken, als dass man präzise messen könnte. Letztendlich muss es für eine spontane Geburt ein gutes Verhältnis zwischen deinem Becken und dem Kopf des Kindes geben. Und das kann dir wahrscheinlich niemand vorab sagen. Vielleicht können erfahrene Hebammen auch durch tasten sagen, ob das Baby makrosom oder doch eher normal ist. Das Baby meiner Hebamme war bei der Geburt 5,8 kg, 57cm groß und kerngesund, kam natürlich zur Welt. Herzliche Grüße Ira
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