Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, ich habe ein Problem mit der Trinkmenge meiner Tochter. Meine Hebamme hat mir als erstes gesagt, dass meine Tochter viel zu wenig trinkt und ich ihr unbedingt mehr geben sollte! Ich habe mich auf ihre Kompetenz verlassen und habe die Tricks angewendet, die sie mir gezeigt hat, um die Kleine wach zu halten und zum Trinken zu animieren (ich stille nicht). Schon bald ist das Spuck-Problem aufgetreten. Sie spuckt Unmengen an Milch wieder aus. Dadurch ist sie ständig pitschnass und ich muss sie andauernd umziehen, was mir kaum gelingt, denn sobald man sie bewegt spuckt sie mehr. Mein Kinderarzt hat mir nun gesagt, ich sollte ihr mal weniger zu trinken geben, da sie auch sehr schnell zugenommen hat. Geburtsgewicht war 3110gr. Viereinhalb Wochen später bei der U3: 4300gr. Jetzt spuckt sie nicht mehr ganz so viel. Wir kommen mittlerweile auf 780 bis 900 ml pro Tag. Sie ist jetzt 5 Wochen alt. Vorher mit den Füttertricks der Hebamme kamen wir auf über 1000 ml pro Tag!!! Ich habe in der letzten Zeit sehr viel im Internet recherchiert und mit einer anderen Hebamme gesprochen und denke nun, dass wir die Kleine völlig überfüttert haben. Jetzt weiß ich nicht mehr, ab wann man sich wieder auf ihr Hunger-/Sättigungsgefühl verlassen kann. Das haben wir ja wohl anfangs völlig zerstört. Also wann braucht sie wirklich mehr Milch und wann ist es nur die Gewohnheit, die sie veranlasst nach mehr Milch zu verlangen? Geben wir ihr immer noch zu viel? Oder könnte sie mittlerweile auch wieder mehr vertragen? Es ist teilweise sehr schwierig, sie nach dem Trinken mit dem Schnuller abzulenken oder die nächste Mahlzeit hinauszuzögern. Mit Tee oder Wasser geht es gar nicht. Dann schreit sie wie am Spieß. Vielen Dank schonmal. Liebe Grüße!
Liebe dallas, was für eine Nahrung bekommt Ihr Kind? Es ist nämlich ein Unterschied, ob Sie Pre-Nahrung oder 1er-Nahrung füttern. Pre-Nahrung kann nach Bedarf gegeben werden, während die 1er-Nahrung lt. Packungsangabe gefüttert werden sollte. Ich gehe mal davon aus, dass der Schatz Pre-Nahrung bekommt. Beginnen wir vor 5 Wochen. Es ist ja durchaus möglich, dass der Schatz zuwenig zugenommen hatte, weil zuwenig getrunken. Ein Trick hier oder da - auch okay! Was dann aber zwangsläufig folgen muss, ist die weitere Betreuung bzw. Erarbeitung eines Plans wie es weitergeht. Und das bedeutet nicht, dass das Kind weiterhin mit Tricks gefüttert wird, wenn es schon spukt! Für Ihr Kind sind im Moment zwischen 700 und 900 g ausreichend. Wieviel würde Ihr Kind ohne Tricks und ohne Hinauszögern trinken? Wenn es nicht mehr als 1000 g sind, ist das okay. Und der Schatz darf nach Bedarf trinken. Es nützt nämlich nichts, ihm jetzt die Nahrung (mengenmäßig) zu entziehen. Das löst beim Kind nur Verlustangst aus - und das Schreien nach mehr wird umso lauter. Notfalls die Flaschen mit ca. 10% Wasser verdünnen, so dass die Menge noch stimmt, aber das Pulver reduziert ist. Das Spucken ist eher ein Wäscheproblem. Füttern Sie das Kind so aufrecht wie möglich. Und machen Sie Ihm übertag einen Schlabberlatz (mit Klettverschluss wegen der Strangulationsgefahr)um, dann müssen Sie das Kind nicht immer umziehen, nur den Latz wechseln. Die Gewichtszunahme finde ich jetzt nicht so dramatisch - Ihr Kind hat ca. 300 g pro Woche zugenommen. Das ist reichlich, aber nicht besorgniserregend. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, wenn die Gewichtszunahme nicht dramatisch ist, bin ich schon mal beruhigt! Ja, unser Schatz bekommt Pre-Nahrung (Beba Pre H.A.). Seitdem wir ohne Tricks füttern, kommen wir nur noch ab und zu auf Trinkmengen von über 1000 ml pro 24 Stunden. Dies sind die Gesamt-Trinkmengen der letzten Tage: gestern: 895ml, vorgestern: 1025, usw: 735, 835, 880, 745, 835, 1040, 860, 860, 920, 750, 920. Neben dem Spuckproblem haben wir leider noch ein (Ein)Schlafproblem. Nach dem Füttern wird die Kleine sofort müde. Aber wenn ich sie dann hinlege, wird sie wach und fängt schnell an zu schreien. Ich habe schon verschiedene Momente abgepasst, um sie hinzulegen: noch wach aber müde; im Dämmerzustand; schlafend. Egal wann ich sie hinlege, es ist eher Glückssache, ob sie schläft oder nicht. Diese Woche hatte ich bisher einmal Glück!! Ansonsten schläft sie auf meinem Arm oder auf meinem Bauch, was mich mittlerweile schon stark belastet. Aber ich bin auch froh, wenn sie sich so überhaupt beruhigen lässt. Das geht nämlich auch nicht immer. Dann hat sie ihre Schrei- und Quengelstunden, meistens nachmittags bis Mitternacht, was noch mehr an den Nerven zerrt. Ich nehme sie dann mit zu mir ins Bett. Da schläft sie einen leichten Schlaf mit viel Gequengel. Achja, und wenn sie dann mal eingeschlafen ist, wird sie durch das Spucken wieder wach (Allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob sie für längere Zeit geschlafen hätte). Dabei kann man keine Regelmäßigkeit sehen. Sie spuckt mal viel, mal gar nichts unabhängig davon ob sie viel oder wenig getrunken hat, ob sie gut oder schlecht Bäuerchen gemacht hat oder wie lange ich warte bis ich sie hinlege. Sie spuckt dann so viel, dass sie einer Milch-Lache liegt. Kopf, Haare, Rücken, Bettchen… alles klitschnaß. Auch mit Lätzchen wird alles naß. Daher habe ich schon überlegt, ob ich ihre Nahrung mit Nestargel andicke. Vielleicht ist die kleine dann glücklicher? Aber bisher haben mir Hebammen und Kinderarzt abgeraten weil sie dadurch zu dick werden könnte – vor allem weil sie so viel trinkt. Vielleicht haben Sie noch einen Rat für mich? Lieben Dank dallas
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