Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Probleme

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Probleme

TK2401

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Hallo Frau Höfel, ich habe ein großes Problem. Unser Sohn ist jetzt mittlerweile 5 Monate alt und ich falle seit einigen Wochen immer wieder in ein tiefes Loch, mache mir ständig Sorgen um die Gesundheit des Kleines und fange sehr häufig an zu weinen. Um mal ein Beispiel zu nennen: Unser Kleiner hatte in der 19 Woche eine sehr schwere Woche. Scheinbar vom Wachstum, gleichzeitig bekam er auch seine dritte Impfe. Er hat viel geweint, beim Hinlegen schien ihm der Kopf weh zu tun. Außer dem hat er einmal gebrochen und hatte Durchfall. Nach Aussage meiner Hebamme, ist die 19. Woche für Babys die schlimmste Woche, hierzu würden nach ihrer Aussage auch das Spucken/Brechen und der Durchfall passen. Auch die Schmerzen am Kopf, da die Kopfgelenke sich wohl entwickeln.Er hatte 2 Tage auch einen kleinen weißen Punkt mit kleinem rotem Hof an der linken Wade. Ich rede mir jetzt ein, dass es auch ein Zeckenbiss gewesen sein könnte (wobei ich keine Zecke gesehen habe) und er sich eventuell mit etwas infiziert haben könnte. Diesmal bin ich nicht zum Arzt gegangen, weil ich auf meine Hebamme vertraut habe. Meine ständige Angst um den Kleinen macht mir selber sehr zu schaffen. Ich bin total unsicher, ob ich erkenne, wenn dem Kleinen wirklich was fehlt. Ich bin die meiste Zeit mit dem Kleinen allein. Mein Mann ist beruflich stark eingebunden. Wenn ich ihm das abends erzähle, kann er das nicht verstehen, weil der Kleine dann auf seinem Arm sitzt und ihn anlächelt. Ich könnte dann ich immer gleich noch mehr weinen. Ich habe das Gefühl alles falsch zu machen und nichts so richtig auf die Reihe zu bekommen. Mir haben immer alle erzählt, dass dieses Gefühl kurz nach der Geburt käme, aber die ist ja nun schon 5 Monate her. Hätten Sie einen Tipp, wie ich mich verhalten könnte bzw. was ich unternehmen könnte um ruhiger zu werden. Vielen Dank im Voraus. TK


Martina Höfel

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Liebe TK, die Euphorie der ersten Wochen ist vorbei, die Schwangerschaftshormone sind abgebaut, der Alltag hat Sie eingeholt! Und um Sie herum gehen alle wieder ihrer normalen Beschäftigung nach - nur Sie nicht! Sie sitzen mit dem Kind zuhause und wissen nicht, ob Sie alles richtig machen! Da treffen zwei Dinge aufeinander: die strahlende, glückliche Mutter mit dem lächenden Kind - wie in der Werbung!!! und die unausgeschlafene, hilflose Mutter, die sich kaum aus Küche, Kacke und Stillen befreien kann! Aber halt stopp - Ihres lächelt gar nicht den ganzen Tag? Niemand sagt einem, dass es die ersten Wochen nur anstrengend, nur neu, nur chaotisch sein kann! Ihre Stimmung ist also völlig okay, man muss nur aufpassen, dass man eine Schilddrüsenfehlfunktion nicht übersieht oder eine Blutzuckerentgleisung! Wenn jetzt alles okay ist,was das Verhalten des Kindes angeht, dann dürfen Sie sich entspannt zurücklehnen und langsam anfangen, sich mal umzuschauen! Essen: wenn Ihr Kind tagsüber friedlich ist, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht in Ruhe essen sollten! Putzen: lassen Sie liegen, was nicht dringend ist (und dringend ist nur das Bad)! Schlafen: immer dann, wenn Ihr kleiner Schatz auch schläft! Oder wenn Ihr Mann zwei Stunden mit ihm spazieren geht! Duschen: Kind kann im MaxiCosy mit ins Bad. Sie werden denken, warum schreibt sie das - das ist doch gar nicht mein Problem! Mein Problem ist, dass ...... (siehe oben), anders ausgedrückt: ich alles richtig machen will. Geben Sie mir Recht, dass das gar nicht funktionieren kann - bei all den neuen Sachen? Frau kann nicht dort weitermachen, wo Sie vor der Entbindung aufgehört hat! Und wie ein Kind funktioniert, dass müssen Sie erst heraus finden! Sie drohen in die "eigentlich müßte ich doch soooooo glücklich sein"-Falle zu laufen. Aber Mütter die sich arg unter Druck setzen (mal ganz ehrlich, wen interessiert es, ob Sie die Pampers vorne oder hinten zumachen und wer fragt in einem Vierteljahr noch nach geputzten Fenstern!), können nicht entspannen. Und wie wollen Sie unentspannt glücklich sein? Und essen? Dazu die Hormonumstellung - und schon heult man! Zum Glück, denn dann ist etwas Druck weg! Wenn Sie meine Freundin wären, dann würde ich Sie fragen: "Kann es sein, dass Sie sich viele Gedanken machen und auch alles sehr gut machen wollen, z.B. auf den Sohn achten?" Das kann einem manchmal den Tag versauen. Oder ich würde Ihnen einen Witz erzählen. Es gibt nämlich einen netten (aber bezeichnenden) Witz um den Papst (ist auf jede andere Person übertragbar). Der neue Papst betet zu Gott. "Ach, lieber Gott, ich bin so stolz, dass ich dieses Amt bekleiden darf. Und ich versuche auch alles recht zu machen. Es ist alles gut. Nur eins ist neu für mich. Seit ich dieses Amt bekleide, leide ich unter Schlaflosigkeit." Gottes Antwort lautete: Nimm Dich nicht so wichtig! Nicht böse sein, aber denken Sie einmal darüber nach. Liebe Grüße Martina Höfel


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