Frage: Säugling Probleme mit Stuhlgang

Hallo Frau Höfel, mein Sohn wird am 6.6. 4 Monate. Ich habe ihn e schon paar Mal geschrieben das er nachts sehr unruhig ist wegen Blähungen und weil er seinen Stuhl nicht los wird. Sie vermuteten eher das er unruhig ist weil er den Tag verarbeitet. Ich beschreibe ihnen kurz wie die nächte bei uns sind. Mein Sohn bekommt abends halb 10 die letzte Flasche (Humana pre seit 1 Woche vorher bebivita pre) dann schläft er bis ca 1 Uhr und ab dann geht es los das er nur noch am zappeln,drücken und stöhnen ist. Er versucht sichtlich mit Anstrengung die Luft bzw den Stuhl in seinem Darm los zu werden dies gelingt ihm aber erst nachdem er sich ca 1 bis 2 Stunden abgekämpft hat,dann schläft er wieder bis 4/5 Uhr ganz ruhig und dann geht das von vorn los. So extrem schlimm ist das erst geworden seitdem er die Humana bekommt,mit der bebivita hatte er eher tagsüber Luft im Bauch schlief dafür aber nachts einwandfrei. Wir gaben ihm bis vor kurzem immer kümmelzäpfchen,ich bin aber der Meinung das es ja auch irgendwann Mal ohne gehen muss,sonst lernt der Darm ja nie wie es von allein geht. Der Stuhl von meinem Sohn ist breiig er hat also keine Verstopfung. Was könnte die Ursache dafür sein das er sich nachts beim Stuhlgang so quält? Sollten wir lieber wieder umsteigen auf bebivita? Und noch eine Frage zur Beikost. Ich wollte eigentlich Mitte Juni(wenn mein Sohn 17 Wochen ist) mit der Beikost starten, sollte ich aufgrund seiner Verdauungsprobleme lieber noch etwas länger warten? Er zeigt momentan eigentlich auch kein Interesse an andere Nahrung, das einzige Reifezeichen was er zeigt ist das er ständig sitzen will ich vermute aber das dass eher daran liegt das er dann mehr sieht. Ich danke ihnen für ihre Hilfe. LG julienmami

von Julienmami am 27.05.2023, 06:52



Antwort auf: Säugling Probleme mit Stuhlgang

Liebe julienmami, da kommen viele "könnte" und Veränderungen zusammen. Der Nahrungswechsel, die fehlende Linksrotation, der Fencheltee, die abgesetzten Kümmelzäpfchen. Aber ich fange mal mit der geplanten Beikost an. Ja, hier würde ich auch noch warten. Nur, weil die 17. LW erreicht ist und die Allergologen herausgefunden haben, dass Säuglinge ab dieser Zeit geringe Mengen Beikost vertragen, ist das kein Dogma. Hier der Standardtext dazu "Am günstigsten ist es, wenn Sie warten bis das Kind selber zugreift, sich das Essen in den Mund stopft, kaut und schluckt! Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist, WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird. Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind. Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind. Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! ABER: Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss! Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Manchen Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt vielleicht auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben! Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten , zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, sondern immer mal etwas von diesem und jemem anzubieten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Bitte googlen Sie auch Baby-led-weaning." So, nun zu den anderen Dingen. Fencheltee bekommt nicht jedem Kind. Manchmal verstärkt es die Blähproblematik. Von einem nicht ganz ausgereiften Darm mal abgesehen: die fehlende Linksrotation kann ein Zeichen sein, dass der Darm nicht ausreichend bewegt wird. Der Nahrungswechsel hat den Darm noch einmal zusätzlich belastet. Eine Rückkehr zur alten Nahrung kann, muss aber nicht sinnvoll sein. Und die Kümmelzäpfchen wurden gerade zu einer Zeit abgesetzt, in welcher die Nahrung geändert wurde. Es ist leider immer ein Ausprobieren mit mehreren Unbekannten, wenn ein Nahrungswechsel das Heil bringen soll. Die Nebenwirkungen kann man nicht einschätzen. Ich würde den Fencheltee weglassen, den Osteopathen abwarten und dann schauen, was weiter passiert. Notfalls ein Kümmelzäpfchen verabreichen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 28.05.2023



Antwort auf: Säugling Probleme mit Stuhlgang

Nachtrag: wir waren bereits 3 Mal beim Osteopathen,eine 4. Und letzte Behandlung steht noch aus da er Probleme mit der Rotation nach links hatte. Dem Osteopathen und auch mir ist aufgefallen das mein Sohn generell sehr unruhig ist. Er fuchtelt ständig mit den Armen und strampelt sehr viel mit den Beinen,so auch beim Trinken so daß er sich auch oft verschluckt. Woran kann es liegen das er so unruhig ist,ist er einfach nur lebhaft oder kann das auch andere Ursachen haben? Und wir rühren die Milch immer mit verdünntem Fencheltee an,könnte das die Ursache für seine Verdauungsprobleme sein? VG julienmami

von Julienmami am 27.05.2023, 09:06



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