Mitglied inaktiv
Hallo! Eine Freundin von mir ist ganz frisch schwanger geworden. Ihr Baby wird Ende März/Anfang April zur Welt kommen, wenn alles gut geht. Nun macht sie sich tüchtig Sorgen, weil sie irgendwo einen Bericht gelesen hat, dass April-Geborene ein 50% erhöhtes Risiko haben an MS zu erkranken. Stimmt das? Und wie kann ich sie beruhigen? Kann sie vorbeugend was tun? Danke und vlG
Liebe Sandy Bick, Cristen Willer et al. (2004) haben festgestellt, dass in Kanada im Monat November 19 Prozent weniger MS-Patienten geboren werden, während Mai-geborene Briten ein um 13 Prozent höheres Risiko hatten, während ihres Lebens an Multiple Sklerose zu erkranken. (Das heißt nicht, dass sie auch erkranken! Anm. M. Höfefel) In der gesamten nördlichen Hemisphäre (neben kanadischen und britischen waren auch dänische, schwedische und schottische Patientendaten Objekt der Untersuchung) ergab sich eine erhöhtes bzw. geschwächtes MS-Risiko von rund zehn Prozent (!!!!! nicht 50!) für diese beiden Monate. Von Mai bis November fällt das Risiko ab. Ab Dezember steigt es wieder. 2008 gab es eine Studie, die zweierlei herausgefunden hat: nicht nur das MS-Risiko scheint mit zunehmendem Vitamin D-Level deutlich zu sinken, sondern auch der Behinderungsgrad scheint etwas weniger stark je höher die Vitamin D-Konzentration der Betroffenen - rund 10 % der EDSS-Änderung werden mit Vitamin D in Zusammenhang gebracht. Und: Beides trifft nur auf Frauen zu. Die jetzige Studie (Taylor et al 2009) läuft in Tasmanien (bei Australien) und dort wurde vorsichtig angedeutet, dass der Vitamin-D-Spiegel und MS-Symptome in Zusammenhang stehen könnten. Genauer gesagt, dass Vitamin D die Schubrate möglicherweise reduziert. Je höher der Vitamin-D-Level, desto geringer das Schubrisiko, so lassen sich die Ergebnisse zusammenfassen. Es gibt also keinerlei Grund sich um eine MS-Erkrankung bei April und Mai Geborenen einen Kopf zu machen. Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hier kann es sich nur um einen (schlechten!) April-Scherz handeln...
Mitglied inaktiv
Hallo! Nachdem die Wahrscheinlichkeit zu erkranken bei 1:1000 liegt, würde selbst ein höheres Risiko nur unwahrscheinlich zu einer Erkrankung führen. Hat sie denn selbst MS, dass sie sich darüber ernsthaft Gedanken macht? Mal ganz davon abgesehen, dass dieser "Bericht" wohl eher halbseiden ist. Wenn sie generell solche Ängste hat, sollte sie sich besser Hilfe holen! LG Kathi (deren Mann ebenfalls MS hat, allerdings im November geboren ist)
Mitglied inaktiv
Hallo, na da wüsste ich gerne mal, wie die Studie aussah. Hatten wahrscheinlich 4 Leute mit MS, von denen 2 im April geboren waren - also muss das Risiko für Aprilgeborene höher sein. Ganz ehrlich - der Monat, in dem wir geboren werden hat keinerlei Einfluss darauf, ob wir chronischen Erkrankungen bekommen und wenn ja, welche. LG, Silke
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich gebe es gerne so weiter! VlG
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