Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Nalpain bei fortgeschrittener Geburt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nalpain bei fortgeschrittener Geburt

Eselchen2018

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Liebe Frau Höfel, bei mir wurde bei einer Routinekontrolle bei 34+2 festgestellt, dass der Muttermund geöffnet ist. Ich sollte zur Überwachung ins Krankenhaus. Am nächsten Morgen war ich schon bei 5cm, es kamen Wehen dazu und alles nahm seinen normalen Verlauf. Um 13Uhr war ich mit 7 cm im Kreissaal. Um 15Uhr bei 9cm habe ich Nalpain bekommen. Danach war ich wie unter Drogen. Ich habe alles nur noch verschwommen wahrgenommen. Ab etwa 16Uhr war das CTG erstmals suspekt mit abfallenden fetalen Herztönen unter meinen Wehen. Das Kind hat sich nicht ins Becken begeben. Ich hatte nie Druck oder einen Presswunsch. Ich habe einen Pudensusblock bekommen. Das CTG war gegen 17Uhr erstmals pathologisch. Eine Blutabnahme beim Baby ergab keinen aussagekräftigen Wert. Um 17:15 wurde eine eilige Sektio ausgerufen, im OP bei fetaler Bradykardie mit einer Frequenz von 90bpm die Notsektio. Mein Sohn musste mit stöhnender Atmung in die Kinderklinik verlegt werden und hat einige Tage eine Atemunterstützung erhalten. Meine Fragen sind: Ist eine Opiodgabe bei 9cm geöffnetem MM noch indiziert? Wenn ja, spielt es eine Rolle, dass es sich um eine Frühgeburt handelt? Hätte man hier vielleicht besser auf ein Opioid verzichtet? Inwieweit kann das Nalpain für die Bradykardie verantwortlich gemacht werden? Welche Alternativen hätte es zur Schmerzreduktion in der Situation gegeben? Vielen Dank im Voraus!


Martina Höfel

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Liebe Eselchen, es ist schwer bis unmöglich ohne Papiere und ohne eigenes Beisein etwas zu einem bestimmten Fall zu sagen. Deshalb nur allgemein: Das genannte Mittel ist dafür bekannt, dass es die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen erzeugt- sowohl beim Kind als auch bei der Schwangeren/Gebärenden. Die Frage, die man stellen könnte: wurden Sie darüber aufgeklärt? Es ist schwierig zu differenzieren, ob die Probleme beim Kind (da Frühgeburt) auch ohne das Mittel aufgetreten wären. Der Pudendusblock ist kurz vor Durchtritt des Kindes korrekt gesetzt eine super Schmerzerleichterung, weil er nur den Beckenboden betäubt. Er macht aber keinen Sinn, wenn das Kind noch nicht tief genug steht. Eine PDA wäre eine Alternative. Haben Sie den Geburtsverlauf (nicht Geburtsbericht, nicht Geburtsprotokoll) angefordert? Diesen sollten Sie mit Ihrem Gyn oder noch besser mit dem behandelnden Arzt im Kh durchgehen. Und sei es nur um zu verstehen, was warum entschieden wurde. Liebe Grüße Martina Höfel


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