Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Nächtliches Weinen, Unruhe, Blähungen?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nächtliches Weinen, Unruhe, Blähungen?

Anonyme123

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liebe frau höfel, ich wende mich an sie, da ich langsam aber doch am verzweifeln bin. Mein sohn ist nun 5,5 monste alt, hat nun seit der 14. woche ein extrem unruhiges schlafverhalten. Sieht so aus: er schläft meist zwischen 19:30 und 20:00 bei mir im Arm durch Wiegen oder an der Brust ein. Wenn er tief schläft, lege ich ihn in sein beistellbett. Meist wacht er nach ca einer halben stunde wieder auf, lässt sich nur durch herausnehmen und lurz wiegen beruhigen, schläft weiter. Dann kann es sein, dass er mal zwei stunden ruhig schläft. Kaum gehe ich ins bett, wird er spätestens nach 20 min wach und ich hole ihn zu mir im bett wo er dann die ganze nacht verbringt. Trotzdem wacht er fast stündlich auf, fängt mit geschlossenen augen zu weinen an, wirft die beinen in die luft, hat blähungen und lässt sich wenn dann nur durch stillen beruhigen. Er trinkt aber nicht viel, nukelt nur kurz... Oft wacht er auch ganz auf und redet dann so eine stunde vor sich hin bis er wieder an der beust einschläft. Wenn er munter ist, scheinen die eventuellen blähungen besser zu sein. In der früh stehen wir zwischen 7:00 und 7:30 auf. Er bekommt mittlerweile 2-3 mal täglich brei, hat nichts verändert. Trotzdem stille ich fast alle 2 stunden, aber nur eine seite für ca 5 min. Auch kümmelzäpfchen, sab, lefax, bauchmassage, wärme etc haben nichts bewirkt Ich weiß nicht, was er hat und vor allem nicht, wie ich ihm und auch mir helfen kann, die nächte besser zu überstehen. Tagsüber schläft er 3-4 mal für ca 30-45 min. Was kann ich nur tun? Hoffe, sie haben vielleicht noch eine idee!? Vielen dank!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe anonyme, Ihr Sohn bekommt 3 Breimahlzeiten? Da liegt vielleicht der Grund für die Blähungen. Und für das häufige Erwachen in der Nacht. Es kann nämlich sein, dass Ihr Kind nachts schlicht und ergreifend sein Saugbedürfnis stillt. Außerdem können manche Kinder Nährstoffe nachts einfach besser aufnehmen. Ich weiß nicht, was wir tun müssen, damit der Zusammenhang Nahrung und Schlaf nicht mehr hergestellt wird. Ein Kind kann mit vollem Magen (und der Inhalt noch schwerer verdaulich als Muttermilch) nicht schlafen! Schlafen hat nämlich NICHTS mit der Nahrung (also im Sinne von Brei sättigt besser als Milch) zu tun! Ansonsten: Schlafen kann ein Kind nicht lernen. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Ihr Kind macht einen ganz normalen Entwicklungsschritt durch. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder! Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Sie können die (Gehirn)Entwicklung Ihres Kindes nicht forcieren. Sie können es nur akzeptieren und Ihr Verhalten anpassen. Das ist nicht einfach, weil wir doch in einer Welt leben, wo alles irgendwie korrigiert und angepasst werden kann. Liebe Grüße Martina Höfel


Anonyme123

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Vielen dank für ihre antwort! Neon, er bekommt natürlich noch nocht 3 volle breimahlzeiten. Maximal ein gläschen über den tag verteilt von der menge her. Die kinderärztin hat gemeint, das könnte gegen seine blähungen helfen. Ich dacht eigentlich nur, dass ich vielleicht etwas falsch mache. Ihn zb selbst einschlafen "beizubringen" damit er auch in der nacht von selbst wieder weiterachläft. So ließt man es ja oft. Oder dass ich ihn nicht jedes mal nachts die brust geben sollte. Ich verlange nicht, dass er durchschläft, doch ich merke dass er so gehen 4-5 uhr früh nur noch sehr unruhig schläft und weint und schmerzhafte blähungen zu haben scheint. Daher auch meine frage, ob ich dagegen etwas anderes tun könnte... Dass er wahrscheinlich schon zahnt, ist mir natürlcih auch bewusst. Lg, anonyme


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