Maikevt
Hallo, Ich hatte zum 5. mal in dieser Schwangerschaft eine bakterielle Vaginose die behandelt wurde. Meine Frage ist wann ein nächster Kontroll-Abstrich sinnvoll wäre? Ich wäre sonst morgen (7 Tage nach Abschluss der Behandlung) zu meinem Frauenarzt gegangen, weiß aber nicht ob es sinnvoll wäre noch etwas länger, sagen wir mal bis Montag zu warten (dort hätte ich einen regulären Termin zum Ultraschall). Das wären dann 11 Tage. Meine Ärztin meinte auch immer das es zu kurz nach Abschluss der Behandlung nicht sinnvoll wäre, da sich das Ganze auch erstmal wieder normalisieren muss. Direkt nach der Therapie wäre es wohl nicht sinnvoll. Mit freundlichen Grüßen
Liebe Maikevt, da Sie am 11. Tag nur einen Sono-Termin haben, erübrigt sich die Frage eigentlich. Vielleicht macht es Sinn, einmal zu forschen, woher die vaginalen Bakteriosen kommen. Die Frage ist ja, warum kehren die Infektionen und Mykosen immer wieder? Wo versteckt sich der Schwachpunkt in Ihrer Immunabwehr? Ein versteckter Diabetes, zuviel Süßes, übertriebene oder falsche Hygiene oder immer wiederkehrende Ansteckung durch den Partner .....oder, oder!? Da sollte einmal genau geschaut werden. Der Pilz oder die Infektion ist immer nur das Ergebnis einer gestörten Immunabwehr. Die Haut im Intimbereich ist nicht nur sehr empfindlich, es befinden sich dort auch viele Schweißdrüsen eines besonderen Typs, sogenannte apokrine Schweißdrüsen. Solche Drüsen befinden sich auch in den Achselhöhlen. Sie sondern ein Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen ab, die zu unserer persönlichen Duftnote beitragen. In den Hautfalten des Intimbereichs kann sich zudem Feuchtigkeit halten, was die Entstehung von Ekzemen und Pilzinfektionen begünstigt. Die Schleimhaut des Intimbereichs ist mit unzähligen Mikroorganismen besiedelt, von denen einige für ein saures Milieu sorgen und eine wichtige Schutzfunktion ausüben. So wird verhindert, daß sich krankmachende Keime wie Hefepilze dort ansiedeln können. Zum Teil zersetzen diese Mikroorganismen Ausscheidungen des Menschen und können damit für einen unangenehmen Geruch sorgen. Intimpflege wird von manchen Menschen vernachlässigt, während andere die Pflege übertreiben und oft auch ungeeignete Substanzen verwenden. Da die Haut im Intimbereich zur Feuchtigkeit neigt, sollte man Unterwäsche aus saugfähiger Baumwolle bevorzugen. Das feuchtwarme Hautmilieu wird auch durch enge Hosen gefördert. Weite, luftige Kleidung aus Naturfasern kann vielen Hautproblemen in diesem Bereich vorbeugen. Verwenden Sie für die Intimpflege nur Wasser. Seife beeinträchtigt den Säuremantel der Haut und tötet die Mikroorganismen, die normalerweise die Haut besiedeln. Durch Beseitigung dieser Schutzbarriere kann eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien begünstigt werden. Geeigneter sind synthetische Waschprodukte, sogenannte Syndets, die schwach sauer reagieren (pH-Wert etwa 5). Solche Syndets sollten, wenn überhaupt, nur schwach parfümiert sein. Falls Sie ein Deodorant für den Intimbereich verwenden wollen, so darf dies keinesfalls Alkohol enthalten, da dieser die Schleimhaut reizt und austrocknet. Spülungen der Scheide sind für die normale Körperpflege nicht notwendig. Sie stören nur die natürliche Scheidenflora, die vor Infektionen schützt. Manche Frauen werden immer wieder von Pilzinfektionen der Scheide heimgesucht. Beispielsweise sind Diabetikerinnen häufig betroffen, da der Zuckergehalt des Uris ein günstiges Milieu schafft. Aber auch Frauen mit gesundem Stoffwechsel können befallen werden, wenn die natürlichen Schutzfaktoren wegfallen. Die natürliche Scheidenflora kann z.B. durch eine Antibiotikabehandlung oder übertriebene Intimhygiene geschwächt werden. Bis sich die Bakterienflora der Scheide davon erholt hat, ist das Risiko einer Pilzinfektion erhöht. Auch die Einnahme von hormonhaltigen Arzneimitteln wie der "Pille" kann ebenso wie die hormonelle Umstellung bei Schwangerschaft und Geburt eine Pilzinfektion begünstigen. Zur Erneuerung einer geschädigten Scheidenflora helfen Vaginaltabletten, die normalerweise in der Scheide vorkommende Bakterien enthalten, Vaginalcremes und -gele sowie Ovula und Milchsäurezäpfchen. Diese Medikamente sind rezeptpflichtig. Bei wiederholten Pilzinfektionen kann auch eine Mitbehandlung des Partners ratsam sein!!!! Liebe Grüße Martina Höfel
Maikevt
NACHTRAG: Ich möchte aber eben auch nicht zu lange warten, nicht das doch etwas aufsteigt und weiß nicht so richtig was ich machen soll. (29+5)
Lenchen2020
Hast du vielleicht ph selbsttests zu Hause ? Ich habe auch öfter mit scheideninfektionen zu kämpfen und habe mir deshalb diese tests gekauft. So siehst du ob der ph okay ist. Falls ja würde ich dann bis zum Termin warten . Falls der SelbstTest auffällig ist früher hingehen . Ich bin da auch immer etwas vorsichtiger . (Ssw23)
Maikevt
Der Diabetes-Test war negativ, ich esse überhaupt nichts süßes, Geschlechtsverkehr hab ich seit Beginn der SS nicht mehr weil mir aufgrund der Probleme mit den Bakterien davon abgeraten wurde. Ich trage nur Baumwoll-Unterwäsche, nehme regelmäßig Döderlein, trinke täglich Omni Biotic Flora Plus, trinke viel (fast nur Mineralwasser), Wasche mich dort ausschließlich mit Wasser, wasche mir vor und nach jedem Toilettengang die Hände und achte auch auf die richtige Wischtechnik. Es kann sich niemand erklären wieso es so ist bei mir. Mein PH ist immer gut bei 4,0 und trotzdem werden in jedem Abstrich zahlreiche Bakterien nachgewiesen. Ich war schon bei etlichen Ärzten, niemand kann sich meine Befunde erklären. Das geht seit der 9. Woche so mit regelmäßigen Abstriche weil einfach auch immer etwas gefunden wurde. Die meisten sagen das mein Körper mit der hormonellen Umstellung nicht fertig wird, allerdings versuche ich schon alles um mein immunsystem zu stärken (gesunde Ernährung, Femibion 2...). Es ist einfach nicht nachvollziehbar und sehr anstrengend. In meiner ersten SS hatte ich so etwas überhaupt nicht.
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