Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Kein Einschlafen nach dem Stillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Kein Einschlafen nach dem Stillen

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Hallo an alle, folgende Situation seit 4 Tagen: Beim Stillen sorge ich für eine ruhige Atmosphäre, lasse meinen Kleinen so langen Trinken wie er es braucht und nehm mir ein Buch, um auch selbst entspannt zu sein. Er trinkt an jeder Brust 7-10 Minuten, macht sein Bäuerchen, wenn auch mit Spucken, und schläft beim Trinken ein. Ich wiege ihn noch ein wenig, streichle sein Wange, geb ihm ein Küßchen und geh in Richtung Bett. Sobald er liegt, und ich lege ich sehr vorsichtig ab, gehen die Augen auf oder erst nach 5 Minuten. Er bleibt auch noch 15min. ruhig, aber dann gehts los. Alles muss angeschaut werden und wenn er keine Beachtung bekommt geht das gequengel los. Ich gehe hin, streichle ihn, versuch ich leise zu beruhigen. Wenn alles nichts hilft, nehm ich ihn auf den Arm und versuch ihn in den Schlaf zu schaukeln, aber es hilft nichts. Erst, wenn ich im Wohnzimmer bin, leise Radio anschalte oder mir ihm rausgeh, schläft er ein. Auch nachts haben wir das gleiche Theater - Augen auf und gucken, was passiert. "Normalerweise" sollten Säuglinge doch schlafen, weil das Trinken etc. anstrengt. Ich weis, es gibt gewisse Wachphasen, aber es kann doch kein Dauerzustand sein, dass er nicht schlafen will? Mach ich beim Stillen vielleicht doch etwas falsch oder beim Schlafengehen. Ich trinke kein Kaffee o.ä. und weis nicht mehr weiter. Vielen Dank. Anja


Martina Höfel

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Liebe Anja, Sie machen nichts falsch - Sie erleben einen ersten Entwicklungsschritt Ihres Kindes! Wahrscheinlich gepaart mit einem Wachstumsschub. Das Wachwerden nach Ablegen im Bett ist klar: wenn Sie auf der Couch einschlafen und in Ihrem Bett aufwachen, dann wissen Sie, was passiert ist. Nämlich, dass Ihr Mann Sie ins Bett getragen hat. Ein Säugling kann das nicht nachvollziehen und ist verunsichert. Also wird nach Hilfe gerufen.......! In Ihrer Nähe ist dann wieder Ruhe_ Sicherheitsstandard wieder erreicht!*wichtig für Ihren Schatz!* Probieren Sie einmal ein Tragetuch (Umgang von einer erfahrenen Mutter oder einer Hebamme zeigen lassen). Dann haben Sie Ihr Kind nah, aber gleichzeitig die Hände frei! Liebe Grüße Martina Höfel


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Achso, mein Kleiner ist 4 Wochen jung....


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Wie alt ist Dein Kind? Ich kann mir vorstellen, dass es gerade nachts anstrengend sein kann, auf den Füssen zu bleiben. Andererseits ist es doch toll, das Dein Kind so interessiert an seiner Umwelt ist. Immerhin war bis vor Kurzem noch alles eng, warm und kuschelig und auf einmal ist da die grosse, weite Welt. Babies haben erst einmal kein Tag- und Nachtgefühl, da sie im Bauch rund um die Uhr versorgt wurden. Manche Kinder brauchen dafür länger, manche haben das nach 2 Wochen schon raus, wann sie länger schlafen "sollten"/ können/ dürfen. Vielleicht hat Dein Kind auch gerade eine Wachstumsphase und ist daher ein wenig durcheinander mit dem Rhythmus. Ich würde einfach mal abwarten und wenn Du kannst, dann nutze die Schlafphasen des Kindes, um vorzuschlafen, damit die Nacht nicht ganz so anstrengend wird. LG, Meike


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Danke für die beruhigenden Worte. Das mit dem Vorschlafen geht von alleine, da ich ganz geschafft bin ;-) Hatte mir auch schon überlegt, ob es ein Wachstumsschub ist, naja unser Kleiner kann es uns leider nicht sagen. Mach mir eben Gedanken, warum Mann mit 4Wochen so an der Umwelt interessiert ist und nicht schlafen will, damit er wächst und gedeiht.


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Mir geht es genauso. Mein Kleiner ist jetzt knapp 6 Wochen und ich stille ihn voll. Er trinkt gut (Geburtsgewicht 3120g, 50cm-letztes WE 5000g-58cm).Nach dem Stillen (er schläft dabei immer ein) lege ich ihn sachte hin. Meist wird er sofort wach und brüllt.Manchmal geht das Schreien auch erst 5-10 min. später los. Oftmals hat er starke Blähungen, die auch mit Kirschkernkissen und Sab Simplex nicht besser werden. Weiß mir auch nicht mehr zu helfen. Bekomme nachts meist nur 2-3 Stunden Schlaf. Bin völlig fertig. Leider kann ich mich tagsüber nicht hinlegen, da ich noch eine kleine Tochter habe (2j10m), die ihre Aufmerksamkeit fordert.


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Versuch gegen die Blähungen Camomilla D6 (Globoli) 3x 3Kügelchen. Hatte vorher Lefax benutzt gegen die Blähungen, hat nix geholfen. Mit den Globolis läufts sehr gut. Gruß Anja


Martina Höfel

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Liebe Bine, versuchen wir das Ausschlußverfahren: Bekommt das Kind Zymafluor? Wenn ja, bitte ein paar Tage weglassen und schauen, ob es besser wird! Manche Kinder reagieren ganz arg auf Zymafluor. Laut unserem Kinderarzt geht es das erste halbe Jahr ohne Schaden ohne! Das Vit D kann durch Vigantoletten oder Vigantol-Öl ersetzt werden. Nach einem halben Jahr dann wieder mit Flour einsteigen oder eine fluorhaltige Zahnpasta verwenden. Trinken Sie viel Milch? - auch weglassen! Bei Blähkindern sind viele Kleinigkeiten zu beachten: die Milchflasche nicht schütteln, sondern die Nahrung mit einem langen Löffel ANRÜHREN. Bekommt Ihr Kind eine Pre-Nahrung? Das sollte so sein, denn diese Nahrung ist der MM am besten angeglichen. Das Kind beim Trinken so aufrecht wie möglich halten. Das Kind zwischendurch mehrmals bäuern lassen, auch wenn es protestiert! Viele Kinder haben abends eine Schreiphase oder schreien den ganzen Tag, weil Sie nicht in den Schlaf finden. Meist verarbeiten sie abends Ihren Tag. Auch wenn wir manchmal meinen: es war doch gar nichts. Aber die laut kreischende Taube im Garten oder der Nachbar mit der tiefen Stimme - alles ist neu und aufregend für die Kinder. Wohlgemerkt: wir reden hier von Kindern die satt sind, keine Blähungen haben und auch nicht in einer vollen Pampas sitzen. Sondern von Kindern, die eigentlich alles hatten und trotzdem schreien. Diese Kinder kann man fest in den Arm nehmen und halten (und dabei umhergehen) und dabei leise auf sie einsprechen. Ja, das Kind hat es jetzt ganz eng - aber genau das ist es gewohnt und das gibt ihm Sicherheit! Und deshalb brüllt das Kind manchmal aus Leibeskräften - manchmal 30 Minuten und länger! Es brüllt, weil es "in Sicherheit (eng wie im Bauch)" ist und dort alles "sagen" kann. Sie weinen doch auch lieber in Sicherheit z.B. im Arm Ihres Mannes als im Arm Ihres Briefträgers! Wir neigen dazu, weinende ("erzählende")Kinder zu schaukeln, den Schnuller rein, nochwas zu essen, neue Pampas etc. So muss sich das Kind alle paar Minuten auf etwas Neues einstellen, ohne das Alte abgearbeitet zu haben! Wenn es das alles nicht ist - dann würde ich noch ein KISS-Syndrom ausschliessen lassen. Allerdings nicht beim Kinderarzt sondern bei einem dafür ausgebildeten Orthopäden. www.aerztefinder.de unter Gesundheit und dann KISS-Syndrom Und holen Sie sich Hilfe: sprechen Sie mit Freundin, Nachbarin oder Ihrer Familie - die dürfen jetzt gerne einmal mit der großen Tochter einen Nachmittag verbringen - außerhalb. In dieser Zeit gehören Sie mit Baby auf die Couch - keine Hausarbeit, die darf liegen bleiben! Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Es wird Sie in einigen Jahren niemand mehr danach fragen, ob Ihre Fenster jetzt regelmäßig geputzt wurden, aber für Sie macht es einen Unterschied, ob Sie sich an die Babyzeit Ihres Kindes nur mit Schrecken oder als angenehme Zeit erinnern. Deshalb ist es sinnvoller, den Haushalt auf Sparflamme laufen zu lassen, als sich als (Haus)Frau zu verausgaben. Liebe Grüße Martina Höfel


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