Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Gewichtszunahme in Ordnung?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Gewichtszunahme in Ordnung?

swingcat

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Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist nun fast 12 Wochen alt und wiegt 4810g. Geburtsgewicht war 3705g. Ich stille voll, sie trinkt aber nach wie vor am liebsten nur eine Brust, große Schlücke und ziemlich hastig, höchstens 3min lang. Danach mag sie einfach nicht weitertrinken, obwohl sie wach ist und ich noch Milch in der anderen Brust habe. Generell stille ich sie alle 2 - 2,5Std nach Zeit, sie meldet sich nicht selbst. Nachts schläft sie oft schon 6Std am Stück. Langsam mache ich mir etwas Sorgen um ihre Zunahme. Ansonsten ist sie sehr aufgeweckt, fröhlich und beweglich. Kann ich ihrer Meinung nach irgendetwas tun, um ihren Hunger anzuregen? Dankeschön und viele Grüße swingcat


Andrea6

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Die Gewichtszunahme ist ganz deutlich zu wenig. Im ersten Vierteljahr rechnet man mit durchschnittlich 150g/Woche, gerne mehr, aber keinesfalls über einen längeren Zeitraum hinweg unter 100g/Woche. Hier sollte dringend das Stillmanagement überprüft werden und das Kind ggf. dem KA vorgestellt werden.


swingcat

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Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass sie in der zweiten Lebenswoche einen Harnwegsinfekt hatte (wurde im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt) und eine Woche lang noch einmal gut 150g abgenommen hat und erst dann wieder langsam zugenommen hat.


SunshineMummy

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Hey, hast du eine Hebamme, die Nachsorge macht? Was sagte sie dazu? Wie war die Meinung des KiAs bei der U 3? Ich finde, dass es etwas wenig ist, was die kleine Maus zunimmt. Vielleicht sollte man überlegen, ob in dem Fall das Abstillen die beste Lösung wäre? Auf alle Fälle würde ich erneut den Kinderarzt besuchen. Ich wünsche euch beiden alles Gute!


Andrea6

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"..dem Fall das Abstillen die beste Lösung wäre.." Wieso denn das? Warum sollte das Kind mit Kuhmilch besser zunehmen als mit Muttermilch? Nein, hier muß zunächst genauer hingeschaut werden, ob das Kind tatsächlich zu wenig trinkt, ob die anfängliche Gewichtsabnahme zu hoch war, die Erkrankung am Lebensanfang noch nachhängt etc. etc.


SunshineMummy

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Stillen muss zunächst für beide Parteien etwas profitables sein. Wenn das Kind eventuell an der Brust quengelig ist und die Mutter über das Stillen an einer Brust mit so kurzen Abständen und 3-minütigen Mahlzeiten nervlich angeschlagen, dann WÄRE es vielleicht, eventuell... Deshalb habe ich zu meinem unverbindlichen Post auch geschrieben, dass der KiA bezüglich der Gewichtszunahme kontaktiert werden soll.


Mitglied inaktiv

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Alle 2 Std stillen in dem alter ist nicht häufig sondern eher selten. Meiner hing da dauernd an der Brust. Und dann nachts schon 6 Std durchschlagen ist auch eher nicht die Regel.


emilie.d.

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Außer die Mutter will das ausdrücklich. Davor kann man Abpumpen, Muttermilchsahne füttern, checken, ob das Kind krank ist. Bzw. eine Zwiemilchfütterung fahren und entweder nach dem Stillen oder zu bestimmten Zeiten Pre zusätzlich füttern. Die Zunahme ist mit Mumi i.d.R. besser als mit Pre.


SunshineMummy

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6 Stunden durchschlafen ist nicht so die Regel? Welche Regel gibt es da und wer hat die gesetzt? Meine Tochter ist 6 Wochen alt und hat mit Zwiemilch 1,2kg zum Geburtsgewicht. zugenommen. Nachts schläft sie 6-7 Stunden durch und will an manchen Tagen jede Stunde, an manchen alle 5 Stunden gestillt werden. Eine Regel wäre mir aber neu, in dieser Hinsicht.


Mitglied inaktiv

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Nicht die Regel bedeutete das es bei einigen Kindern so ist wie bei dir, bei den meisten aber nicht. Und das scheint in deinem falle eher an der Zwiemilch zu liegen - so als Vermutung. Kinder die rein gestillt werden haben durchaus Stillabstände von 1,5-2,5 Std - nachts wie tagsüber. Muttermilch wird weit schneller verdaut als Pre oder 1ner, entsprechend wird sie auch besser vom Körper verwertet und deshalb eben sind die Kinder oft recht schnell wieder an der Brust. Es gibt auch Kinder die länger aushalten, auch in dem Alter mitunter, aber das ist eben bei den meisten nicht der Fall. und in nicht wenigen Fällen sind das dann auch Kinder wo eben das Gewicht stagniert bzw die nicht ausreichend zunehmen. Mit Beikost werden die Abstände meistens länger, aber auch dann wollen viele Stillkinder weiterhin viel und häufig gestillt werden. was auch der Natur entspricht. Diese "Druckbetankung" welche oft bei der Flasche der Fall ist, ist so nicht vorgesehen. Sonst hätten Neugeborene wohl einen größeren Magen bei der Geburt. Der ist aber winzig und wird nur langsam größer nach und nach - eben je nachdem welchen bedarf das Kind hat und welche Trinkgewohnheit. Die welche hier geantwortet haben, haben JAHRE Erfahrung mit stillen. Nichts für ungut, aber 6 Wochen alte Säuglinge kann man nicht mit 12 Wochen alte vergleichen. Auch bei dir wird es sich sicherlich noch ändern.


emilie.d.

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Mein Ältester war Zwiemilchkind und hat wenn es gut lief 3 h am Stück geschlafen. Kind 2 (vollgestillt) mit 3 Monaten etwa 4 h-5h. Pre wird ähnlich schnell wie Mumi verdaut. Mit Beikost werden die Abstände oft wieder kürzer, weil sich mit 6 Monaten häufig der Schlaf (Hormone und Co.) wieder umstellt. Summa summarum hat die Ernährung auf den Schlaf einen ziemlich begrenzten Einfluss. Es gibt vollgestillte Kinder, die 8h durchschlafen (zwei Freundinnen hatten solche Exemplare) und genauso Flaschenkinder, die nachts zwei-drei Flasghen brauchen. Was man aber schon sagen kann, ist dass idR gestillte Kinder in den ersten Monaten mehr zunehmen als Flaschenkinder. Deshalb gibt es dort auch unterschiedliche Wachstumskurven. Stillkinder können wahnsinnig fett werden. Bleiben sie nicht, flacht dann irgendwann wieder ab. Aber 400 g pro Woche und mehr kenne ich auch aus dem Bekanntenkreis.


emilie.d.

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6 h gilt im ersten Jahr als Durchschlafen. Soweit ich weiß, gab es früher tatsächlich die Befürchtung, dass ein Kind unter 6 Monaten unterzuckern könnte, wenn es in diesem Zeitraum nicht trinkt. Das ist laut meiner Hebi mittlerweile obsolet. Solange die Gewichtszunahme stimmt, dürfen/sollen Mütter ihre Kinder 6h schlafen lassen. In den ersten drei Monaten sind 6 h durchschlafen tatsächlich eher die Ausnahme.


SunshineMummy

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Ich weiss ja nicht von welcher jahrelangen Erfahrung hier die Rede ist, aber meines Erachtens, das auf dem Stillen der ersten beiden Kindern basiert: beide waren Vollstillkids und hatten auch immer in der Nacht 1-2 mal Bedarf, sonst schliefen sie 5-6 Stunden am Stück.


Mitglied inaktiv

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Dann waren deine eher die Ausnahme. Beim Stilltreffen bei dem ich war, war das bestenfalls bei einem von 20 Kindern. Und auch Familie und Freunde welche ich kenne bestätigen dieses. Und ich selbst habe über 4 Jahre gestillt. TE scheint es eh wenig zu interessieren, sonst hätte sie sich noch einmal gemeldet also ist das Teil hier für mich gegessen.


emilie.d.

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In der Frauenklinik, in der ich enbunden habe, gab es entsprechendes Infomaterial. Laut der Klinik sind 8-12 Fütterungen beim Neugeborenen der Schnitt, sprich alle 2-3 h. Je älter die Kinder werden, desto länger werden meist die Abstände. Dass 3 Monatskinder schon 6 h durchschlafen, ist eher die Ausnahme. Deshalb sind Eltern von Neugeborenen ja auch häufig so fertig.


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