Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

gestationsdiabetes, hausgeburt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: gestationsdiabetes, hausgeburt

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin der 10. SSW und bei mir wurde aufgrund einer Vorbelastung in meiner ersten SS ein Gestationsdiabetes festgestellt. Eine Ernährungsberatung habe ich vor 3 Tagen gemacht, aber nun klappt es mit meinen Werten scheinbar gar nicht mehr...ich esse kaum BE und habe Werte über 140....ich bin so traurig.... Denn eigtnlich wollte ich mein Kind zu Hause zur Welt bringen, auch gibt es hier keine Klinik mit integrierter Säuglingsklink (wie z.B. in München). Ich muss auch noch dazu sagen, dass die erste Geburt in der Klinik alles andere als gut verlief, nach 24 Stunden wehen, mit Wehentropf, Geburtsstillstand, Erscöpfung meinerseits kam es zu einem Sekundärkaiserschnitt.......das war im November 2002. Mein Sohn war gesund, hatte keine Probleme, war normal groß und schwer... Wie soll/kann ich mich verhalten???? Gibt es noch irgendeine Möglichkeit zu Hause zu entbinden (ich kann in der Klinik nicht loslassen, ich fühle mich dae einfach nicht wohl)?????? Ich bin so traurig und weiss nun wirklich nicht, ob ich mich über dieses Kind freuen soll oder nicht..... Ach ja, vielleicht ist auch interessant zu erwähnen, dass ich meinen knapp 32 Monate jungen Sohn noch Stille (nach Bedarf). LG Heike


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Heike, früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem normal eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie gut eingestellt werden. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Unter Umständen muß Ihr Kind für ein paar Tage in die Klinik, bis sich sein Insulinhaushalt eingependelt hat. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Sie sollten sicherstellen, dass man in der von Ihnen ausgesuchten Klinik Erfahrung mit der Führung diabetischer Schwangerer hat. Eine Hausgeburt bei einer Frau mit Diabetes und Zustand nach Sectio schließt sich geradezu aus. Erkundigen Sie sich, welche Klinik in Ihrer Umgebung eine Kinderklinik hat - notfalls sollten Sie eine etwas längere Fahrzeit in Erwägung ziehen. Hängt die Freude über diese SS bzw. dieses Kind wirklich mit der Form der Entbindung zusammen? Oder ist es eher ein Problem des Loslassens (des eigenen Wunsches?)? Liebe Grüße Martina Höfel Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php


Mitglied inaktiv

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hallo, hm ihc weiß nicht wie groß das risiko ist, das nach der Geburt mit dem BAby was ist bei SSdiabetis. Meine Hebi macht die Hausgeburt nur bei idealem SSverlauf. Würde mich einfach mal bei Hebis in deiner gegend erkundigen, oder auch im Geburtshaus. vielleicht wäre das ne alternative zum KH. oder vielleicht ifndest du ne möglichkeit ne eigene hebi mit ins KH zu nehmen, die bei dir bleibt und mit dir die geburt durchmacht. wünsche dir trotz allem noch eine schöne Schwangerschaft und eine tolle geburt.


Mitglied inaktiv

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Hallo Hatte auch schon früh Gestationsdiabetes und musste Nachtinsulin und nach dem Früstück spritzen. Bei uns in Stuttgart gibt es eine Klinik mit einer kleinen Abteilung für Frühgeborene. Eigentlich wollte ich auch da hin gehen. Nachdem ich aber dort vier Wochen gelegen bin und am Tag vor der Entlassung am Nachmittag eine Untersuchung hatte und dann alleingelassen wurde mit meinen Fragen, habe ich mich entschlossen in einer anderen Klinik zu entbinden. Leider musste der Kleine dann doch in die Kinderklinik weil er vier Wochen zu früh kam. Ich denke mit Gestationsdiabetes solltes Du schon in eine Klinik, ich würde aber auch versuchen eine Klinik mit Beleghebammen zu suchen. Da gehts Du dann mit Deiner Hebamme die Du Dir ausgesucht hast hin und die bleibt dann die ganze Zeit bei Dir, kein Schichtwechesel oder so. Das hilft Dir vielleicht eher um Dich dann zu entspannen. Liebe Grüsse Andrea


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