Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Einleitung

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Einleitung

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Hallo! Am Sonntag (ET) soll bei mir die Geburt eingeleitet werden. Grund ist die Plazentaverkalkung und das wenige FW, außerdem haben die Kindsbewegungen sehr stark abgenommen, sind praktisch nur noch als leichte stubser beim CTG vorhanden. Die CTG´s waren aber zum gr´ßten Teil immer in Ordnung. Ich war in der 34 Woche zur Anmeldung im KKH, da veranlasste die Ärztin schon, das ich am ET kommen soll zur Einleitung, in der 38 Woche war ich dann zum OBT, welcher unauffällig war, zu dem Zeitpunkt war die Plazenta dann schon stark verkalkt und an den Rändern "abgegrenzt" (was auch immer das heissen mag). Aber anscheinend ja noch voll funktionstüchtig?! Seitdem wurde dann aber nie wieder ein US gemacht, lediglich CTG´s. Wie weiss man denn dann nun, das es nun unbedingt Sonntag raus soll? Zuerst war ich ja ehrlicherweise schon angetan von der Idee, gerade bei dem Wetter jetzt ein Ende in Sicht zu haben, aber irgendwie gefällt mir der Gedanke der Einleitung dann doch überhaupt gar nicht. Wenn nicht die stark reduzierten Bewegungen wären, würde ich ja glatt das Gespräch suchen um den Termin zu verschieben, aber ein so ganz gutes Gefühl habe ich bei dem Gedanken zu Übertragen auch nicht! Die Hebamme im Kreisssaal sagte mir, dass ich viel Zeit mitbringen soll, erstmal bekomme ich einen Cocktail, dann evtl Tabletten oder einen Tropf. Mumu ist ganz weich,leicht geöffnet,Kopf tief, Wehen sind schon relativ oft stark vorhanden (2.geburt). Wie sind denn die Erfolgsaussichten? Und was heisst viel Zeit mitbringen? Wie viele Tage werden die das versuchen und ab wann droht mir ein KS? Was kann ich denn so noch machen, das es von alleine losgeht? (Heumblumendampfsitzbäder,warmes Bad,BW Stimulation,Sex und co brachten bislang keinen Erfolg!)


Martina Höfel

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Liebe mamakenny, Sie tun und machen ja immernoch anstatt in Ruhe abzuwarten! Ihr Kind will noch nicht! Jetzt ist die Frage: wie dringend muss es! Verkalkung etc. kann ich von hier nicht beurteilen. Sie scheint aber schon massiv verkalkt zu sein - und diese Problematik besteht ja schon länger. Ich würde auf einem Wehenbelastungstest vor der Einleitung bestehen (ist meist auch so üblich). Liebe Laurasmama, vor dem Einleiten (ich erklärs mal im Zusammenhang) kommt der Wehenbelastungstest. Bei einem Wehenbelastungstest wird eine Braunüle gelegt und ein Wehenmittel per Infusion gegeben. Dadurch fangen ganz langsam Wehen an. Diese sind nicht mit Geburtswehen zu vergleichen, sie sind viel schwächer. Wir schalten neuerdings erst einen nasalen OBT vor. Bekommt die Frau mit Nasenspray schon Wehen, entfällt der Test per Infusion. Mit diesem Test kann man herausfinden, ob die Plazenta unter Stress (Wehen!) noch ausreichend arbeitet und das Kind gut versorgt wird. Gibt es bei der Versorgung des Kindes über die Plazenta Probleme, so kann man diese an Herztonveränderungen auf dem CTG sehen und entsprechend handeln. Ist alles in Ordnung und das Kind soll geboren werden, wird man Ihnen für den nächsten Tag das "Primen" anbieten. D.h., man würde ein Gel/Tabletten an den Muttermund geben, welches Prostaglandine enthält und die Geburtsbereitschaft fördern soll. (Manche Kliniken probieren es vorweg mit einem Cocktail - wirkt auch sehr gut.) Durch das Gel können drei Dinge geschehen (deshalb muß man das Primen meist mehrmals wiederholen): 1. Es passiert nichts 2. Sie bekommen Wehen und es passiert immernoch nichts 3. Das Kind kommt! Da das Gel nur alle 6-8 Stunden verwendet wird (die Wehen erst gar nicht kommen oder nach zwei Stunden wieder aufhören), wird die eine oder andere Frau geneigt sein zu sagen, dass es viele Stunden gedauert hat! Nach 3x Gel ist erstmal ein Tag Pause. Deshalb bitte Geduld mitbringen! Dann geht es erst an die eigentliche Einleitung. Das heißt Tropf dran und bei einem gewissen Muttermundsbefund die Fruchtblase auf. Dann gibt es allerdings auch kein Zurück mehr. Nicht erschrecken: bevor die Kolleginnen anfangen, werden alle Papiere ausgefüllt (Anästhesie, Sectio) - rein vorsorglich. An welcher Stelle man in dieses Procedere einsteigt, hängt vom Befund ab. Entweder Primen oder gleich Tropf. Bei Ihrem Befund könnte der Cocktail schon reichen. Aber bitte trotzdem Geduld mitbringen. Erst dann kommt der Kaiserschnitt. Und damit es vielleicht doch noch bis Sonntag los geht, würde ich jetzt tatsächlich mal Ruhe walten lassen - einfach nichts in die Richtung tun! Liebe Grüße Martina Höfel


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hallo ich hatte eine einleitung weil ich 10 tage über et war und ich echt nicht mehr konnte. ich war um 8 uhr in der klinik. ctg und untersuchung. habe um 9.30 uhr das gel bekommen. durfte dann in mein zimmer sollte um 12.00 uhr wieder in kreißsaal zum ctg. war schon 11.30 uhr da weil ich starke wehen hatte und um13.57 uhr war meine kleine da. bei meiner freundin hat sich allerdings über 2tage hingezogen kati


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