SabblmitHerz
Hallo Frau Höfel. Meine kleine Tochter, heute genau 8 Monate alt, macht mir Kummer. Sie wurde bis zu ihrem 6 Monat voll gestillt, die Beikosteinführung schlug ein wie eine Bombe, wann immer sie uns essen sah, wollte sie auch etwas probieren, so dass wir ihr zu den täglichen Familienmahlzeiten etwas anboten was sie dann auch aß. Jetzt ist es so, dass sie alles was fürs Baby in ihrem Alter geeignet ist, von Beginn an verweigert hat.Sie isst keine Breie,weder stückig noch fein, egal ob selbst gekocht oder gekauft. Sie isst überhaupt nichts Süßes, also keine Schmelzflocken, keinen Grieß, keine Getreidebreie egal ob selbstgemacht oder gekauft, ob kalt ob warm. Bei Obst sieht es ähnlich aus. Nun habe ich angefangen sie selbst essen zu lassen. Das klappte anfänglich gut. Sie aß morgens etwas Brot mit Frischkäse, vormittags gab ich ihr ein Stück Banane oder anderes weich gedünstetes Obst, Mittags Kartoffeln, Kürbis oder Möhrchen, Nachmittags ein paar Hirsestangen und abends meistens wieder Kartoffeln etc. Sie wurde zwischen durch nach Bedarf gestillt. Morgens, vormittags und nachnittags wurde mehr gestillt als wirklich gegessen. Nachts stillte sie nach wie vor oft- es stellte sich mit der Beikosteinführung nichts um. Nun ist es so, dass sie GAR NICHTS mehr isst. Sie schmeißt alles sofort vom Tisch und schreit. Oft wirkt es so als wolle sie immer das was wir essen. Bieten wir ihr davon etwas an- sofern es für sie geeignet ist- zerdrückt sie es, probiert es und spuckt es aus. Sie lösst sich weder mit dem Löffel füttern noch lässt sie sich etwas in den Mund stecken. Ich wollte mir ihren Hunger zunutze machen und habe das Stillen über Tag reduziert mit dem Ergebnis dass sie dadurch nicht mehr gegessen sondern nachts fast stündlich gestillt hat. Wir haben sie gestern gewogen. Seit der letzten U-untersuchung vor 3 Monaten hat sie nur 100Gramm zugenommen, ist aber fast 6 cm gewachsen. Sie hat bereits 2 Zähne, weitere scheinen kurz vor dem Durchbrechen zu stehen. Sie ist unglaublich mobil. Sie krabbelt, steht, läuft an dem Sofa oder dem Tisch entlang, sitzt und macht so Späßchen wie Winken, Küsschen geben etc. Sie wirkt so dünn und zerbrechlich ist aber wie beschrieben sehr mobil und weitestgehend gut drauf. Ich stille mitterweile nachts fast stündlich, offenbar holt sie sich das, was sie tagsüber auslässt. Pre etc nimmt sie überhaupt nicht, keine Chance. Sie hat einen älteren Bruder (3) von dem ich so etwas gar nicht kenne, der in dem Alter schon 2 Kilo schwerer war und alles aß was essbar war. Ist es nur eine Phase? Soll ich das Stillen konsequent weglassen oder was könnte ich tun, damit sie mehr isst? Lieben Dank für die Antwort und beste Grüße
Liebe SabblmitHerz, für Ihr Kind ist im Moment alles andere wichtiger als Essen. Und nachts ist endlich die Ruhe da: das Kind kann stillen und sich gleichzeitig seiner Umgebung versichern! Bleiben Sie geduldig. Diese Phase geht vorbei. Liebe Grüße Martina Höfel
Lillimax
Hallo, das war bei meinem Sohn ähnlich. Das Beste ist jetzt Gelassenheit. Es macht wirklich nichts, wenn die Mäuse zwei, drei Monate später mit der Beikost starten. Du musst da nichts erzwingen. Wenn Du Sorge wegen Mangelerscheinungen hast, mische täglich ein paar Tropfen Eisen (Ferrosanol-Tropfen, Apotheke) auf ein Löffelchen mit Wasser, Saft oder Tee und flöße ihr das ein, dann bekommt sie das Eisen, das in diesem Alter wichtig wird. Das war ein Tipp unserer Kinderärztin. Beikost wird ja vor allem durch zwei Dinge spannend: Durch Hunger, und durch Neugier. Stille sie also nicht vor, sondern NACH den Familienmahlzeiten. Halte sie ein bisschen hin und decke erstmal den Tisch, bevor es Milch gibt. Fordere sie aber nicht zum Essen auf, sondern stelle einfach ein Tellerchen mit babygeeignetem Finger-Food in ihrer Reichweite auf den Tisch und iss selbst auch davon. Es sollte nicht betont für sie sein, also nicht direkt vor ihr stehen, sondern nur in Reichweite ihrer Ärmchen. Hunger macht experimentierfreudig. So wird auch ihre "Blockade" umgangen, denn sie macht ja dicht, wenn Du sie zum Essen aufforderst. Wenn Du das Ganze beiläufig, gelassen und sichtlich desinteressiert gestaltest, kann sie ihre Verweigerungshaltung vergessen, und die natürliche Neugier gewinnt die Oberhand. Und wie gesagt: Geduld haben, das Ganze über viele Tage immer wieder so machen. Es wird irgendwann funktionieren. Es hat bisher noch kein Kind gegeben, dass bis zur Einschulung nur Milch getrunken hätte... ;-) LG
basis
Ganz ehrlich? Ich würde lieber tagsüber mehr stillen als mir die Nächte derartig rauben zu lassen Erst recht mit einem älteren Kind an der Hand, das tagsüber seinen Tribut fordern wird. Wenn sie nicht essen will, dann lass sie. Biete ihr an, was sie will und versuche am Mittagstisch etwas einzuplanen, dass sie selbst mit den Fingern essen kann. Du schreibst selbst, sie ist sehr mobil. Sie will die Welt entdecken und deine Beschreibung macht auf mich den Eindruck, dass sie ein recht selbständiges Kind ist. Also sie will es SELBST machen. Sie will nicht gefüttert werden. Sie will selbst essen. Gibt ihr folglich die Chance das zu tun. Wenn es zum Mittag Kartoffeln gibt, dann brauchst Du die nicht klein drücken, gib ihr eine so in die Hand. Die sind doch meistens so weich, dass sie das selbst greifen kann. Und nachmittags isst Du halt selbst eine Knabberstange, dann mag sie vielleicht auch wieder eine. Eine kleine Schüssel mit Knabberkram für sie hinstellen und schauen, ob sie sich was nehmen will. Ich hatte auch so einen Wirbelwind, der meinte, er muss mit 9 Monaten schon in der Gegend rumrennen. Der hat vorher gegessen wie ein Scheunendrescher und dann wurde Essen uninteressant und Laufen interessanter, also hat er weniger gegessen. So extrem wie bei euch war es nicht, aber er hatte Flasche und da nachts auch nur eine. Ich habe ihm lieber tagsüber nochmal etwas Milch hinterher gegeben, als dass ich mir die Nächte um die Ohren geschlagen hätte. Dass Kinder unterschiedlich wiegen ist ansonsten ja nichts ungewöhnliches. Zum einen ist sie ein Mädchen und die normalerweise leichter als ihre männlichen "Kollegen". Ich hab zwei Jungs und hatten, wenn man sie mit einem Jahr vergleicht etwa 4kg Unterschied. Mit 2 Jahren waren es noch 3kg unterschied. Bei gleicher Größe. Nimm den Druck raus und überlasse es ihr, was sie essen will. Und wenn das eine Sauerrei am Tisch gibt... auch egal ;) Löffel in die Hand und wenn sie nicht gefüttert werden will, soll sie's selbst probieren.
SabblmitHerz
Vielen Dank für eure Antworten. Der ein oder andere Denkanstoß kam an und findet meinerseits Beachtung. Den Tipp mit dem "Druck raus nehmen" versuche ich zu beherzigen. Nur zum Vetstänsnis: ich schrieb, dass sie nachts mittlerweile stündlich stillt. Das ist nicht dem Umstand geschuldet, dass ich mir ihren Hunger zunutze machen wollte und über Tag weniger gestillt habe, sondern das Resultat der allgemein fehlenden Nahrungsaufnahme über Tag. Das Stillen einzuschränken war meinerseits ein Versuch sie zum Essen zu bewegen, was scheiterte und folglich habe ich ihr weiterhin das Stillen nach Bedarf, NACH den Familienmahlzeiten, angeboten. Wir praktizierten BLW, erfahrungsgemäß die beste Art Essen und essen interessant zu halten. Anfangs hat es ja auch funktioniert, jetzt und da beginnt mein Problem, ohne äußere Einflüsse, ist das nicht mehr der Fall. Ich habe ihr keine gequetschten oder zerdrückten Nahrungsmittel vorgesetzt. Die hat sie, wie beschrieben, verschmäht. Ebenso alles was eine breiige Konsistenz aufwies. Sie erhielt Kartoffeln am Stück, weiches Gemüse am Stück, Brot etc. Jetzt schmeißt sie das was vorher geschmeckt hat weg. Sie schreit und weint und windet sich hin und her. Nach den Mahlzeiten finde ich fast 100% von dem Essen was ihr angeboten wurde, unter dem Tisch wieder. Natürlich stille ich sie anschließend. Nicht unmittelbar. Merke ich, dass sie Hunger bekommt, biete ich ihr erneut feste Nahrung an und stille erst im Anschluss. Trotzdem ich sie nun tagsüber zu jeder Mahlzeit stille, kommt sie mittlerweile nachts stündlich. Das beschreibt ziemlich genau unsere derzeitige Situation. LG
Rotkehlchen
Hallo, Wie lange hält der von dir beschriebene aktuelle Zustand denn schon an? Da du schreibst, dass sie das Essen wegschmeißt und dabei schreit/weint (?): Ist denn ausgeschlossen, dass sie vielleicht wegen Schmerzen im Mund vorübergehend nicht essen mag? Weil Zähne kommen zB oder wegen Mundsoor?
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