Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Beikost bin etwas verwirrt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Beikost bin etwas verwirrt

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Hallo frau Höfel... seit heute bin ich echt verwirrt... mein sohn wird in 8 Tagen 3 monate alt... und letztens beim einkaufen haben wir eine Mutter kennengelernt die hat eine 3 monate alte Tochter... also sie ist jetzt genau 3 monate und 1 woche alt... nun kam sie uns grade besuchn und wir waren spazieren und kurz einkaufen weil ich noch windeln brauchte.. Sie ging auf direktem wege zu den Glässchen...nun dachte ich mir nichts dabei... sie kaufte ein paar Obst-Glässchen.... (dachte sie isst sie gerne, mögen ja manche) Nun kamen wir bei mir zu hause an und als ich wieder ins Wohnzimmer kam (hatte die windeln ins Kinderzimmer gebracht) sah ich sie mit ihrer Tochter da sitzen und sie war fleißig brei am füttern... Nun finde ich es schon noch sehr früh... sie stillt auch voll.. Füttert man nicht normalerweise erst frühstens ende des 4. Monats brei dazu?? Liebe Grüße Svenja


Martina Höfel

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Liebe Svenja, Sie müssen nicht verwirrt sein! Es reicht, wenn die andere Mutter schlecht informiert wurde! Und wer sagt, dass sie noch voll stillt? Tut sie nämlich nicht. VOLL-Stillen bedeutet: AUSSCHLIESSLICH STILLEN! Im Moment passiert etwas Seltsames in der Ernährungslandschaft für Kinder! Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177). Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind. Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind. Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt. Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss! Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Siehe Beikostzeichen!!!! - Hätte es genau wie Kollegin Andrea geschrieben. Den Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben! Liebe Grüße Martina Höfel


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Eigentlich füttert man erst frühestens ab dem 6 Monat Brei, bzw dann, wenn das Baby deutlich danach verlangt! Wenn's nach den Gläschenherstellern geht, dann füttert man schon nach dem 4 Monat zu. Auch manche Kinderärzte der alten Schule empfehlen zu früh die Beikost! Hab damals einfach den KiA gewechselt und schon hab ich mit Stillen wieder alles richtig gemacht! Lass dich nicht verwirren. Mach es bei deinem Kid, so wie du es für richtig hälst! Stillen ist sooo viel praktischer und emotionaler und das Essen kommt noch früh genug und dann das ganze Leben lang! Liebe Grüße Bianca


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Sie macht es falsch - Du richtig. Hier nochmal zur Weiterbildung: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/1er-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen.


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Hi, normalerweise ist der früheste Termin ab der 17. Woche LG


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