Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Beikost bei 9,5Monate altes Baby?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Beikost bei 9,5Monate altes Baby?

Jana123

Beitrag melden

Hallo Frau Höfel! Bei meinem Sohn (9,5 Monate) will es mit der Beikost nicht ganz klappen... er zeigt nicht wirklich viel Interesse am Essen....(ich stille im Grunde noch voll) Manchmal isst er ein paar Happen, oft aber auch garnichts.... Meine Mutter gab mir den Rat, ich sollte ihm einfach mal ein geschnittenes Brot mit Butter o.ä.hinlegen, was er sich dann selbst nehmen könne.....sozusagen zum Kennenlernen.. Er hat schon 8 Zähne (oben 4,unten 4)... Ich habe totale Angst, dass er sich verschluckt, wenn man ihm so etwas "großes"anbietet....... oder meinen sie, man könnte das ruhig tun? Besten Dank! Jana


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe Jana, Ihr Kind macht es genau richtig. Er nimmt ein paar Happen. Und genau deshalb heißt es BEIkost - etwas zur Muttermilch dabei! Lassen Sie Ihrem Kind seine Zeit. Ihre Mutter hat schon ein Stück weit Recht - wenn das Kind etwas essen soll (außer Brei- den manche Kinder schlichtweg nicht mögen), dann muss es auch die Chance dazu haben! Versucht Ihr Sohn bei Ihnen etwas vom Teller oder aus der Hand zu klauen und in den Mund zu stecken? Haben Sie ihm schon einmal gekochte Kartoffelstücke, gekochte Nudeln oder gekochtes Gemüse angeboten? Oder ein paar Stücke Mischbrot ohne Rinde? So dass Ihr Kind "begreifen" kann, was es da vor sich hat? Ja, da ist zuerst die Angst vorm Verschlucken, aber das Kind hat den Dreh schnell raus. Bitte auch nicht zuviel anbieten, denn es wird fröhlich gematscht. Das widerum fördert die Feinmotorik. Essen muss man üben und dazu gehört auch, dass das KInd sich mal verschluckt. Zum Glück ist unser Körper mit diversen Schutzreflexen ausgestattet - und wenn man die kennt, kann man ganz gut unterstützen. Als erstes, wenn es passiert: NICHT aufrecht nehmen und auf den Rücken klopfen, SONDERN dann bitte das ganze Kind auf den Kopf stellen, da Verschlucktes die Tendenz hat "raus" zu wollen. Das geht leicht, wenn der Kopf unten ist. Wir Erwachsenen haben ja die (falsche!) Angewohnheit jemandem nach Verschlucken auf den Rücken zu klopfen! Wenn Sie einen Klotz in eine enge Röhre stopfen und an die Röhre klopfen, dann rutscht der Klotz nach unten. Übertragen: also das Verschluckte Richtung Bronchien! Da soll es aber nicht hin! Es wäre okay, wenn man den Erwachsenen vorher umdrehen würde. Da man das nicht kann, sollte man ihn über eine Stuhllehne oder vorüber beugen. Noch besser geht es (beim größeren Kind oder Erwachsenen), wenn man ihn seine Arme hoch in die Luft strecken läßt, denn dann wird die Atemhilfsmuskulatur zur Hilfe genommen und die Kraft das Verschluckte auszuhusten wird um ein Vielfaches gesteigert. Probieren Sie es einmal selber aus! Bitte googlen Sie auch Baby-led-weaning. Liebe GRüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hi Wenn Du Angst wegen Brot hast, dann nimm solche Dinge wie Dinkelstange, Zwieback, weiche Brötchen (nicht die Milchbrötchen) oder auch Knäckebrot. Meiner hat in dem Alter auch wenig Brei gegessen, war halt intelligenter als viele andere *g*. Wollte halt alles probiert - und da hat er auch durchaus drauf bestanden - aber dann nur wenig und danach sollte gefälligst noch der Schluck aus Mama´s Brust sein. Und, er wollte sehr früh und zielstrebig alleine essen, wenn Löffel auch noch nicht klappt, dann eben mit der Hand. Also haben wir mit beikostbeginn (er hat mit 5,5 Monaten sich einfach eine Banane stibitzt), mit Fingerfood angefangen. Da hatte er noch nicht wirklich Zähne. B rauchte er aber auch gar nicht, Getreide wie Brot, Dinkelstange usw löst sich mit viel Speichel bestens im Mund auf. Und den rest hat man mit den kauleisten gemacht und zwar verdammt gründlich. Schwiegermutter meint immer wieder, sie hätte kein Kind bisher gesehen was essen sooooooo gründlich durchkaut und der erst dann wieder was in den Mund nimmt wenn dieser leer ist. Meine Mutmassung ist, das ist acuh Folge des frühen "festen", statt des Brei-Gepampes - den braucht man nämlich nur schlucken. Was IMO eher Verschlucken fördert statt es verhindert. Mein rat also, teste es aus. und macht euch keinen Stress. Das mit dem "mehr" essen kommt von ganz alleine irgendwann. Bei uns war es der Zeitpunkt ab dem er dann tagsüber zur Tagesmutter mußte (ab dem 1ten Geburtstag), daheim will er dann aber immer noch reichlich Milch. Und das jetzt auch mit fast 17 Monaten - und das darf er auch. Ach, und am liebsten isst er auch jetzt noch direkt vom Mama´s Teller, weil auf seinem Teller könnte ja was anderes liegen.....


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag Frau Höfel, Meine Tochter ist 6 Monate alt und bekommt seit 2 1/2 Wochen Mittags Gemüsebrei. Angefangen haben wir ein paar Tage mit Karotte, da hat sie noch nicht viel von gegessen und somit hat sich nicht so viel am Stuhlgang geändert. Normalerweise hatte sie 1-2 mal pro Tag. Danach hat sie Pastinake gekriegt, davon hat sie schon meh ...

Hallo, Ich bin aktuell an dem Punkt angekommen, an dem ich gerne abstillen möchte. Mein kleiner (9 Monate) nimmt allerdings keine Flasche und Beikost gefällt ihm auch nicht, weder Brei noch feste Nahrung. Mir wurde geraten, dem Kind die Brust einfach zu verweigern - aber das bringe ich nicht übers Herz. Ich bin mir bewusst, dass mein kleiner pr ...

Hallo Frau Höfel, ich habe am Wochenende mit der Beikost angefangen. Es gibt jeden Abend ein paar Löffel Brei (Pastinake). Wie lange mache ich das mit den Löffelchen abends? Wie viel mg Brei sollte ein 6,5 Monate altes Baby bekommen? Und wann fange ich mit dem Mittagsbrei an? Oder den Morgenbrei? Vielleicht haben Sie ein paar Tipps für mi ...

Liebe Frau Höfel, ich habe folgendes Problem: Mein Sohn ist 5 Monate alt und ich möchte gerne abstillen (aus vielerlei Gründen). Das klappt leider sehr schlecht, weil er partout keine Flasche nehmen möchte, er nimmt auch keinen Schnulli etc. Dann stresst mich der Beikoststart etwas, der nun vor der Tür steht. Würden Sie versuchen erst abzustill ...

Guten Abend Frau Höfel, meine Kinderärztin empfahl mir mit Beikost zu starten (Allergievorbeugung). Mein Baby ist jetzt 5 Monate geworden. Alleine sitzen kann sie aber noch nicht und der Zungenstoßreflex ist auch nicht ganz weg.  Sollte ich trotzdem schon langsam anfangen? Wenn dann würde ich mit Brei starten. Und müsste da auch schon Wasser ...

Liebe Experten,   mein Baby 9,5 M mag keine Beikost bzw. Isst kaum davon. kurz zum Baby: wiegt 11 Kilo (Geburt 3,8)  motorisch gut entwickelt: sitzt, steht, läuft an Möbeln und Händen entlang, klettert über Sachen  sprachlich auch gut: kann gewissen Tierlaute nach machen (wenn man fragt: wie macht ..?) Wir kommen pro Tag nicht mal auf eine Portion ...

Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt,ich Stille U gebe noch Pre Milch und Beikost dazu.Nun möchte ich im Herbst abstillen da ich anfange zum Arbeiten U die Hipp Pre Milch kann man noch bis 1Jahr geben..Meine Frage ist :Gibt man dem Kind ab 1.Jahr normale Kuhmilch evtl verdünnt falls ja bis zu wieviel Lebensjahr?evtl was andere ...

Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt,ich Stille U gebe noch Pre Milch und Beikost dazu.Nun möchte ich im Herbst abstillen da ich anfange zum Arbeiten U die Hipp Pre Milch kann man noch bis 1Jahr geben..Meine Frage ist :Gibt man dem Kind ab 1.Jahr normale Kuhmilch evtl verdünnt falls ja bis zu wieviel Lebensjahr?evtl was andere ...

Liebe Hebamme, Ich hoffe Sie können mir helfen und etwas beruhigen. Samstag Abend gegen 21 Uhr hat mein Sohn Fieber entwickelt. Bis auf Milch hat er nichts essen wollen. Nachdem es mir am Sonntag schlecht ging war mein Coronatest positiv, deswegen gehe ich davon aus dass er auch Corona auch. Er hat das ziemlich gut weggesteckt bis auf das Essen ...

Hallo liebe Frau Bodman, eine Frage bezüglich Beikost...da hätte ich wirklich gerne Ihre Meinung dazu.... folgende Situation: meine Tochter wird in 3 Tagen 5 Monate alt... ich weis... viele fangen schon mit der Beikost an... habe aber gelesen dass es besser ist bis 180 Tage zu warten.... bin jetzt hin und her gerissen... meine Tochter zeigt vol ...