Mitglied inaktiv
Hallöchen, im Bekanntenkreis wurde jetzt immer wieder über diese Augentropfen gesprochen, die direkt nach der Geburt verabreicht werden. Die Eltern werden gefragt und es soll dem Baby auch weh tun, wenn es diese verabreicht bekommt. gibt man diese nicht nur, wenn man Verdacht auf eine bestimmt Geschlechtskrankheit hat? Wenn man diese aber nicht hat, warum dann die Augentropfen? Oder sind die gegen etwas anderes gedacht. Bin in der 39. SSW und demnächst ist ja auch bei uns diese Frage akut. Vielen Dank und liebe Grüße
Liebe Lucky, nicht überall werden Augentropfen gegeben. Wir verwenden immernoch Silbernitrat, da eine Blenorrhoe ziemlich schlimm ist. Die Gonorrhoe wird auch oft Tripper genannt und ist die eine der häufigsten Geschlechtserkrankung. Zwischen 25 und 60 Mio. Menschen infizieren sich jährlich weltweit. Die Krankheit wird verursacht durch die Bakterien Neisseria gonorhoeae und ist meldepflichtig. In früheren Zeiten vor der Einführung der Antibiotika war Tripper eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt. Vorsorge schützt vor Übertragung. Die Einführung der die Tripper-Bakterien schädigenden Antibiotika brachte eine Behandlung und seit den 50er Jahren einen Rückgang der Erkrankungszahlen. Allerdings stiegen diese wieder mit Einführung der hormonellen Verhütung und der damit verbundenen größeren sexuellen Freizügigkeit in den 60er und 70er Jahren. Erst die Angst vor AIDS und der damit verbundene Gebrauch von Kondomen verursachten einen erneuten Rückgang der Erkrankten. Übertragung durch Geschlechtsverkehr. Da die Bakterien gegen Austrocknung und niedrige Temperatur sehr empfindlich sind, ist die Übertragung der Gonorrhoe nur im feucht-warmen Milieu möglich. Aus diesem Grunde finden fast alle Infektionen über Geschlechtsverkehr statt. Man unterscheidet die genitale Gonorrhoe und die extragenitale Gonorrhoe. Genitale Gonorrhoe Typisch ist der gelblich-grüne Ausfluß. Bei der genitalen Gonorrhoe kommt es einigen Tage nach der Infektion zu einer Entzündung der Schleimhäute. Sie äußert sich als eine Entzündung der Harnröhre. Es bildet sich ein eitriger gelblich-grüner Ausfluß. Als typisch können dabei die gelblichen Ablagerungen in der Unterwäsche von Betroffenen gelten. Sie entstehen durch den Ausfluß. Beim Mann äußert sich die Gonorrhoe durch Schmerzen beim Urinieren. Bei der Frau verläuft die Infektion in der Hälfte der Fälle ohne besondere Begleiterscheinungen. Der Ausfluß wird oft als vermeintliche normale Sekretion nicht beachtet. Im weiteren Verlauf kann es beim Mann und bei der Frau zu Komplikationen kommen. Die Entzündung kann sich auf die Anhangsdrüsen der Genitalorgane ausweiten. Das kann besonders beim Geschlechtsverkehr schmerzhaft sein. Wandert beim Mann die Infektion weiter, so kann sie die Prostata erreichen und zu deren Entzündung (Prostatitis) führen. Die Prostatitis zeigt sich in häufigem Harndrang, schmerzhaftem Stuhlgang und Fieber. Im Rahmen einer Prostatitis erfolgt der Übergang der Entzündung auf die Samenblase und den Samenstrang. Schließlich kann es zu einer Beteiligung des Nebenhodens (Epididymitis) kommen, deren Folge meist bleibende Unfruchtbarkeit (Sterilität) ist. Erreicht bei einer Frau die Entzündung den Eileiter, kann dieser verkleben. Auch hier kann Sterilität die Folge sein. Extragenitale Gonorrhoe Entzündungen an Mund und Anus sind möglich. Bei der extragenitalen Gonorrhoe breitet sich die Entzündung außerhalb der Geschlechtsorgane aus. Ursache ist häufig ein entsprechendes Sexualverhalten. Dann kann die Tripper-Infektion auch auf die Mundschleimhaut oder die Schleimhaut des Anus übertragen werden. Dort kommt es dann ebenfalls zu Entzündungen. Einen besonderen Fall stellt die Infektion bei Neugeborenen dar. Sie könnten infiziert werden, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt erkrankt ist. Die Gonorrhoe kann dabei auf die Bindehaut des Kindes verschleppt werden. Die Krankheitssymptome beginnen bereits wenige Tage nach der Geburt. Das Kind ist lichtscheu und entwickelt eine Lidschwellung. Die Entzündung kann sich dann auf die Hornhaut des Auges ausweiten und diese zerstören. Aus diesem Grunde ist die sogenannte Credesche Prophylaxe vorgeschrieben. Dabei wird, sofort nach der Geburt, eine Lösung in den Bindehautsack des Kindes geträufelt, die die Erkrankung verhindert. In wenigen Fällen kommt es zu Verschleppung der Bakterien über das Blut in den ganzen Körper. Dies äußert sich in Fieber, Gelenkschmerzen. Außerdem bilden sich für die Erkrankung typische Pusteln an Händen und Füßen. Therapie Antibiotika helfen schnell. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, muß der Ausfluß bakteriologisch untersucht werden. Die Therapie der Gonorhö besteht in Gabe von Antibiotika (Penicillin). Meistens reicht die einmalige Gabe aus. Treten Komplikationen auf, werden häufig Breitbandantibiotika, wie Ciprofloxacin und bei Penicillinunverträglichkeit z.B. Tetracyclin oder Spectomycin verordnet. Der Erfolg der Behandlung sollte nach einer Woche durch eine erneute Untersuchung des Ausflusses kontrolliert werden. Besonders wichtig ist es, daß der Sexualpartner ebenfalls behandelt wird. Nur so kann eine erneute Infektion vermieden werden. Sie sehen, die Entscheidung können nur Sie allein treffen! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Lucky, also ich habe das bei meiner Tochter aus Sicherheitsgründen machen lassen. Du hast schon recht, man gibt die Augentropfen um die Babyaugen vor einer Infektion zu schützen. Aber auch wenn Du einige Tage vor der Geburt noch keine Infektion hattest kannst Du am Tag der Geburt trotzdem eine Infektion haben. Mit diesem Argument wurde es mir empfohlen, die Augentropfen geben zu lassen und ich habe auch nicht gezögert. Viele Grüße Dana
Mitglied inaktiv
Hallo Lucky, also ich habe das bei meiner Tochter aus Sicherheitsgründen machen lassen. Du hast schon recht, man gibt die Augentropfen um die Babyaugen vor einer Infektion zu schützen. Aber auch wenn Du einige Tage vor der Geburt noch keine Infektion hattest kannst Du am Tag der Geburt trotzdem eine Infektion haben. Mit diesem Argument wurde es mir empfohlen, die Augentropfen geben zu lassen und ich habe auch nicht gezögert. Viele Grüße Dana
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 4 Wochen alt und hat die Augentropfen auch bekommen. Mir wurde erklärt, daß man nicht jede Infektion feststellen kann und es schlimme Auswirkungen auf die Augen meines Babys haben könnte, wenn man die Tropfen nicht gibt. Außerdem halte ich das Argument, daß es dem Baby weh tut, für ziemlich übertrieben. Mein Sohn hat dabei nicht einen Ton von sich gegeben. Außerdem wird den Neugeborenen für ein Blutscreening am 3. Tag Blut aus der Ferse entnommen - und das tut bestimmt viel mehr weh. Alles kann man den Kleinen halt nicht ersparen. Ich würde es lieber machen lassen. Lieben Gruß, Birga
Mitglied inaktiv
Also in der Klinik in der ich enbtunden habe, werden diese Augentropfen nur gegeben, wenn die Frau wirklich etwas hat! Die Tropfen schützen nur wenn du Frau TRIPPER hat, und das merkt man in der Vorsorge auf jeden Fall. Auch wenn man sie nicht gibt, man kann hinterher Penezellin geben, sollte das Baby wirklich eine Augenentzündung bekommen! Das ist aber total selten! Die Stationsärztin auf der Entbindungsstation meinte, diese Prophylacse gehört in die Mottenkiste, das würde in keinem modernen Krankenhaus noch gemacht! Meine Grosse hat sie vor 2 Jahren bekommen und DAVON eine fürchterliche Entzündung bekommen, sie konnte 2 Wochen kaum aus den Augen schauen.
Mitglied inaktiv
Hallo meine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt.Ich habe ihr auch vorsichtshalber diese Tropfen geben lassen. Allerdings hat sie schon genau seit 10 Wochen Probleme mit dem einen Auge (verklebt). Nix hilft keine MM, keine Augentropfen, kein auswaschen einfach nix.Meine Hebamme sagt das kommt erst von den Augentropfen!!! Und ich glaube sie hat Recht, den meiner Freundin ihr kind hat keine bekommen und hat auch nichts mit den Augen.Meine Hebi sagt auch wenn nach der Geburt was mit dem Auge ist kann man das im KH schnell behandeln.Ich würde Dir davon abraten! Liebe Grüße Elli
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