Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Angst: Geburt im Ausland

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Angst: Geburt im Ausland

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Hallo, ich habe meine zwei Mädchen in Deutschland entbinden können. Jetzt erwarten wir unser drittes Kind und wir leben mittlerweile im Ausland, so das ich hier entbinden muss. Als ich mich im Krankenhaus erkundigte (was das beste in unserer Gegend sein soll) musste ich leider feststellen das hier ganz andere Geburtsmethoden als in meiner bisherigen Entbindungsklinik angewandt werden. Ich habe meine beiden Kinder unter "sanfter Geburt" entbinden können und war von der ersten Minute immer mit ihnen zusammen ohne Trennung. Ich habe sie gleich in den Arm bekommen, konnte sie gleich anlegen und die ersten Stunden gemeinsam mit ihnen geniessen. Ich habe einmal 2 Jahre und einmal (aus bestimmten Gründen) nur 1 Jahr stillen können. Hier in den Entbindungskliniken bekommt man sein Kind allerdings nach der Geburt nur kurz zu Gesicht, Nabelschnur wird sofort durchtrennt (überhaupt wirkt der Kreissaal eher als sei er ein OP). Dann wird das Baby untersucht, kommt unter die Sauerstoffmaske bevor es im Kinderzimmer "aufbewahrt" wird. Die Mutter erhält eine Spritze damit sie erstmal schläft und "sich ausruhen kann". Mann muss 1 Tag im KH bleiben, und darf sein Baby nicht im Zimmer behalten. Eine Hausgeburt war nicht möglich, weil ich niemanden finde der dazu bereit ist, und wir auch in der Nähe kein Krankenhaus haben falls es zu Komplikationen kommen sollte. Das macht mich ziemlich fertig, weil ich gelesen habe das sich eine solche Geburt im Unterbewusstsein manifestiert, und das dadurch Kind und Mutter Bindungsschwierigkeiten haben. Und ausserde das es oft Kinder gibt die danach die Brust verweigern. Bitte sagen Sie mir, ist das wirklich so? Und wie kann ich mich beruhigen. Ich spreche auch nicht so gut die Sprache des Landes, und der Vater darf auch nicht mit in den Kreissaal oder den Raum während der Eröffnungsphase. Ich bin sowieso schon ganz schief angeschaut worden, als ich sagte ich wolle diese Spritze nicht und überhaupt wolle ich mein Kind bei mir haben. Auch wollte ich nicht das sie mein Kind baden, was sie wehement abgelehnt haben, das Kind sei doch dreckig von der Geburt und müsse erst einmal mit Seife gewaschen werden. Ich kannte es allerdings so, das es ausreicht wenn man das Kind mit dem Tuch abtupft und es ausreicht es Tage später zu waschen - wegen der guten Käseschmiere die die Haut schützt. Ich habe das Gefühl ich bin den Bedingungen hier völlig ausgeliefert, alles ist so anders als das was ich bisher erlebt habe, nun - und die Hormone der Schwangerschaft tun ihr übriges dazu . . . Vielleicht können Sie mir einen Rat geben wie ich mit dieser Situation besser umgehen kann? Vielen Dank im voraus für Ihr Verständins


Martina Höfel

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Liebe Maluka, wo sind Sie denn gelandet? Wenn Sie keine Möglichkeit haben nach Hause zu fahren, dann heißt es: geschickt vorgehen. Das heißt zum einen: sachlich bleiben - aber ganz klar Ihr Ding vertreten. Spritze, nein danke! Und auch bei der Forderung: mein Kind zu mir würde ich hart bleiben. Da es Ihr drittes Kind ist, wird dir Geburt zügig vonstatten gehen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit ambulant zu gehen. Egal wo Sie sind: es ist Ihr Kind! Liebe Grüße Martina Höfel


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in welchem Land bist Du denn??? Viktoria


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Man kann jetzt leider nicht erkennen, in welchem Monat du dich befindest..., geschweige denn, von welchem Land du redest. Aber mal etwas anderes... Wenn es Dir unter den gegebenen Umständen so gar nicht gefällt dort zu entbinden... Hast Du noch Bekannte/ Verwandte in Deutschland? Bekannte von uns sind auch für die Geburt wieder nach Deutschland gekommen und nach 2/3 Monaten wieder zurück gereist. Käme das für dich in Frage? Ansonsten Kopf hoh und halt die Ohren steif. Wenn es nicht anders geht, dann halte ich dir die Daumen, daß die Zeit in der Klinik schnell vergeht und du dein Kind schnell wieder zu hause hast. Lieben Gruß, Angie


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In welchem Land bist Du denn ? Ich habe mein erstes Kind in D bekommen und dann 3 Kinder in England. Zuerst war ich auch geschockt und hatte auch ziemlich Bedenken, dann hat es super geklappt und ich war sehr zufrieden und habe mich wohl gefühlt. Aber es gab auch Deutsche die sich nicht daran gewöhnen konnten, dass alles anders war, die sind dann einfach vorher wieder nach D was auch gut geklappt hat. Aber da alles hängt davon ab wo Du bist. Kannst auch gerne mal mailen. LG sugar


Martina Höfel

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Ihr Kind wird von der kurzen Trennung keinen Schaden nehmen (was nicht heißt, dass sie gut ist). Sie werden eher damit zu kämpfen haben. Wie alle Mütter! Deshalb müssen Sie ja eine Schlafspritze haben, denn normalerweise würden sie über ihr KInd wachen. Liebe Grüße Martina Höfel


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Liebe Martina, vielen Dank für Deine Antwort, und auch für die der anderen Frauen. Hätte gerne früher geantwortet, hatte leider keine Möglichkeit. Nun - ich bin in Jordanien. Die medizinischen Bedingungen sind den europäischen nicht wirklich gleich, aber wir bemühen uns ein trotzdem relativ gutes KH zu finden da wir auch krankenversichert sind. Leider fehlen uns die finanziellen Mittel wegen der Geburt nach Deutschland zu fliegen, und auf der anderen Seite versuch ich mich aufzumuntern indem ich mir sage; "ich bin schliesslich nicht die erste Frau die hier ihr Kind auf die Welt bringt". Ich werde mich jetzt nochmal nach einer neuen Ärztin umsehen und auch noch andere KH in weiterer Umgebung in Betracht ziehen. Allerdings frage ich mich (da es ja das dritte Kind ist) ab wann ich dann los fahren muss wenn die Wehen regelmässig kommen. 1. Kind 11 Stunden Kreissaal 2. Kind 3 Stunden Kreissaal Ich werd natürlich mein bestes versuchen mich durchzusetzen. Das mit der Spritze lehne ich sowieso vehement ab. Ich hab meine beiden Sprösslinge schliesslich auch ohne irgendwas entbunden. Leider ambulant - hier nicht möglich. Es will einfach keiner machen. Ich hatte einfach Angst wegen dem "Bonding", man sagt doch das es für das Kind sehr schlecht ist, wenn es in den ersten 2 Lebensstunden von der Mutter getrennt ist. Ich hoffe das ich wenigstens mein Kind nach der Geburt gleich haben kann. Wenn das andere nicht so klappt wie ich mir das vorstelle finde ich das natürlich nicht schön (besonders auch das baden mit Seife!), aber Hauptsache ich bekomme mein Kind nach der Geburt. Viele Grüsse


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