Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Abstillen, aber die Nächte... bin am verzweifeln!

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Abstillen, aber die Nächte... bin am verzweifeln!

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Hallo, ich weiß jetzt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll - es könnte also etwas länger werden. Mein Sohn ist 9 Monate und bis vor 2 Wochen habe ich noch voll stillen müssen. Seit er 6 Monate alt war, habe ich versucht, auf Beikost umzustellen und erst jetzt hat sich Erfolg eingestellt. Die Mittags- und Nachtmittagsmahlzeit sind ersetzt, morgens und abends und vor allem Nachts klappt es aber nicht. Zunächst hat Luca bis auf 2x keine Nacht seit der Geburt durchgeschlafen. Anfangs habe ich ihn 2-3x in seltensten Fällen 4x auch in der Nacht stillen müssen. Ende September bis Anfang Nov. ungefähr war ich dann soweit, dass ich nur noch 1x in der Nacht gestillt habe. Und geschlafen hat er da auch prima: gegen halb 8 im Bett, dann bis zur Nachtmahlzeit gegen 2/3 Uhr geschlafen und danach wieder bis morgens gegen 7. Dann hat er seine ersten 2 Zähnchen bekommen und seitdem ist nichts mehr wie es war. Er wacht öfters in der Nacht auf und was das Stillen betrifft, bin ich nun wieder bei 2x in den letzten Tagen auch 3x. Im Moment habe ich das Gefühl, dass er das, was er tagsüber jetzt weniger an der Brust trinkt, nachts wieder aufholt. Es ist auch nicht so, dass er nur nuckelt, nein, er trinkt schon beide Seiten sehr gut. Ich versuche ihm die Flasche mit Milch anzubieten, habe auch schon verschiedene Sorten ausprobiert, aber er nimmt sie einfach nicht. Selbst wenn Muttermilch drin ist, ich komme nicht weiter. Tagsüber trinkt er aus der Schnabeltasse stilles Wasser. Aber sobald ich ihm Milch anbiete, wehrt er es ab. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Wie soll ich erfolgreich abstillen, wenn er mir nicht aus der Flasche trinkt?? Eine Freundin hat mir jetzt gesagt, sie hat schon mehrfach gelesen, dass bevor man abstillt, die Nächte erstmal im Griff haben sollte. Stimmt das? Ich habe auch schon probiert, ihm nachts Wasser anzubieten, aber das nimmt er nicht. Selbst bei Tee rümpft er die Nase. Es ist nun auch nicht so, dass ich ihn sobald er wach wird und unruhig wird, an die Brust nehme. Ich versuche schon ihn erstmal mit dem Schnuller (den er sehr gern nimmt)zu beruhigen. Manchmal klappt es und er schläft wieder ein, aber in letzter Zeit funktioniert auch das nicht mehr. Er schläft solang unruhig oder weint bis ich ihn gestillt habe, er anscheinend satt ist, und dann schläft er auch wieder ruhig. Bis zum nächsten Mal... Seit ein paar Tagen ist er auch unheimlich anhänglich. Er will viel Kuscheln und brauch unheimlich viel Aufmerksamkeit, die er natürlich auch bekommt. Ich denke, dass es zum einen eine Art fremdeln ist und zum anderen er halt merkt, dass es die Brust nicht mehr so oft gibt. Aber ich habe auch schon probiert, ihn dann aus seinem Bettchen zu nehmen und mit ihm zu kuscheln, aber es hilft nichts, er lässt sich nicht beruhigen. Ich habe jetzt beobachtet, dass er, wenn er bei uns im Bett schläft - seit er diese Anhänglich-Phase hat - komischerweise jedesmal durchgeschlafen hat (wir haben das allerdings erst 2x gemacht). Brauch er einfach noch die Nähe? Aber wir möchten auch nicht dass das zur Gewohnheit wird. Und es kann auch nicht die Lösung sein. Ich bin echt am verzweifeln. Wie bekomme ich die Nächte in den Griff. Das beschäftigt mich wirklich sehr und ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen. Haben Sie nicht ein paar hilfreiche Tipps für mich? Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu inkonsequent bin, was die Nächte betrifft, aber es ist im Moment sehr anstrengend und um wenigstens etwas Schlaf abzubekommen, stehe ich diversen Experimenten in der Nacht nur wenig offen gegenüber. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Liebe Grüße Sandra


Martina Höfel

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