Frage: Abendliche Unruhe

Hallo. Mein geliebter Schatz (Anton) ist jetzt acht Wochen alt. Wir haben seit einiger Zeit abends immer ab 17:00 Uhr totales Geschrei. Er weint und lässt sich nicht beruhigen. Mir geht das sehr, sehr nah das ich in der Zeit sehr verzweifelt bin. Meine Hebamme meint, es wäre ^^normal^^ und würde vorbei gehen. Ich kann mich mit der Aussage nicht abfinden und brauch Erklärung. Mir geht es dadurch ziemlich schlecht ich fühle mich als wäre ich eine schlechte Mama weil ich ihn nicht beruhigen kann. Es saugt auch sehr Stark an den Nerven. Es tut so weh den kleinen so zu sehen. Wir versuchen alles mögliche gegen Bauchschmerzen somit wir das eigentlich ausschließen können. In der Zeit wenn er so schlimm weint sucht er auch vermehrt. An der Brust trinkt er dann kurz, schreit dann aber wieder auf, Nuckel wehrt er ab und aus Verzweiflung haben wir ihn schon eine Pre gekocht um zu schauen ob er vielleicht nicht satt wird aber die nimmt er auch nicht. Zumal das mit dem nicht satt werden sehr unwahrscheinlich ist da er 2 Monate alt ist und schon 6,5 Kilo wiegt bei einem gebuRtsgewicht von 3795g. Also er nimmt gut zu. Er weint sogar so stark das er sich Kaltschweissig anfühlt. Ich weiß nicht mehr weiter. Er ist sonst ein sehr fröhliches Kind. Wenn es wirklich das sogenannte Tag verarbeiten ist: was ist dann am besten!? Ihn immer wieder versuchen abzulenken oder ihn lieber ^^ausweinen^^ zu lassen, damit meine ich ihn in den Arm nehmen; ihm sagen dass man da ist und weinen lassen? Liebe Grüße und danke vorab.

von Lotusblume92 am 17.03.2019, 18:34



Antwort auf: Abendliche Unruhe

Liebe Lotusblume, Mamamaike hat es gut erklärt. Ihr Kind verarbeitet abends seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedes Mal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Nun gibt es Kinder, die weinen trotzdem noch - und dann sollte man sie auch lassen! Kinder dürfen weinen, nur nicht alleine! Und aller Kummer muss raus, muss erzählt werden! Was wir immer vergessen: weinen ist die Sprache Ihres Kindes. Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm.", "Ich bin müde." oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr Kind! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des selig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.03.2019



Antwort auf: Abendliche Unruhe

Hallo, hört sich sehr nach dem Ausschreien an. Dein Baby bekommt immer mehr mit, kann das aber noch nicht verarbeiten. Darum schreit es abends, wenn es zur Ruhe kommt. Ablenken wäre kontraproduktiv. Halt ihn fest im Arm oder binde ihn im Tuch an Dich, dass er Deine Nähe spürt. Still ihn, wenn ihm das gut tut. Rede leise auf ihn ein. Wenn ihr ein Schlaflied habt, sing ihm das leise vor. Das Schreien musst Du aushalten, das ist nichts Schlimmes, sondern zeigt, dass er sich gut entwickelt. Es wird wieder besser - und ändert sich noch oft in den ersten Jahren. Viele Grüße und alles Gute

von Mamamaike am 17.03.2019, 21:55



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