Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Jorch! Ich hätte da auch mal eine (mehrere) Fragen an Sie. Mein Sohn kam am 16. Februar in der 29+3 mit 1230g und 33 cm KL und 26,4 Ku per KS zur Welt. Er wurde 3 Tage beatmet,bekam 2x Bluttransfusionen aber ansonsten hat er sich wohl gut gemacht im KH. Daher durfte ich ihn auch nach 7 1/2 Wochen mit nach Hause nehmen. Am Entlassungstag stellten die Ärzte allerdings eine schwere beidseitige periventrikuläre Leukomalazie fest. Da er sich so gut gemacht hatte, kamen die Ärzte im KH wohl nicht auf die Idee ihn öfter zu kontrollieren. Durch die Diagnose musste ich dann für einige Tage einen KH-Monitor mitnehmen und bekam hinterher einen Heimmonitor, der allerdings nur anzeigt, dass das Herz schlägt und die Atmung vorhanden ist. Nach regelmässigen Kontrollen hat er bis heute keine Zysten im Köpfchen. Allerdings ist er in seiner Entwicklung zurück. Aber nur in einigen Bereichen. Nach einer Rassel greift er z.B. nicht. Aber nach den Figuren an seinem Trapez doch. Geräuschen folgt er gut mit dem Kopf, Gegenständen auch, aber nur langsam und auch nicht immer. Das kann laut KiA daran liegen, dass er schielt. Sein Köpfchen kann er auch halten. seine Daten bei der gestrigen U5 waren : KL 68 cm, KU 42 und KG 7860 g . Nun meine Fragen -Kommt es bei PVL immer zu Zysten? -Ist es möglich, dass heute beim Sono nichts mehr von der PVL zu sehen ist? (laut Arzt nichts mehr sichtbar) -kann PVL auch durch nicht bemerkte Entsättigungen entstehen? -Mit welchen Schwierigkeiten muss ich rechnen? -Kann es unter Umständen sein, dass mein Kleiner sich zwar langsamer aber dennoch normal entwickelt? Ich weiss viele Fragen, aber es ist mir wichtig, kompetente Antworten zu bekommen, da mein Vertrauen in die Kinderklinik mittlerweile arg gelitten hat. Ich danke schon einmal im Voraus LG MoonshineMoni P.S. Ist es normal, dass ein Kind das öfters entsättigt hat bis an die 60%, nach 2 entsättigungsfreien tagen von der Sättigungskontrolle loskommt?
Bei einer PVL kommt es durch Minderdurchblutung zum Absterben der Nervenfasern, die außen an den Seitenventrikeln vorbeiziehen. Betroffen sind dann später in typischen Fällen die Motorik der Beine (Spastik)und die der Augäpfel (Schielen). Wahrnehmungsdefizite können hinzukommen. Das Absterben der Nervenfasern zeigt sich im Ultraschall zunächst als verstärkte Echodichte (Weißfärbung). Bei größeren Defekten bilden sich Zysten, die später kollabieren und zu erweiterten Seitenventrikeln führen. Bei leichteren Schädigungen kommt es gleich zu Vernarbungen, die im Ultraschall nicht sichtbar sind. Ihre Beschreibung könnte dem lezteren entsprechen. Eine Diagnose würde ich aber nur anhand der Originalbilder stellen wollen. Die Ursachen bleiben im Einzelfall häufig unklar. Jedenfalls entspricht die Schwere der PVL nicht unbedingt dem Verlauf in den ersten Wochen. Grundsätzlich gelten aber niedriger Blutdruck, Apnoen mit Bradykardie und Infektionen als Risikofakoren, wenngleich viele Kinder mit solchen Komplikationen keine PVL haben. Es scheint also ein persönlicher Faktor eine Rolle zu spielen, dessen Natur aber unbekannt ist. Während schwere Hirnblutungen nach 32 SSW sehr selten sind, werden schwere PVL´s auch noch bis 34 SSW beobachtet. Es kommt gelegentlich vor, dass man nach scheinbar unkomplizierten Verlauf kurz vor der Entlassung durch eine PVL überrascht wird.
Ähnliche Fragen
Guten Tag Herr Dr. Jorch, unsere Tochter ist als Frühchen in der 28. ssw (27+5) per Sectio mit 770 Gramm auf die Welt gekommen. Vorausgegangen war ein vorzeitiger Blasensprung in der 22. ssw (21+3). Apgar 4/6/7. Nabelarterien PH 7,37. Wir hatten bislang großes Glück und sind bis auf die typischen Frühchenprobleme (Apnoe-Brady Syndrom, leichte ...
Guten Tag Prof. Dr. Horch, vielen Dank für Ihre rasche und klare Antwort. Wir waren bei einem Neuropädiater, der davon ausgeht, dass die PVL vor/während/kurz nach der Geburt entstanden ist und somit keine Bedeutung hat. Sie hatte da aber auch keinerlei neurologische Symptome. Aktuell (in der letzten Woche) ist es 2x aufgefallen, dass sie übe ...
Sehr geehrtes Expertenteam, unsere Tochter wurde bei 33+4 aufgrund eines vorzeitigen Blasensprung und auffälligem CTG per Sectio entbunden. Im Ultraschall vom Kopf zeigten sich nach 5 Tagen lediglich periventrikuläre echogenitäten. Das MRT 14 Tage nach Geburt war unauffällig. Der Kontrollultraschall nach knapp 4 Wochen: geringe Echogenitä ...
Hallo, Ich bitte um Erfahrungswerte: Gibt es Kinder, die sich trotz einer PVL normal entwickelt haben? Wir haben im Ärztebrief gelesen, dass unser Kind eine PVL auf beiden Seiten hat. Die Ärztin meinte wir müssen mit entwicklungsverzögerungen rechnen. Gibt es Kinder, die sich trotz einer solchen Diagnose normal entwickelt haben ? ...
Hallo, Mein Sohn kam am 19.08.21 als Frühchen SSW 29+1 zur Welt. Er ist jetzt korrigierte 4,5 Monate alt. Nicht korrigiert ist er 7 Monate alt. Wir hatten vor 2 Wochen die U5: da meinte der Arzt, dass er „schlapp“ ist. Wir sollen es mit Aufmerksamkeit beobachten, aber nicht mit Sorge. Als ich den Arzt darauf aufmerksam gemacht habe, das ...
Guten Tag, mein Sohn (1) ist bei 38+0 per sectio geboren. Es gab nie Probleme . Nun ist im ersten Lebensjahr aufgefallen das er mit der Motorik nicht so weit ist wie seine Altersgenossen. Bisher robbt er „nur“ kein Vierfüßler kein eigenständiges sitzen. Wir waren zur Diagnostik im Krankenhaus. Alle Untersuchungen bis auf das MRT waren zum Gl ...
Hallo bei mein 14 alten Sohn wurde ein MRT veranlasst hauptsächlich wegen des kopfumfangs. Er kann seit den 7 Monaten sich drehen und seit seinem ersten Geburtstag Robben. Er ist keine Frühgeburt normal per Kaiserschnitt bei 38+3 auf die Welt gekommen. Es gab lediglich ein Anpassungsstörung am ersten Tag aber er musste nicht beatmet werden. MRT Bef ...
Sehr geehrter Herr Dr Olberz unser Sonh geboren 32+1 ist jetzt korrigiert 12 Wochen und nicht korregiert 5 Monate alt, 2 Wochen nach der Geburt wurd bei ihm PVL festgestellt, 2 Monate danach waren keine Zysten mehr im Ultraschall zu sehen,im moment hat er einen hohen Tonus in den Beinen, kann aber schon Hand hamd und Hand Mund kontakt aufnehmen ...
Sehr geehrter Dr. Med. Olbertz, mein Sohn kam in der Ssw 28+0 zur Welt. Wir haben die Diagnose PVL so wie eine kleine Hirnblutung(die aber im Krankenhaus schon keiner mehr beachtet hat) bekommen. Nun wurde mir gesagt, ob oder welche Einschränkungen mein Kleiner haben wird kann uns nur die Zeit sagen. Man müsste eher mit motorischen Einschränku ...
Sehr geehrter Herr Dr med. Axel Hübler, Im Sommer 2024 wurde bei meinem Sohn eine PVL( Pereventrikuläre Leukomanzie ) diagnostiziert. Er kam in der 30+6 zu Welt.Im Dezember wird er 3 Jahre doch er läuft noch nicht ? Wir haben schon alles Versucht und sind bei der Physio .Logo ,Ergo und Osteopathie ... Haben Sie vielleicht ein Rat . ...
Die letzten 10 Beiträge
- Aufholwachstum "schnell"?
- Hartnäckige Gelbsucht
- Muskelhyptonie Frühchen
- Periventrikulär leichte Echogenitatserhöhung, Periventrikulär rechts kleine Zysten,
- Entlassung mit Monitor und Koffein oder Krankenhausaufenthalt verlängern?
- Wachstumsretardierung und Oligohydramniom
- Langzeitfolgen
- Lungenreife ab SSW 25+0 und niedrigem Gewicht
- Behandlungsfehler Frühgeburt 35+4
- Frühchen 27+1 mit offenem Duktus - Stillen