DohaÄgy
Sehr geehrter Herr Dr.Hübler, seit Wochen beschäftigt mich eine Frage. Ich habe Zwillingsfrühchen aus der 27. Woche die nun 3 Jahre sind und vollkommen gesund. Gerne würde ich ihre Einschätzung hören. Beide wurden 7 mal im Inkubator Thorax und Abdomen geröngt konnte ich aus dem Arztbrief entnehmen. Danach mit einem halben Jahr nochmals aufgrund einer RSV Infektion. Jetzt mit 3 Jahre wegen einer Pneumonie. Dazwischen sind wir 6 mal auf die Kanaren geflogen. Ich bin auf einen Artikel gestoßen der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Ich mache mir große Sorgen wegen bösartiger Erkrankungen die durch Röntgenstrahlen entstehen könnten. Gibt es Studien dazu oder irgendwelche Zahlen? Vielen Dank für Ihre Arbeit hier im Forum.
Guten Abend, zunächst freue ich mich sehr, dass Ihre Kinder, welche als extrem unreife Frühgeborene starteten, nun im Alter von 3 Jahren gesund sind. Die historische Kenntnis über negative Wirkungen ionisierender Strahlen hat in der Medizin bereits seit mehreren Jahrzehnten dazu geführt, Röntgenaufnahmen mit dosisparenden Geräten durchzuführen, was durch die Einführung digitaler Bilderstellung in den letzten knapp zwei Dekaden noch verbessert werden konnte. Insgesamt würde ich deshalb die Strahlenbelastung während der neonatologischen Intensivtherapie bei Ihren Kindern als gering einschätzen, wenngleich das Behandlungsteam bestimmt dennoch die Notwendigkeit jedes Bildes vorher kritisch geprüft hat. Zur Langzeitwirkungen der Zivilisationsstrahlung unter besonderen Bedingungen wie der Höhenstrahlung gibt es keine speziellen Studien für Frühgeborene. Das Bundesamt für Strahlenschutz schreibt auf seiner Internetseite: "Für Gelegenheitsflieger ist die zusätzliche Strahlenexposition durch das Fliegen sehr gering und gesundheitlich unbedenklich; das gilt auch für Schwangere und Kleinkinder." (https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/luft-boden/flug/flug.html). Dies sind die Informationen, welche ich als Neonatologie dazu habe. Alles Gute!
DohaÄgy
Sehr geehrter Herr Dr. Hübler,
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