Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Michael Zemlin:

Periventrikulär leichte Echogenitatserhöhung, Periventrikulär rechts kleine Zysten,

Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Periventrikulär leichte Echogenitatserhöhung, Periventrikulär rechts kleine Zysten,

Doruntinagj

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Sehr geehrtes Expertenteam,   mein Sohn wurde bei 35+1 aufgrund V.a Uterusruptur Sectio entbunden. Er ist mein 4-tes Kind. Kurz die Diagnosen : • Frühgeborenes nach 35+1 SSW• • Respiratorische Anpassungsstörung • • Atemnotsyndrom Grad Ill•   • Invasiv beatmet -vom 11.04. bis 15.04.    Pneumothorax links  • - Drainage von 11.04. bis 15.04, • Highflowbrillentherapie 15.-18.04. • • Hypoglykämie •  • Elektrolytentgleisungen mit Substitutionen (Hypokaliämie, Hypercalcämie Am 10.04 ( Tag der geburt ) wurde ein Sonographie Schädel gemacht und da kamm raus :  Periventrikulär leichte Echogenitatserhöhung, sonst unauffälliges Ventrikelsystem, Balken angelegt, hintere Schädelgrube unauffällig, keine Blutung, keine Zysten. Am 11.04 wurde nochmal ein Sonographie Schädel gemacht und da kamm raus : Unauffalliges Ventrikelsystem, minimale Asymmetrie re>li, Balken angelegt, hintere Schädelgrube unauffällig, keine Blutung, keine Zysten.   Am 17.04 kamm raus :   Unauffälliges Ventrikelsystem, Balken angelegt, Cisterna magna darstellbar, hintere Schädelgrube unauffallig, keine Blutung, kleine Zysten ca. 1mm rechter Seitenventrikel   Und am 24.04 kamm raus : Kein Hinweis auf Blutung RI 0,73. Periventrikulär rechts kleine Zysten! Alle Ärzte im Krankenhaus meinten das es ein harmolser und unauffälliger Befund wäre. Das ist nichts krankhaftes und alles sei gut. Ich habe auch mit mehreren Ärzten Rücksprache gehalten dazu mit Kinderchirurgen und Neurologen die wieder gesagt haben das es nichts schlimmes ist und ich solte mir keine Gedanken machen. Ein weiteres Sono wurde vom KiA gemacht bei der U3 und sie meinte das es alles harmlos wäre und ich solle mir keine Gedanken machen. Alles war unverändert vom Krankenhaus und alles sehr winzig um die 1mm. Dazu meinte meine Kinderärztin das eine leichte echogenitätserhöhung und kleine Zysten oft bei neugeborenen oder frühgeborenen normal sind wegen der unreife. Das verschwindet von selbst. Sie kontrolliert das bei der U4 im August nochmal mit. Mein Sohn hat sonst keine auffälligen gehabt, hat sich normal entwickelt und hat bis heute sehr gut zugenommen.  Kann sich eine PVL noch entwickeln oder kann ich eine PVL bereits ausschließen? Muss ich auf ein MRT drauf bestehen? Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Guten Tag, die Beurteilung von Ultraschallbildern des Gehirns ist anspruchsvoll und oftmals ist es hilfreich, Ultraschallbefunde nicht soliert, sondern im klinischen Zusammenhang zu beurteilen. Sie beschreiben mehrere Befunde, die im Laufe der Zeit nicht exakt identisch blieben und fragen, ob sich mehrere Monate nach der Geburt noch eine Periventrikuläre Leukomalazie (PVL) entwickeln könne. Einerseits ist die PVL in den allermeisten Fällen eine Erkrankung des sehr kleinen Frühgeborenen. Andererseits ist eine PVL in den meisten Fällen bereits wesentlich früher als im Alter von 4 Monaten per Ultraschall eindeutig zu erkennen. Auch wenn natürlich eine Ferndiagnose ohne Ansehen der Befunde nicht möglich ist, halte ich die von Ihnen geschilderten Befunde für nachvollziehbar und die Einschätzung des Behandlungsteams für glaubwürdig. Eine MRT-Untersuchung - die in diesem Alter in der Regel in Sedierung durchgeführt wird - ist immer dann wichtig, wenn eine therapeutische Konsequenz erwartet wird. Hierfür sehe ich in Ihrem Bericht keinen Hinweis.


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