Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter ist 9 Monate alt und es ist mir wichtig, dass sie ein "gut erzogenes" Kind ist, auch wenn sich das vielleicht spießig anhört. Nun war ich mit Emmas Cousin (2 Jahre 3 Monate) und Familie in Urlaub und kam mir mit meinen Regeln für Emma echt streng vor. Können sie mir bitte sagen, was für ein 9 Monate altes Kind ok und was zu viel verlangt ist? Thema essen: ich möchte, dass Emma im Sitzen und am Esstisch isst. D.h., wenn sie krabbelt, kriegt sie nix in den Mund gesteckt. Ich möchte, dass sie versucht, aus dem Glas zu trinken, was ganz gut klappt (d.h. Trinkflasche nur für unterwegs). Sie soll kein Spielzeug (Autos, Teddys) am Tisch haben, mit dem Löffel spielen ist ok. Sie darf aufstehen, wenn sie fertig ist, auch wenn wir noch essen, ich denke, zum sitzen bleiben ist sie viel zu klein. Schokolade (auch in Form von Nutella) kriegt sie nur 1x pro Woche. Thema schlafen: da möchte ich, dass ihr Rhytmhus (2x schlafen am Tag) den sie braucht, nicht gestört wird, weil wir was vorhaben und es uns Erwachsenen besser passt. Ich bin verunsichert, weil ich es jetzt im Urlaub völlig anders erlebt habe und etwas "schräg" angeguckt wurde. Raten sie mir? Vielen Dank. Esther
Christiane Schuster
Hallo Esther Auch ich kann Sie in Ihrer Vorstellung von Erziehung nur unterstützen, wenn Sie von Beginn des Familienlebens an Regeln aufstellen, die Sie zuvor gut durchdacht haben und an Die sich ALLE Familienmitglieder zu halten haben. Gerade Kleinkinder brauchen ein Vorbild, an Dem sie sich sicher orientieren können und dass sie nachzuahmen versuchen, bis sie irgendwann selbst in der Lage sind, verschiedene Verhaltensweisen zu reflektieren und für ihre eigene, individuelle Position abzuwägen. Grenzen und Regeln müssen erst einmal kennengelernt werden, bevor man sich nach ihnen richten kann. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Esther, in jeder Familie gelten ja andere Regeln, dazu sollte man als Eltern ruhig stehen, finde ich. Natürlich ist Deine Tochter noch sehr jung. Die Regeln, die Du jetzt aufstellt, gelten daher momentan nur für DICH: DU fütterst sie nicht beim Krabbeln, DU gibst ihr kein Spielzeug am Tisch, DU lässt keine Störungen beim Mittagsschlaf zu etc. Es sind also momentan noch Regeln für Dich - nicht für Deine Tochter. Das ist auch richtig so, denn sie ist dafür noch viel zu jung. Babies unter einem Jahr können noch keine Regeln befolgen, sie schaffen das nach Ermahnung allenfalls ein bis zwei Minuten, danach ist alles wieder vergessen. Regeln werden noch nicht im Gedächtnis abgespeichert, das Hirn ist dafür noch nicht reif. Solange Dir das bewusst ist und Du akzeptierst, dass Du an Dein Baby hier noch keine Erwartungen stellen kannst, finde ich es okay, wenn Du den Tagesablauf so gestaltest, wie Du es richtig findest. Mit "Strenge" haben Deine Regeln momentan noch nicht viel zu tun - denn Du erwartest ja (hoffentlich) nicht von Deinem Baby, dass es sich bereits von sich aus danach verhält, huh? Wenn andere befremdet auf Deine Regeln reagieren, könntest Du das natürlich (wenn Du magst) durchaus ein bissel als Anhaltspunkt zum Nachdenken nehmen - in dem Sinne, dass Du überlegst, wo Du den Tagesablauf vielleicht manchmal etwas entspannter angehen könntest. Es kann nicht schaden, wenn jede Regel gelegentlich eine Ausnahme hat. Zum Beispiel kann man für einen Besuch oder ein Familienfest durchaus ruhig mal einen der beiden Tages-Schläfe ausfallen lassen... Ich finde einen festen Rhythmus für meine Kinder auch sehr wichtig, sie nehmen aber keinen Schaden, wenn man je nach Gegebenheit mal anders vorgeht. Grüßle, Hexe
Mitglied inaktiv
Sorry, wenn ich auch was sage, weil es ja eigentlich an Fr.Schuster gerichtet ist. Ich finde es so ganz okay wie Du vorgehst. Du stellst die Regeln auf - es ist Dein Kind. Du hast gewisse Vorstellungen von Deiner Erziehung, das ist doch okay. Ich finde einen täglichen Rhythmus sehr wichtig. Wir haben auch sehr bald einen geregelten Tagesablauf versucht. Es klappt super und Sophie ist ein sehr freundliches und ausgeglichenes Kind. Es gibt gewisse "Spielregeln" an die wir uns alle halten (jedenfalls bemühen wir uns sehr darum). Ich ecke auch oft an mit meiner Einstellung. Sophie ist fast 2,5 Jahre alt und trinkt z.b. nur Wasser. Ab und an mal eine dünne Saftschorle. Sie ißt Schokolade, aber nicht viel. Sie mag Obst und Gemüse, weil wir es als Eltern (ich jedenfalls) gerne und oft essen. Sie schaut sich viel von uns ab, und da ist schon viel getan. Wie wir uns verhalten so spiegeln sich die Kinder wieder. Ich denke, wenn Du Deiner Linie treu bleibst, mit gutem Gewissen, dann passt doch alles. Alles Gute Melli
Mitglied inaktiv
Ich finde dich überhaupt nicht zu streng. Im gegenteil. Ich denke, dass du damit einen vernünftigen Grundstein in der Erziehung deiner Tochter legst. Denn wenn deine Tochter schon in jungen Monaten lernt, dass dies oder jenes nur unter gewissen voraussetzungen erlaubt ist, wird es ihr im späteren Leben einfacher fallen, sich an Grenzen zu halten. Außerdem sind deine Regeln in meinen augen ganz normale anforderungen an ein Kind. Und wenn jemand sein Kind viel lockerer erziehen will, ist es seine Sache. Lasse dich davon nicht verunsichern. Du erziehst dein Kind nach deinen Vorstellungen - nicht nach den Vorstellungen anderer! Lg und bleibe deiner Linie treu! Birgit
Mitglied inaktiv
Hallo, ich finde gewisse Regeln kann man ruhig von Anfang an einführen. Wie willst du sonst später deinem Kind beibringen, dass sie bis sie 18 Monate alt war um den Tisch laufen konnte beim Essen und einen Tag später ist es dann störend und sie darf das nicht mehr. Wenn eure Familienregeln so sind, finde ich es vollkommen ok. Sicherlich werden sich gewisse Regeln auch immer mal ändern, lockern oder es kommen andere dazu. Genau so eine Frage ist in meinen Augen die Töpfchenfrage. Mein Kind ging seit es sitzen kann aufs Töpfchen und sie hat nie Probleme gemacht, weil SIE ES NICHT ANDERS KANNTE... ich brauchte sie später nie deswegen unter Druck setzen. Ich denke mal, dass das mit Erziehungsregeln auch so ist. Wenn das Kind es nicht anders kennt, ist es so und es ist auch zufrieden damit. LG Pem
Mitglied inaktiv
Sorry dass ich mich auch einmische, nur ich finde deine regeln auch ok. UNd du bist nicht streng. Um ehrlich zu sein ich habe genau die selben regeln. Wenn sie zB mit dem essen spielt nehme ich den teller weg, denn dann kann sie keinen hunger haben und setze sie auf den boden, damit sie krabbeln kann. Meine ist 8monate alt. sie trinkt auch nur wasser und ab und zu mal einen fencheltee. mit glas geht es leider noch nicht sie verschluckt sich andauernd deswegen hat sie einen trinklern becher. es gibt nur noch eine morgenflasche. Wenn sie schläft darf auch nicht gestört wwerden, ausser wir haben einen termin, dann wird dieser schlaf ausgesetzt. Also du bist nicht streng in meinen augen. lg manu
Mitglied inaktiv
hallo, wir haben ähnliche regeln wie du, auch schon in einem so jungen alter damit angefangen. allerdings machen wir auf besuch oder im urlaub ausnahmen, was auch unsere 3 kinder so gut einordnen können
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