Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wieder einnässen bei fast Fünfjähriger

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wieder einnässen bei fast Fünfjähriger

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Hallo Frau Schuster, meine Tochter Hanna wird im Januar fünf Jahre alt. Mit 2 1/2 Jahren hat sie beschlossen, dass sie keine Windel mehr möchte und war von da an tagsüber zuverlässig trocken. Mit etwa drei Jahren dann auch nachts. Im Mai haben wir unsere zweite Tochter bekommen. Einige Monate vorher begann unsere Große, wieder häufiger einzunässen - tagsüber und auch nachts. Wir gehen davon aus, dass Hanna sehr unter ihrer "Entthronung" leidet, obwohl wir uns größte Mühe geben, ihr genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Mein Mann ist in Elternzeit und kümmert sich sehr um unsere Große. Dennoch hat sie einfach daran zu kauen, dass Mama nicht mehr so viel Zeit für sie hat wie früher. Offensichtliche Eifersucht auf ihre kleine Schwester ist eigentlich nicht erkennbar. Sie hat sich eine kleine Schwester gewünscht und geht sehr liebevoll mit ihr um. Ich habe bereits über den Suchlauf in älteren Beiträgen gestöbert und die von Ihnen vorgeschlagenen Lösungsvorschläge in die Tat umgesetzt. So sind wir anfangs dazu übergegangen, sie häufiger an das Auf-Toilette-gehen zu erinnern. Meist behauptete sie, nicht zu müssen; wenig später war dann aber doch wieder die Hose nass. Und das teilweise vier- bis fünfmal am Tag. Wir haben versucht, uns in Geduld zu üben. Aber irgendwann reicht es einfach! Es kann ja nicht sein, dass ich mit den Wäschebergen nicht mehr fertig werde, nur weil meine Tochter zu bequem ist, auf Toilette zu gehen. Sie sagt übrigens selbst, dass es ihr zu anstrengend ist! Vor einiger Zeit sind wir dann nachts wieder dazu übergegangen, ihr Windeln anzuziehen und nun vor kurzem auch tagsüber wieder. Tagsüber bekommt sie ein "dickes Höschen". Wir dachten, so nimmt der Druck für alle Beteiligten ab, die Lage kann sich entspannen und Hanna einen neuen Anlauf unternehmen, wieder trocken zu werden. Allerdings haben wir das Gefühl, die Aktion ging nach hinten los. Jetzt, wo sie eine Windel trägt, geht sie kaum noch auf Toilette, sondern macht direkt in die Windel (das kleine Geschäft). Wenn wir darauf hinweisen, dass sie dann wohl bis auf weiteres Windeln tragen muss, reagiert sie ziemlich gleichgültig. Aber peinlich ist es ihr trotzdem. Sie will z. B. im KiGa nicht mehr am Turnen teilnehmen, weil beim Umziehen die anderen Kinder sehen, dass sie eine Windel trägt. Wir haben ihr erklärt, dass es letztlich nur an ihr selbst liegt, daran etwas zu ändern. Leider sind diese Erklärungsversuche vergeblich. Wenn wir ihr sagen, dass eine volle Windel stinkt und dann niemand mehr mit ihr spielen will, lässt sie das kalt. Ich habe sie auch gefragt, ob sie wieder ein Baby sein möchte, was sie klar verneint. Wir wissen uns mittlerweile keinen Rat mehr - haben Sie noch einen Tipp für uns? Viele Grüße und besten Dank im voraus! musimama


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Hallo Ratsuchende Haben Sie Ihre Tochter schon mal darauf hingewiesen, dass sie durch die häufig nasse Hose auch krank werden kann und ggf. vom behandelnden Arzt untersuchen lassen, ob medizinische Gründe für das erneute Einnässen vorliegen? Informieren Sie Ihre Tochter darüber, dass es Ihnen reicht und stellen Sie sie vor vollendete Tatsache, dass Sie gar nicht mehr fragen, ob sie muß, sondern sie einfach ca. alle 2 Std. auf`s Klo setzen werden, obwohl Sie Das gar nicht so lustig finden, weil Sie eigentlich sehr stolz sind auf Ihre "große, selbständige" Tochter. Weisen Sie auch darauf hin, das unnötige Kosten entstehen, wenn sie noch weiterhin Windeln trägt, sodass weniger Geld übrig bleibt für Geschenke, Süßes, Ausflüge usw. Wenn sie nicht möchte, dass ihr der Nikolaus und evtl. das Christkind statt eines Geschenkes ein Paket Windeln bringt, sollte sie doch versuchen, wieder rechtzeitig zur Toilette zu gehen. Diese Vorgehensweise klingt zwar ein wenig nach Erpressung, aber ich denke, dass Ihre Tochter nur unter ein wenig mehr Druck einsehen wird, dass sie nun wirklich keine Windeln mehr benötigt! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, herzlichen Dank für Ihre Antwort. Natürlich haben wir unsere Tochter darauf hingewiesen, dass sie durch die nasse Hose krank werden kann. Sie ist ja dadurch auch des öfteren wund geworden und hat eigentlich gemerkt, wie schmerzhaft das ist. Es scheint aber nicht weh genug zu tun. Beim Arzt haben wir einen Harnweginfekt ausschließen lassen. Wir müssen also tatsächlich davon ausgehen, dass es sich eher um eine psychische Reaktion handelt. Halten Sie es unter diesen Gesichtspunkten wirklich für richtig, mit mehr Druck an die Sache heranzugehen? Viele Grüße musimama


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