Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie mit dem Tod umgehen?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie mit dem Tod umgehen?

Mitglied inaktiv

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Seit gestern müssen wir uns überraschend mit einer schlimmen Nachricht auseinandersetzen: Der Opa meines Sohnes ist so schlimm erkrankt,daß er noch dieses Jahr sterben wird. Theoretisch weiß mein Sohn (3 1/2), was sterben bedeutet,aber wie sage ich es ihm, daß es seinen Opa treffen wird? Gestern, als wir die Nachricht bekamen,weinten wir alle sehr viel und mein Sohn hat das auch mitbekommen. Auf seine Frage warum wir weinen sagte ich nur, daß der Opa sehr krank ist und vielleicht nicht mehr gesund wird. Tatsächlich gibt es aber keine Hoffnung mehr. Was soll ich meinem Sohn nur sagen und vor allem: WEnn dann tatsächlich das Unvermeidbare passiert,soll ich meinen Sohn mit zur Beerdigung nehmen oder nicht? Petra


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Hallo Petra Sie haben genau richtig reagiert, indem Sie Ihrem Sohn die schwere Erkrankung nicht verschwiegen haben. Auf diese Weise wird er noch einige Zeit seinen Opa besuchen können (was sicherlich auch vom Opa gewünscht wird) ohne dass er sich wegen seines schlechten Aussehens erschrecken wird. Beobachten Sie, dass er auf den Opa nicht mehr ungezwungen zugeht oder reagiert, sollten Sie ihm weitere Besuche nach Möglichkeit ersparen, da sie ihn nur belasten würden. Nehmen Sie Ihren Sohn nur dann zur Beerdigung mit, wenn es der Wunsch des Opas ist. Erklären Sie Ihrem Sohn dann den Ablauf einer Beerdigung ohne ihm direkt zu sagen, dass der Opa in dem Sarg liegt. Je nach Glaubensrichtung können Sie ihn allerdings auch darüber informieren, dass der eigentliche Opa, seine Seele, nun vom Himmel aus zuschaut bei Allem, was in der Familie geschieht. Wie Vicky schon riet, sollten Sie ihn aber nicht vom Grab fernhalten und es ihm schildern als einen Ort, an Dem man besonders ungestört mit dem Opa sprechen, ihm Blumen usw. bringen kann. Zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch folgendes Buch empfehlen, was aber erst für Kinder von 6-12 Jahren geschrieben wurde: - "Tod und Sterben, Kindern erklärt", Andrea Moritz, Gütersloher Verlagshaus, 9,95€. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Als meine Oma also sprich die Uroma krank wurde, bin ich mit den Kindern nicht mal in KH gefahren, weil ich durch Erzählung von meiner Mutter wusste wie meine Oma aussah und wie es um sie steht. Als die Oma dann doch wieder heim kam nahm meine Mutter sie einmal mit. es war für meine Tochter ein unwahrscheinlich schlimmes Erlebnis und sie erzählt heute noch das die Uroma ganz arg krank ist. Als dann Meine Oma gestorben ist Bin ich allein zur Beerdigung. Da ich denke sie werden es nicht verkraften wenn sie einen sarg sehen der in die Erde gelassen wird.Und schon garnicht wenn sie dann noch wissen das da die Uroma drin liegt. Ich habe ihr hinterher erklärt das die Oma gestorben ist weil sie eben so krank war. Sie aber nun im Himmel ist und auf uns aufpasst. Wenn sie heute dann ein Foto der Uroma sieht sagt sie " gell die Uroma ist bei der Sonne und passt auf". Allerdings nehme ich sie mit auf den Friedhof . Denn sie weiss das man dort für die Uroma Blumen gepflanzt hat die wir nun für die Uroma dort pflegen. Das ganze ist nun vier Monate her. Und ich denke es war keine schlechte Lösung. Da es für ein Kind noch schwerer ist zu verstehen vorallem in dem Alter. LG Vicky


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